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Ansprechpartnerin für das Programm ist Gerlinde Toews-Mayr (E-Mail: Umstellungsplaner@LfL.bayern.de, Tel.: 08161 8640-1111).
Über die Navigationsleiste links können Sie zwischen den verschiedenen Seiten problemlos springen. Damit Eingaben vom Programm gemerkt werden, müssen diese vor dem Verlassen der jeweiligen Seite durch Drücken des grauen Buttons gespeichert werden.
Eine Empfehlung zur Reihenfolge der Bearbeitung zeigt die folgenden Grafik, die auch gedruckt werden kann: Ablauf Planung als jpg Ablauf Planung als pdf
Tutorial (MP4-Datei, 6:49 min)
Generell ist es eine große Herausforderung, Nährstoffe im Dünger treffend und zugleich mit vertretbarem Aufwand ökonomisch zu bewerten. Noch schwieriger ist dies im ökologischen Landbau, wo nur wenig zugekaufte Dünger eingesetzt werden.
In den Pflanzenbauverfahren sind variable Kosten für Dünger sowie Leistungen für N-Lieferung an nachfolgende Früchte berücksichtigt. Die Tierhaltungsverfahren enthalten Leistungen für den Düngerwert der Wirtschaftsdünger. Alle diese Positionen lassen sich bearbeiten, um den Verhältnissen im jeweiligen Betrieb gerecht zu werden. Dies bedeutet jedoch einen vergleichsweise großen Aufwand.
Sofern bekannt ist, welche Kosten für den Zukauf von Düngern im Durchschnitt der Jahre entstehen, lassen sich die Nährstoffe wesentlich weniger aufwendig ökonomisch bewerten. Als Hilfestellung wird im unteren Bereich der Seite „Deckungsbeitrag“ ausgewiesen, welche Kosten sich aus den einzelnen Verfahren für den Zukauf von Düngern errechnen. Weicht dieser Betrag von den tatsächlich im Betrieb anfallenden mittleren Kosten pro Jahr ab, so kann in einem darüber befindlichen Eingabefeld eine Korrektur vorgenommen werden. Liegen beispielsweise die Düngerkosten um 1000 € pro Jahr höher als der aus den einzelnen Verfahren errechnete Wert, so sind diese 1000 € in das Eingabefeld einzutragen.
In ökologischen Betrieben spielt der Zukauf von Düngern häufig nur eine untergeordnete Rolle. Deshalb wird empfohlen, auf der Seite „Deckungsbeitrag“ die ökonomische Bewertung der Nährstoffe in den einzelnen Verfahren auszuschalten. Unten auf dieser Seite kann der erforderliche jährliche Zukauf von Düngern in Summe für den gesamten Betrieb angegeben werden. Die Seite "Nährstoffsaldo Boden" liefert einen Hinweis zur Nährstoffversorgung im Betrieb.
Der maximale Umfang der Viehhaltung bemisst sich in der Regel an den Möglichkeiten zur Bereitstellung des benötigten Futters. Das Programm bietet auf der Seite „Grobfutterbilanz“ einen Vergleich zwischen Grobfuttererzeugung und Grobfutterbedarf an. Häufig gibt es über die Eigenerzeugung hinaus die Möglichkeit, Futter von einem Kooperationsbetrieb zu erhalten, wenn im Gegenzug dafür Wirtschaftsdünger abgegeben wird.
Laut EU-Verordnung 2018/848 darf die Gesamtmenge des im Betrieb ausgebrachten Wirtschaftsdüngers tierischer Herkunft 170 kg Stickstoff je Hektar und Jahr nicht überschreiten. Falls kein Wirtschaftsdünger aus dem Betrieb abgegeben wird, können damit je Hektar maximal gehalten werden:
Neben der EU-Verordnung 2018/848 enthalten die Richtlinien der Öko-Verbände weitere Vorgaben, welche den maximal möglichen Umfang der Viehhaltung begrenzen. Ist der Beitritt zu einem Verband geplant, so sind auch dessen Regelungen zu beachten.
Farbgebung: Futter oder Brache mit Leguminosen Futter ohne Leguminosen Getreide oder Körnermais Körnerleguminose Hackfrucht oder Gemüse
Sind für ein Fruchtfolgeglied verschiedene Früchte genannt, wie z. B. Ackerbohnen und Sojabohnen, so kann ein Teil der Fläche mit der einen Frucht und die übrige Fläche mit der anderen Frucht bestellt werden. Eventuell kommt auch nur eine der beiden Früchte zum Anbau, z. B. bei Silomais und Körnermais.
Ein Anbau von Zwischenfrüchten sollte, wo immer möglich, mit eingeplant werden.
Klee und Kleegras können gegeneinander getauscht werden. Bei reinem Klee ist die N-Fixierungsleistung höher, allerdings auch die Gefahr der Nitratauswaschung bei Umbruch. Dies gilt vor allem bei einjährigem Klee. Besonders auf trockenen Standorten kann der Anbau von Luzerne gegenüber Klee die bessere Alternative sein.
Kleegras kann vor einer Sommerfrucht länger genutzt werden als vor einer Winterfrucht. Es ersetzt dann auch den Anbau von Zwischenfrüchten.
Bei engen Kleegrasfruchtfolgen sollten artenreiche Ansaatmischungen oder grasbetonte Mischungen oder ein Wechsel der Kleearten vorgenommen werden.
In Veredelungsbetrieben mit Schweinen ist Futtergerste ein wichtiges Futter, in solchen mit Geflügel Triticale und Weizen.
Für Marktfruchtbetriebe gibt es viele weitere Möglichkeiten an Fruchtfolgen, z. B. auch mit Gemüse.
Quelle: Johann Schneck, Fachschule für Ökologischen Landbau, Landshut-Schönbrunn
Der ökologische Landbau wird im Bayerischen Kulturlandschaftsprogramm (KULAP) gefördert. Die Förderhöhen des KULAP sind bei den "Prämien" im Umstellungsplaner enthalten. Die Förderung mit Direktzahlungen im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) ab 2023 verpflichtet auch Öko-Betriebe zur Erfüllung der Konditionalitäten und enthält zusätzliche Möglichkeiten der Förderung durch freiwillige Öko-Regelungen. Die grundlegenden Prämien der GAP sind im LfL-Umstellungsplaner Kon-2-Öko enthalten. Die Konditionalitäten und Öko-Regelungen sollten nicht entscheidungsrelevant für die Umstellung auf ökologischen Landbau sein. Informationen und Berechnungen dazu können bei Bedarf mit dem GAP-Prämienrechner Bayern der LfL durchgeführt werden. Die Ergebnisse können Sie dann in den LfL-Umstellungsplaner eintragen.
Link zum LfL-GAP-Prämienrechner Bayern: https://www.lfl.bayern.de/iba/unternehmensfuehrung/302592/
Alle Informationen zur Förderung stehen bis auf Weiteres unter dem Vorbehalt der EU-beihilferechtlichen sowie der landeshaushaltsrechtlichen Genehmigung.
Eine Umstellungsberatung zum ökologischen Landbau wird in Bayern an den Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten angeboten.
Der LfL-Umstellungsplaner Kon-2-Öko baut zum einen auf der bewährten Anwendung LfL Deckungsbeiträge und Kalkulationsdaten auf, zum anderen wurden Ansätze aus einem in der Beratungspraxis vielfach erprobten Excel-Programm zur Umstellungsplanung (Johann Schneck, Fachschule für Ökologischen Landbau in Landshut Schönbrunn) übernommen.
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