Der Markt für smarte Haushaltsgeräte in Deutschland ist im Aufschwung und verzeichnet eine steigende Nachfrage. Smart Home soll den Wohnkomfort verbessern, Haushaltsabläufe effizienter machen und Energie sparen. Mit der neuen Technik stehen die Haushalte aber auch vor neuen Herausforderungen.
Das KoHW möchte sicherstellen, dass Haushalte über das Wissen und die Fähigkeiten verfügen, um die neuen Technologien effizient zu nutzen und sinnvoll in den Alltag zu integrieren.
Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Das KoHW erweitert die Begrifflichkeiten in regelmäßigen Abständen. Quellen liegen am KoHW vor.
Ambient Assisted Living (AAL) bezeichnet Smart-Home-Systeme für Menschen mit Unterstützungsbedarf (beispielsweise eine automatische Abschaltung des Herdes bei Abwesenheit, Aufstehhilfen oder Notrufsysteme). Diese Systeme erleichtern den Alltag und tragen dazu bei, dass z. B. ältere Menschen länger selbstständig zu Hause wohnen können.
Bridge (auch Gateway oder Hub) bezeichnet die Steuerungszentrale smarter Systeme. Sie ist das Kernstück eines Smart Homes, sozusagen das "Gehirn", das Befehle sendet, Störungen wahrnimmt und Vernetzung ermöglicht.
Smart-Home-Daten, z. B. zeitgesteuertes Heizen, werden oft in eine digitale Plattform des Dienstanbieters, eine sogenannte Cloud, übertragen und dort gespeichert. Achten Sie bei der Auswahl des Anbieters darauf, dass die Übertragung der Daten verschlüsselt erfolgt und die Cloud bestehende datenschutzrechtliche Anforderungen erfüllt.
Cyber Security Certified ist ein Zertifikat des TÜV Nord. Es bestätigt, dass Maßnahmen zertifizierter Hersteller zur Sicherheit smarter Geräte beitragen.
Achten Sie bei der Nutzung smarter Haushaltsgeräte auf Datensicherheit. Geben Sie nur die persönlichen Daten weiter, die tatsächlich notwendig sind, um ein Gerät oder die zugehörige App zu nutzen. Achten Sie auf eine verschlüsselte Datenübertragung und verwenden Sie sichere Passwörter.
Laut einer Umfrage im Juni 2022 nutzten 43 Prozent der befragten Personen smarte Technik. Nahezu jeder vierte Haushalt (22 Prozent) nutzt inzwischen einen Saugroboter. Die Grafik zeigt die jährliche Steigung seit dem Jahr 2018 bis in das Jahr 2022: 26, 31, 37, 41 und 43 Prozent.
den Verbrauchern (Wie viele Geräte nutze ich? Was kann ich technisch umsetzen?, ...)
Alter und Größe des Gebäudes (Welche Kommunikationslösung kann ich nutzen? Brauche ich batteriebetriebene Geräte?, ...)
im Smart Home genutzter Technik (Heizung, Belichtung, Sicherheit, ...)
In vielen Fällen können smarte Geräte den Stromverbrauch aber auch erhöhen. Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen hat dazu im Jahr 2020 eine Studie herausgegeben. Diese liegt am KoHW vor.
Die Nutzung eines Smart Grids (siehe Grid) erleichtert das Energiemanagement.
Smarte Geräte haben vielfältige Funktionen. In der Regel erhöhen sie den Komfort in Haus und Garten, unterstützen bei der Sicherheit und einem effizienteren Energieeinsatz zu Hause, außerdem unterhalten sie und erleichtern z. B. Haushaltstätigkeiten.
Gateway (auch Bridge oder Hub) bezeichnet die Steuerungszentrale smarter Systeme. Sie ist das Kernstück eines Smart Homes, sozusagen das "Gehirn", das Befehle sendet, Störungen wahrnimmt und Vernetzung ermöglicht.
Nutzt man smarte Geräte in einem geschlossenen System, muss man alle weiteren Geräte – wenn sie vernetzt arbeiten sollen – ebenfalls vom gleichen Hersteller beziehen. Die Geräte sind nicht mit Produkten anderer Firmen kompatibel. Das Gegenstück dazu sind offenen Systeme.
