Weitere Tätigkeitsbereiche sind größere gartenbauliche Firmen, wie Gartencenter, Jungpflanzen- und Saatgutfirmen. Möglich ist auch eine Beschäftigung im öffentlichen Dienst, zum Beispiel in Stadtgärtnereien.
Ausbildungsinhalte
Kenntnisse über die Pflanzen und deren Ansprüche
Sortenspezifische Vermehrung, rationelle und umweltverträgliche Kulturführung, sowie Ernte und Vermarktung der Produkte
Bearbeiten und Pflegen des Bodens, Erhalten der Bodenfruchtbarkeit
Planen der Produktion, Vorbereiten und Kontrollieren der Arbeiten
Handhaben und Instandhalten von Maschinen, Geräten und Betriebseinrichtungen
Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit
Umweltschutz und rationelle Energie- und Materialverwendung
Betriebliche Zusammenhänge, Aufbau und Organisation des Ausbildungsbetriebes
Geschäftsvorgänge und marktwirtschaftliche Zusammenhänge
Arbeits- und Tarifrecht
Beratungs- und Verkaufsgespräche führen
Fachrichtungen
Berufsanfänger können aus sieben gärtnerischen Fachrichtungen auswählen:
Zierpflanzengärtner kultivieren blühende und grüne Topfpflanzen, Schnittblumen oder Beet- und Balkonpflanzen im Gewächshaus, aber auch im Freiland. Das Arbeitsgebiet umfasst die pflanzliche Erzeugung mit den jeweiligen Kulturtechniken und auch Beratung und Verkauf. Die Ausbildung kann wahlweise im Schwerpunkt "Produktion" oder "Verkaufen und Beraten" absolviert werden.
Gärtner bauen Gemüsekulturen im Freiland und unter Glas an. Die dazugehörige Technik ist genauso wichtig wie artgerechte Kultur- und Pflegemaßnahmen. Auch die Qualitätssicherung bei der Ernte, Lagerung und Vermarktung ist Teil der Ausbildung.
Gärtner im Obstbau versorgen den Markt mit dem Obst der Jahreszeit. Pflanzen und Pflegen der Obstanlagen sind die wesentlichen Tätigkeiten im Obstbau. Die sortenspezifische Bestimmung des Erntezeitpunktes, die Ernte und die sachgerechte Lagerung sind für die laufende Versorgung der Verbraucher mit frischem Obst unabdingbar.
Im Baumschulbetrieb werden Gehölze wie Laub- und Nadelgehölze, Park- und Obstbäume, Rosen und Ziersträucher fachgerecht vermehrt und kultiviert. Dabei umfasst die Tätigkeit auch den Umgang mit der entsprechenden Technik und Beratung und Verkauf. Die Ausbildung kann wahlweise im Schwerpunkt "Produktion" oder "Verkaufen und Beraten" erfolgen.
Staudengärtner kultivieren und züchten Stauden in einer großen Vielfalt. Beratung der Kunden und Verkauf gehören auch zu den Tätigkeiten in der Staudengärtnerei.
Landschaftsgärtner legen öffentliche Grünflächen und Privatgärten an. Zu den Tätigkeiten zählen u. a. Rodungen, Bodenbewegungen und -aufbereitungen, Pflaster- und Pflanzarbeiten und die anschließende Pflege der Grünflächen.
Friedhofsgärtner bepflanzen Grabstätten und Friedhofsanlagen, übernehmen deren Pflege und kultivieren spezielle Pflanzen hierfür.
Ablauf der Ausbildung
Die Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre. Unter bestimmten Voraussetzungen kann die Ausbildungszeit verkürzt werden.
Gründe für eine Lehrzeitverkürzung können ein außerlandwirtschaftlicher Berufsabschluss (je nach Prüfungsergebnis) oder ein Fach- bzw. allgemeines Abitur als schulische Vorbildung sein.
Ausbildungsbetrieb, Ausbildungsvertrag
Am Beginn der Ausbildung schließen Sie mit einem Ausbildungsbetrieb einen Ausbildungsvertrag ab. Nur anerkannte Ausbildungsbetriebe dürfen im Beruf Gärtner / Gärtnerin ausbilden. Bei der Berufsausbildung wirken Ausbildungsbetrieb, Berufsschule und überbetriebliche Ausbildungsstätten zusammen.
Vor Beginn der Berufsausbildung ist der Ausbildungsvertrag dem zuständigen Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) mit Abteilung Gartenbau vorzulegen. Über das AELF erhalten sie auch Adressen von anerkannten Ausbildungsbetrieben.
Ausbildungsbetrieb finden
Eine weitere Möglichkeit, einen Ausbildungsbetrieb zu finden, ist die Ausbildungsbetriebedatenbank.
Ausbildungsbetriebe (Suche in der Datenbank)Fortbildung
Fortbildung
Gärtnermeister/in
Techniker/in im Gartenbau oder im Garten- und Landschaftsbau
Spezialisierung
Kundenberater/in im Gartenbau
Fachagrarwirt/in Golfplatzpflege – Greenkeeper
Fachwirt/in Baumpflege und Baumsanierung
Geprüfte/r Natur- und Landschaftspfleger/in
Weitere Informationen und Unterlagen
Ansprechpartner
Die Bildungsberaterinnen und -berater sind an vier Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) mit einer Abteilung Gartenbau zu erreichen. Sie beraten rund um die Ausbildung im Beruf Gärtner / Gärtnerin und betreuen Auszubildende und Ausbildungsbetriebe.
Region "Bayern Nord" – AELF Kitzingen-Würzburg
Zuständig für die Regierungsbezirke Oberfranken und Unterfranken
Ansprechpartner Bildungsberatung – AELF Kitzingen-WürzburgRegion "Bayern Mitte" – AELF Fürth-Uffenheim
Zuständig für die Regierungsbezirke Mittelfranken und Oberpfalz
Ansprechpartner Bildungsberatung – AELF Fürth-UffenheimRegion "Bayern Süd-Ost" – AELF Abensberg-Landshut
Zuständig für den Regierungsbezirk Niederbayern und die oberbayerischen Landkreise und kreisfreien Städte Altötting, Berchtesgadener Land, Ebersberg, Erding, Freising, Mühldorf a.Inn, Rosenheim und Traunstein.
Ansprechpartner Bildungsberatung – AELF Abensberg-LandshutRegion "Bayern Süd-West" – AELF Augsburg
Zuständig für den Regierungsbezirk Schwaben und die oberbayerischen Landkreise und kreisfreien Städte Bad Tölz-Wolfratshausen, Dachau, Eichstätt, Fürstenfeldbruck, Garmisch-Partenkirchen, Ingolstadt, Landsberg a.Lech, Miesbach, München, Neuburg-Schrobenhausen, Pfaffenhofen a.d.Ilm, Starnberg, Weilheim-Schongau.
Ansprechpartner Bildungsberatung – AELF Augsburg