Wie reinige ich meine Fenster richtig?

Jeder kennt es: Die Frühlingssonne schickt ihre ersten Strahlen und uns fallen unsere schmutzigen Fensterscheiben auf. Fensterputzen ist angesagt! Eine unbeliebte, aber notwendige Arbeit. Das Kompetenzzentrum Hauswirtschaft (KoHW) hat Tipps für Sie, wie Sie Ihre Fensterscheiben effektiv, schnell und nachhaltig reinigen.

Aktualisiert am: 14.02.2023
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Junge Frau reinigt Fenster mit einem Abzieher.

Wie oft putze ich meine Fenster?

Das ist eine sehr individuelle Entscheidung. Bei freiem Blick in die Natur stört ein schmutziges Fenster eventuell stärker als wenn Gardinen vor dem Fenster sind. In etwa alle zwei bis drei Monate sollten Sie die Fenster reinigen.

Fenster putzen – So geht's richtig!

Tipp:

Reinigen Sie Ihre Fenster nicht bei prallem Sonnenschein! Die Sonne trocknet den Reiniger zu schnell. Das erzeugt Schlieren an den Scheiben.

Sie benötigen ...
  • einen Handbesen, um Fenster- und Fensterrahmen abzukehren.
  • einen Eimer mit Wasser und Allzweckreiniger.
  • zwei Mikrofasertücher.
  • einen Abzieher.
  • evtl. eine Trittleiter für höhere Fenster.
    
    

Reihenfolge beachten!

Vorbereitung:
  • Räumen Sie Fenster- und Fensterbank frei; schieben Sie Möbel, die vor Ihrem Fenster stehen zur Seite; nehmen Sie die Gardinen ab.
  • Legen Sie Ihre benötigten Utensilien bereit.
    
    
Reinigungsvorgang:
  • Kehren Sie den groben Schmutz und die Spinnweben mit dem Handbesen von Fenster und Fensterbank.
  • Beginnen Sie mit der weniger schmutzigen Seite; reinigen Sie zunächst alle Fenster von innen, dann von außen.
  • Wechseln Sie das Wasser, wenn es schmutzig ist.
  • Wischen Sie die inneren Fensterrahmen mit einem feuchten Mikrofasertuch.
  • Reinigen Sie die Scheiben. Erzeugen Sie dabei nicht zu viel Schaum! Dieser verursacht Schlieren.
  • Achten Sie darauf, dass die Scheibe nicht trocknet.
  • Ziehen Sie die Feuchtigkeit mit dem Abzieher in überlappenden Bahnen nach unten (waagrecht!). Beginnen Sie oben links.
  • Wischen Sie den Gummi des Abziehers nach jeder Bahn trocken.
  • Trocknen Sie noch vorhandene Feuchtigkeitsreste auf der Scheibe mit einem trockenen Tuch nach, vor allem die Ecken.
  • Wiederholen Sie den Vorgang auf der Außenseite des Fensters.
  • Wischen Sie abschließend alle Fensterbänke ab und trocknen Sie Spritzer vom Boden.
  • Vergessen Sie nicht, Ihre Fenstergriffe abzuwischen.
    
    
Spülmittel, Allzweckreiniger und ein Wassereimer auf einer Küchenanrichte

Welches Mittel ist das richtige?

Ein Allzweckreiniger oder etwas Spülmittel reichen völlig aus, um die Scheibe sauber zu bekommen. Die im Mittel enthaltenen Tenside lösen den Schmutz vom Fenster und – noch viel wichtiger – den Schmutz aus dem Mikrofasertuch während des Reinigungsvorgangs. Zu viel Reinigungsmittel ist übrigens eine häufige Ursache für Schlierenbildung.

Nachgefragt: Wie sieht es aus mit ...

Glasreiniger enthält Alkohol. Dieser löst den Schmutz, eignet sich aber eher für die Scheibenreinigung zwischendurch. Denn: Glasreiniger liegen meist als Sprühmittel vor. Beim Sprühen gelangen die Reinigungsmittel über feine Wasserbläschen (Aerosole) in die Luft und von dort in die Atemwege. Sie können dadurch die Lunge schädigen. Besser ist es, flüssige Spülmittel zu verwenden und diese ins Reinigungswasser zu geben.

Spiritus ist ein hochprozentiger Alkohol. Er löst den Schmutz allerdings greift er beim Reinigen die Haut und die Gummidichtung der Fensterscheibe an. Beim Einsatz ist also Vorsicht geboten!

Säure ist geeignet, um mineralische Flecken zu entfernen, also Kalkränder. Das ist kein typischer Schmutz beim Fensterputzen. Allerdings kann der Zusatz verhindern, dass sich beim Reinigen Kalkablagerungen bilden. Daher sind Zitronensäure oder Essig in Gegenden mit hartem Wasser durchaus sinnvoll.

Destilliertes Wasser ist in Gegenden mit hartem Wasser ebenfalls eine Möglichkeit, um Kalkflecken zu vermeiden. Ein Schuss Zitronensäure hat die gleiche Wirkung.

Neue Spül- und Reinigungsmittel wirken bereits bei niedrigen Temperaturen. Sie entwickeln ihre volle Wirksamkeit in kaltem Wasser. Heißes Wasser entwickelt mit manchem Reinigungsmittel sogar unangenehme Dämpfe, die für die Lunge schädlich sein können.

Sie saugt zwar Feuchtigkeit gut auf und verhindert so die Schlierenbildung an den Fenstern. Allerdings kann die Druckerschwärze auf weißen Kunststoff-Fensterrahmen dunkle Stellen hinterlassen.

Nachhaltige Reinigungsmittel bestehen aus Tensiden, die nicht aus Palmöl gewonnen werden. Das sichert z. B. das Umweltzeichen "Der blaue Engel" zu. Achten Sie außerdem darauf, dass der Reiniger keine Duft- oder Konservierungsstoffe enthält. Auch das belastet die Umwelt. Ein kompletter Verzicht auf Reinigungsmittel ist nicht sinnvoll. Das Mikrofasertuch nimmt zwar den Schmutz auf, aber beim Auswaschen im Wasser ohne Reinigungsmittel gibt es den Schmutz nicht gut ab. Dadurch können Schmutzpartikel auf die Scheibe gelangen und Kratzer verursachen.

Elektrische Fensterreinigungsgeräte erzielen meist recht gute Ergebnisse. Sie ersetzen den Abzieher und das Nachpolieren, weil sie das Schmutzwasser direkt absaugen. Alle anderen Arbeiten sind aber nach wie vor von Hand zu erledigen. Die Haushaltstechnik Landsberg stellt neue Geräte vor.

Diese Empfehlungen finden sich im Internet. Allerdings enthalten diese Mittel feine Polierpartikel, die im schlimmsten Fall den Schaden vergrößern und noch mehr Kratzer entstehen lassen. Wir raten davon ab, Glaskratzer entfernen zu wollen.