Ein Smart Grid ist ein intelligentes Stromnetz. Eine zentrale Steuerung stimmt Strom-Erzeugung, Strom-Speicherung und Strom-Verbrauch optimal aufeinander ab und gleicht Leistungsschwankungen im Netz aus. Smart Grid wechselt automatisiert zwischen Energieanbietern nach Preis, Verfügbarkeit o. ä. und gleicht Spitzenlasten aus. Die Geräte sind derzeit noch nicht flächendeckend verfügbar.
Hacker-Angriffe sind gefürchtet. Dabei verschaffen sich Hacker durch Nutzung verschiedener Programme Zugang auf Server oder private Computer. Auch Smart Home kann davon betroffen sein. Um dies zu vermeiden, sollte man seine smarten Geräte mit sicheren Passwörtern schützen und regelmäßig Software-Updates installieren.
Hub (auch Bridge oder Gateway) bezeichnet die Steuerungszentrale smarter Systeme. Sie ist das Kernstück eines Smart Homes, sozusagen das "Gehirn", das Befehle sendet, Störungen wahrnimmt und Vernetzung ermöglicht.
Der Begriff "Internet der Dinge" (Internet of Things – IoT) steht für die vernetzte Welt der smarten Geräte. Diese IoT-Geräte sollen unseren Alltag komfortabler machen, beispielsweise, indem sie die Temperatur und Helligkeit in einem Raum messen und auf dieser Grundlage verschiedene Vorgänge automatisieren.
Das IT-Sicherheitszeichen ist ein Prüfzeichen des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Es gibt einen Überblick über die digitale Sicherheit des gekauften Gerätes.
Vernetzen Sie mehrere Geräte miteinander, müssen diese Geräte untereinander in Kontakt treten. Für diese Kommunikation kann eine Verbindung per Kabel oder Funk erfolgen.
Weil sie einfacher zu handhaben sind, überwiegen derzeit kabellose Systeme. Sie nutzen WLAN, Bluetooth, EnOcean, Z-Wave (beides Funksensorik) oder ZigBee (Spezifikation für drahtlose Netzwerke)
Manche Gerätehersteller nutzen Künstliche Intelligenz (KI oder auch AI für Artificial Intelligence) zur Kommunikation zwischen Mensch und Computer. So können z. B. Haushaltsanfänger bei den ersten Waschversuchen mithilfe künstlicher Intelligenz ihre Kleidungsstücke sortieren oder das richtige Waschprogramm auswählen. Haushaltsanfänger stellen eine einfache Frage, die Maschine antwortet per Nachricht am Smartphone.
Living Labs sind Demonstrationsplattformen für smarte Technik. Verbraucher können sie an einigen Universitäten, Hochschulen und öffentlichen Einrichtungen zu Informationszwecken besichtigen.
Mikrofone sind in Videokameras, in Geräten zur Sprachsteuerung, aber auch in TV-Geräten und Rauchmeldern zu finden. Sie können Gespräche verfolgen. Dritte können diese Daten abgreifen und für Ausspähzwecke nutzen. Stellen Sie Mikrofone an Geräten aus, wenn Sie diese nicht benötigen.
Die Nutzungsdauer smarter Geräte in einem vernetzten System hängt ab davon, wie lange der Anbieter Software-Updates zur Verfügung stellt. Derzeit ist es noch unklar, wie lange man smarte Geräte nutzen können wird.
Smarte Geräte in einem offenen System sind mit Produkten anderer Hersteller kompatibel, das heißt man kann Geräte verschiedener Hersteller miteinander vernetzen. Das bietet beim Einkauf mehr Auswahl und Flexibilität. Das Gegenstück zu offenen Systemen sind geschlossene Systeme.
Nutzen Sie für unterschiedliche Geräte unterschiedliche Passwörter und wechseln Sie diese regelmäßig. Ein sicheres Passwort hat mindestens acht Zeichen, besteht aus Groß- und Kleinbuchstaben und enthält Sonderzeichen. Je länger das Passwort ist, desto besser.
