Smarte Haushaltsgeräte benötigen andere Rüstzeiten, in den Räumen muss man verschiedene Vor- und Nacharbeiten erledigen. Der Einsatz führt zu freier Zeit, die sinnvoll gefüllt werden muss. Nicht jede Arbeit erledigt ein Roboter so gründlich wie ein Mensch. Der hauswirtschaftliche Fachblick hilft, diese Schwachstellen zu erkennen und zielführend zu beheben.
Einplanung von Rüstzeiten
Fenster-Reinigungsroboter werden mit einer Sicherheitsleine am Fenster befestigt. Diese muss man an jede Fenstergröße anpassen.
Erledigung von Vor- und Nacharbeiten
Beim Einsatz eines Saugroboter müssen die Fußböden frei geräumt werden; Stellen, die der Saugroboter nicht saugen soll, muss man aus der Programmierung herausnehmen.
Bei Wasch-, Spülmaschine oder Backofen ersetzt die zeitliche Vorprogrammierung nicht das fachgerechte Befüllen.
Gründliche Arbeit
Nicht jeder Saugroboter reinigt die Ecken gründlich; in regelmäßigen Abständen muss man die Ecken separat mit einem herkömmlichen Staubsauger nachsaugen.
Hygienisches Arbeiten
Möchten Sie die Zeit beim Backofen vorprogrammieren, müssen Sie wissen, welche Lebensmittel wie lange im Backofen stehen können, ohne, dass ein hygienisches Risiko für den Menschen besteht.
Freie Zeitkapazitäten sinnvoll nutzen
Während die smarten Geräte ihre Aufgabe erledigen, kann man die nächsten Arbeitsschritte vorbereiten. Während ein Fenster-Reinigungsroboter z. B. die Glasscheibe eines Fensters reinigt, kann der Mensch vorbereitend den Rahmen des nächsten Fensters säubern.
In einer Umfrage aus dem Jahr 2022 gab jeder Achte an, smarte Geräte aus Spaß an der Technik einzusetzen. Dieser technikaffine Personenkreis könnte durch smarte Geräte leichter einen Zugang zur Haus- und Care-Arbeit finden.
Smarte Geräte geben Haushaltstipps. Dies kann Haushaltsanfänger bei der Haushaltsführung unterstützen. Eine Waschmaschine gibt z. B. Tipps, wie einzelne Wäschestücke zu sortieren und zu waschen sind. Kochautomaten führen durch Rezepte und erleichtern so eine vollwertige Ernährung.
Schutz vor Datendiebstahl
In einigen Fällen erfassen und speichern smarte Geräte Daten, ohne, dass uns dies bewusst ist. Die ständige Verbindung der Geräte zum Internet ermöglicht eine leichte Überwachbarkeit. Nutzerdaten wie z. B. Kamera-Aufnahmen des Wohnumfelds, Wohnpläne des Saugroboters oder Sprachaufzeichnungen über Vorlieben der Kunden gelangen über eine Cloud auf einen Server und werden dort gespeichert. Hier können Drittanbieter sie abgreifen.
Machen Sie sich vertraut mit Ihren Geräten. Sie sollten wissen, welche Mikrofone und Sensoren Daten erfassen und weiterleiten könnten.
Schützen Sie sich, indem Sie so wenig persönliche Daten wie möglich preisgeben, wenn Sie ein Benutzerkonto in den notwendigen Steuerungs-Apps anlegen.
Richten Sie die App datenschützend ein. Stellen Sie z. B. die Standortüberwachung oder die Kamerazulassung aus.
Installieren Sie in regelmäßigen Abständen Software-Updates. So können Sie die Sicherheitsstandards optimal einhalten.
Schutz vor Hacker-Angriffen
Bei der oben genannten Befragung von 2022 sind bislang keine Hackerangriffe bekannt geworden. Befragt wurden aber nur 1.600 Personen, fraglich ist darüber hinaus, ob ein eventueller Hackerangriff überhaupt bemerkt wurde.
Die Gefahr ist da. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) warnt, dass Cyber-Kriminelle Interesse am Hacken privater Rechner haben könnten. Über den Weg der privaten Haushalte könnten sie Attacken auf Behörden und große Firmen anstreben.
So sichern Sie Ihr Smart Home!
Eine Sicherheitslücke stellen die Geräte selbst dar, wenn sie technische Schwachstellen aufweisen. Wird durch einen Hacker-Angriff ein Gerät im Smart-Home-System übernommen, können andere Geräte im selben System leicht gekapert werden. Achten Sie darauf, regelmäßig Updates auf Ihre Geräte aufzuspielen.
Smart-Home-Dienste mit Benutzerkonto sind in der Regel nur durch ein Passwort geschützt. Wählen Sie ein sicheres Passwort, um die Konten vor Hackern zu schützen. Sogenannte "starke" Passwörter beinhalten Großbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen. Ändern Sie Standardpasswörter unverzüglich. Erneuern Sie in regelmäßigen Abständen Ihr Passwort und verwenden Sie verschiedene Passwörter für die unterschiedlichen Geräte. Überlegen Sie auch, ob Sie eine doppelte Authentifizierung (Zwei-Faktor-Authentifizierung) vornehmen, z. B. durch Passwort und biometrische Daten oder Codezusendung. So kann beispielsweise "Phishing" verhindert werden.
Eine andere Gefahrenquelle stellt der Übertragungsweg der Daten von der App in eine Cloud bzw. auf einen Server dar. Hier ist es wichtig, dass eine moderne Verschlüsselungstechnik bei der Übertragung zum Einsatz kommt, damit die gesendeten Daten auf ihrem Transportweg nicht im Klartext abgefangen und gelesen werden können.
Eine weiteres Risiko liegt schließlich in der Speicherung der Nutzerdaten in der Cloud, also auf den Servern der Anbieter oder auf externen Servern von Dritten. Datenpannen, etwa wenn Daten ohne Passwortschutz und Verschlüsselung frei im Internet zugänglich sind, können zur Folge haben, dass sensible Daten für Dritte zugänglich werden. Nutzen Sie nur Server, die in Europa stehen.
Mehr Informationen zur Datensicherheit finden Sie auf der Webseite des BSI und beim Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz