Rahmenbedingungen der Studie
An der Studie nahmen circa 6.200 Personen im Zeitraum von 1992 bis 2012 teil. Die Ergebnisse wurden im Jahr 2018 veröffentlicht. Die Befragten waren zu Beginn der Studie zwischen 20 und 44 Jahre alt. Per Fragebogen ermittelten Forscherinnen und Forscher die Reinigungsgewohnheiten und die verwendeten Reinigungsmittel. Für die Gesundheitsdaten wurden Lungenvolumen, Body-Mass-Index, Alter, Rauchergewohnheiten und asthmatische Vorerkrankungen erhoben.
Das Lungenleistungsvolumen wird mit dem Forced expiratory volume (FEV) und der Forced vital capacity (FVC) angegeben. Das FEV ist das von Menschen innerhalb der ersten Sekunde rasch unter größter Anstrengung ausgeatmete Volumen, die FVC bezeichnet die Luftmenge, die nach maximaler Einatmung maximal auf einmal ausgeatmet werden kann.
Ergebnis der Studie: Vor allem professionelle Reinigungskräfte betroffen
Personen, die regelmäßig privat oder beruflich reinigten, verzeichneten einen höheren Leistungsabfall beim FEV pro Jahr als Personen, die nicht reinigten. Besonders deutlich wurde der Leistungsabfall bei professionellen Reinigungskräften. Dieses Ergebnis bestätigte sich auch bei der FVC: Personen, die nicht regelmäßig Reinigungsarbeiten ausführten, verzeichneten nur einen halb so großen Einbruch der FVC wie professionelle Reinigungskräfte. Das Ergebnis ist mit einer Einschränkung der Lungenleistung zu vergleichen, die durch das kontinuierliche Rauchen von 10 bis 20 Zigaretten pro Tag zu erwarten ist.
Empfehlungen der Forscherinnen und Forscher
Sprühmittel beim Reinigen zu meiden.
das Mischen von Reinigungsmitteln nur im gut durchlüfteten Bereich durchzuführen.
Menschen über Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Reinigungsmitteln zu informieren.
die Handhabung von Produkten genau einzuüben, gerade im professionellen Bereich.