Push-Benachrichtigungen sind Meldungen, die ohne das Öffnen der jeweiligen App auf Ihrem Smartphone erscheinen. Smarte Geräte nutzen diese Technik zum Senden von Zwischenberichten, z. B. informiert der Backofen über den Bräunungszustand der Gerichte oder der Saugroboter benachrichtigt über die Erledigung eines Auftrags.
Sie hören lieber als zu lesen? Podcasts zum Thema Smart Home bieten z. B. das Bayerische Umwelt- und Verbraucherschutzministerium oder die Verbraucherzentrale Bayern.
TÜV-Verband: CSC-Siegel (Cyber Security Certified)
VDE (Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e. V.): Smart-Home-Siegel
BSI (Bundesamt für Sicherheit und Informationstechnik): Sicherheitskennzeichen 2.0
Bei Überwachungssystemen ist es wichtig, die Rechte Dritter zu beachten. So muss z. B. sichergestellt werden, dass Personen nicht aufgenommen oder deren Aufnahmen gespeichert werden. Rechte Dritter betreffen auch die Nutzung von Geräten einer Person innerhalb einer Wohngemeinschaft.
Überprüfen Sie, ob Ihr Router eine Firewall integriert hat. Sie schützt Ihren Router und somit Ihr Heimnetzwerk vor Hacker-Angriffen über das Internet. Aktivieren Sie diese Firewall.
Smarte Geräte brauchen Sensoren, um z. B. die Temperatur im Raum zu messen, um zu registrieren, ob Türen und Fenster geöffnet oder geschlossen sind oder, um die Helligkeit der Räume festzustellen.
Smart steht für "intelligent", d. h. ein smartes Gerät hat Funktionen, die im Alltag nützlich sind. Es ist vernetzbar, steuerbar und agiert selbständig. Von Smart Home bzw. einem intelligenten Zuhause spricht man aber erst dann, wenn Sie im Haushalt mehrere solcher Geräte nutzen und diese miteinander vernetzen.
Die Inbetriebnahme und Steuerung smarter Geräte kann auf verschiedene Arten erfolgen. Die häufigste Steuerungsform ist eine App am Smartphone, gefolgt von der Steuerung per Sprache. Die Statistik macht dies deutlich: 85 % steuern ihr Smart Home via App am Smartphone, 55 % per Sprachbefehl, 38 % per App auf dem Tablet, 20 % per Fernbedienung, 12 % per Smartwatch und zwei Prozent direkt am Gerät.
Sie können zur Einrichtung eines Smart Home-Systems Geräte wählen, die entweder geschlossen oder offen miteinander agieren (siehe: geschlossenes/offenes System).
Soll mein Smart Home über Funk oder Kabel laufen? (siehe: Kommunikationslösung)
Setze ich ein geschlossenes oder offenes System ein? (siehe: geschlossenes/offenes System)
Welche Steuerungszentrale wähle ich? (siehe auch: Bridge, Gateway, Hub)
Möchte ich mein Smart Home über App bzw. Sprache oder direkt am Endgerät steuern? (siehe: Steuerung)
Updates stellen die Aktualität der Geräte-Software sicher. Spielen Sie Updates regelmäßig auf, um Ihre Geräte vor Hackerangriffen zu schützen.
Fest verbaute intelligente Geräte versichert die Wohngebäudeversicherung. Alle anderen, auch die smarten, Ausstattungselemente schützt die Hausratversicherung. Schäden durch Hackerangriffe oder Datenverluste müssen Sie extra versichern. Informieren Sie sich bei Ihrer Versicherung. Aber Vorsicht: Nicht alle angebotenen Versicherungen sind notwendig.
Wearables sind Geräte, die man am Körper trägt. Sie werden häufig zur Überprüfung des Fitness- und Gesundheitszustands genutzt, z. B. Fitnessarmbänder. Mit manchen Wearables lässt sich auch das Smart Home steuern.
Die Zwei-Faktor-Authentifizierung sichert Ihre Geräte zusätzlich. Dabei wird, neben der Passworteingabe, ein weiterer Faktor beim Zugriff auf das Smart Home abgefragt, z. B. in Form von biometrischen Daten (wie Fingerabdruck) oder ein Code, den der Anbieter per SMS versendet.