Schuhbürste
Bürsten eignen sich vor allem gegen trockene Verschmutzungen wie Staub, kleine Steinchen oder Erde. Es gibt unterschiedliche Bürsten zur Schuhreinigung. Bürsten mit groben Borsten nutzt man für grobe Verschmutzungen und bei unempfindlichen Materialien. Feine Bürsten aus Tierhaaren eignen sich in erster Linie zum Entfernen von Staub von der Oberfläche. Bürsten mit Kunststoffborsten sind sehr robust und kommen vor allem bei der Reinigung von Schuhsohlen zum Einsatz. Waschen Sie Schuhbürsten gut aus, nachdem Sie sie verwendet haben. Zurückbleibende Verunreinigungen führen so beim nächsten Einsatz nicht zu Kratzern auf dem Material.

Reinigungstuch
Haben Sie keine Schuhbürste zur Hand, können Sie mit einem Mikrofasertuch sowie etwas Wasser und Spülmittel ebenfalls Schmutz vom Schuh entfernen. Verwenden Sie zum Nachpolieren der Schuhe am besten ein weiches Baumwolltuch.
Schuhcreme
Schuhcreme soll Leder lange erhalten. Im Handel erhalten Sie Schuhcreme in Dosen oder in Tuben mit einem Schwammaufsatz. Leder-Schuhcreme beinhaltet Wachse, Öle, Lösungsmittel, Farbpigmente sowie verschiedene Zusatzstoffe für Haltbarkeit und Geschmeidigkeit des Produkts. Bei heute erhältlichen Schuhcremes handelt es sich um Wasseremulsionen ohne Lösungsmittelzusatz. Nutzen Sie Schuhcreme in Dosen, sollten Sie zum Auftragen ein weiches Baumwolltuch verwenden. Tragen Sie Schuhcreme nicht übermäßig auf, da sie die Atmungsaktivität der Schuhe einschränkt.
Wachse: imprägnieren das Leder
Öle: Rückfettung des Leders
Pigmente: Farbwiederherstellung des Leders
Lösungsmittel (Benzine): halten die Schuhcreme weich
Emulgatoren: Ausbildung einer gleichförmigen Creme
Konservierungsmittel: verhindern Schimmelbefall der Schuhcreme
Geruchsstoffe: überdecken den Lösungsmittelgeruch
Die klassische Schuhcreme eignet sich nicht für jeden Schuh. Schuhcreme für Lederschuhe eignet sich z. B. nicht für Schuhe aus Kunstleder, da die darin enthaltenen Öle und Fette dazu führen, dass Kunstleder brüchig wird und schnell ersetzt werden muss.
Um Kunstlederschuhe zu reinigen, gibt es spezielle Pflegemittel, die die Oberfläche glänzend halten. Die Reinigung selbst kann mit einer weichen Bürste oder einem trockenen Mikrofasertuch sowie eventuell mit etwas Wasser und Neutralreiniger erfolgen.
Es gibt eine Vielzahl von Angebotsformen. Fragen Sie am besten direkt beim Schuhkauf nach, welches Mittel sich zur Pflege Ihres Schuhs am besten eignet.
Um Schuhe zum Glänzen zu bringen, kommt zum Schluss eine Polierbürste oder ein weiches, fusselfreies Baumwolltuch zum Einsatz. Ziel ist es, die Schuhcreme in das Material einzuarbeiten und überschüssige Schuhcreme zu entfernen. Kennzeichnen Sie die verwendete Bürste als eine Polierbürste, damit Sie sie nicht aus Versehen zum Schmutzabbürsten verwenden.
Imprägnierspray
Imprägnieren macht Textilien und Leder unempfindlich gegen Nässe und Verunreinigungen. Durch das Imprägnieren bildet sich eine Schutzschicht für das Material. Wie oft man imprägnieren sollte, hängt von der Nutzungshäufigkeit des Schuhs ab und davon, wie oft er nass wurde. Imprägniersprays gibt es als Aerosoldosen oder wasserbasierte Pump-Sprays im Handel. Man verwendet sie zum Nachimprägnieren der Schuhe. Pumpsprays in Plastikflaschen kommen ohne Treibgas und energieintensiv hergestelltes Aluminium aus. Allerdings lässt sich der Sprühstrahl nicht so gut dosieren, was zu einem höheren Verbrauch führen kann.
Um herauszufinden, ob Sie Ihren Schuh ein weiteres Mal imprägnieren müssen, gibt es einen einfachen Test: Perlt das Wasser vom Schuh ab, reicht die Imprägnierung aus, nimmt der Schuh die Feuchtigkeit auf, müssen Sie ihn neu imprägnieren. Pauschal empfehlen einige Schuhherstellerfirmen, die Schuhe nach zehnmaligem Tragen zu imprägnieren.
Um den Schuh zu imprägnieren, sollten Sie den Schuh zunächst von Staub und Schmutz befreien und ihn danach aus einem Abstand von ca. 20 cm im Freien besprühen. Wiederholen Sie diesen Vorgang zwei- bis dreimal, die Schuhe sollten dabei nicht durchnässen (mehrere dünne Schichten schützen besser als eine dicke). Der Schuh sollte vor dem nächsten Tragen gut durchtrocknen.

Schmutzradierer
Schmutzradierer bestehen aus Melaminharz, einem offenporigen, aber festen Schaumstoff aus Melamin und Formaldehyd. Durch Reibung verbinden sich die Schmutzpartikel der Sohle mit dem Radierer, lösen sich von der Oberfläche und fallen als Abrieb oder Staub ab. Laut Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) geht von Melaminharz nur ein gesundheitliches Risiko aus, wenn es erhitzt wird. Dies ist bei der Schuhreinigung nicht zu erwarten. Um einen Schmutzradierer optimal nutzen zu können, sollte man ihn leicht befeuchten. Setzen Sie die Schmutzradierer ausschließlich für die Sohlenränder ein. Der Schmutzradierer kann zu Schäden am Obermaterial führen.
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- E-Mail:
- poststelle@kohw.bayern.de