Resilienz

Die Ländliche Entwicklung unterstützt Bayerns ländliche Räume, sich zu robusten und krisenfesten, das heißt resilienten Regionen zu entwickeln.

Aktualisiert am: 09.01.2024
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Einige Männer und Frauen ziehen gemeinsam an einem Seil. StMELF

Krisen gehören zur Normalität der heutigen gesellschaftlichen Entwicklung. Nehmen Krisenereignisse an Zahl und Stärke zu, gewinnt die Fähigkeit der Gesellschaft, mit den Krisen und ihren Folgen möglichst ohne Schaden umzugehen, an Bedeutung. Bayerns ländliche Räume sollten sich zu robusten und krisenfesten, d. h. resilienten Regionen entwickeln. Bereits heute verfügt die Verwaltung für Ländliche Entwicklung über ein breites Portfolio an Instrumenten, dies zu unterstützen. Damit der Ansatz rasch etabliert werden kann, empfehlen wir Resilienz-Piloten zu starten. Dazu könnte ein Prozess der Flurneuordnung, der Dorferneuerung, der Erarbeitung eines Gemeindeentwicklungsprozesses sowie ein Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) unter Resilienz-Gesichtspunkten angeregt werden.

Acht-Punkte-Programm

zur Qualifizierung der Instrumente der Verwaltung für Ländliche Entwicklung
  1. Tun was nötig ist: Transformationsprozesse durch die Verwaltung für Ländliche Entwicklung in den Regionen Bayerns begleiten
  2. „Sagen was ist“: Krisen und Risiken offen der Bevölkerung kommunizieren
  3. Soziales Kapital stärken: Soziale Netzwerke stabilisieren und zivilgesellschaftliches Engagement fördern
  4. Organisatorische Kapazitäten stabilisieren und erweitern
  5. Pioniere des Wandels unterstützen
  6. Förderung und Finanzierung ausbauen
  7. Qualifizierung und Weiterbildung etablieren
  8. Lernen für den Wandel durch begleitende Forschung ermöglichen
Eine Gruppe von Bürgerinnen und Bürger auf einer Dorfstraße stehend betrachten einen Plan StMELF

Sieben Themenfelder

Die Themenfelder sind als Strukturierungshilfe zu verstehen und nehmen nicht Handlungsfelder und Ziele für die regionale Entwicklung vorweg. Die mit den Themenfeldern angesprochenen Aspekte sollten in einem Zielkonzept dann so zusammengeführt werden, dass sie den erkannten besonders dringlichen Handlungsbedarfen Rechnung tragen und themenfeldübergreifend zum Tragen kommen.

Soziales & Versorgung

Demografische Entwicklung, Versorgung, Sozialer Zusammenhalt, Kultur & Bildung

Siedlungsentwicklung, Bauen & Wohnen

Flächensparende Siedlungsentwicklung, effektive Nutzung vorhandener Bausubstanz, nachhaltiges Bauen

Mobilität & Erreichbarkeit

CO2-arme Mobilität und Erreichbarkeit

Wirtschaft, Tourismus & Konsum

Regionale Wirtschaftskreisläufe, nachhaltiger Tourismus und regionaler Konsum

Energie & Klimaschutz

Energieeinsparung, Energieeffizienz und erneuerbare Energien

Land- und Forstwirtschaft: nachwachsende Rohstoffe & Ernährung

Nachhaltige Strukturen und Vorgehensweisen in Land-, Forstwirtschaft und Ernährung

Landschaft, Ökologie & Biodiversität

Ökologisch-ästhetische Landschaft, Orientierung an Ökologie & Biodiversität

Leitprinzipien

  • CO2-Minderung bzw. Anpassung an den Klimawandel
  • Erhalt der natürlichen Ressourcen bzw. deren sparsamer Einsatz und Erhalt und Erhöhung der Biodiversität
  • Förderung von gerechten Chancen zur Versorgung und Teilhabe für Alle
  • Förderung regionaler Wertschöpfung
  • Förderung eines fairen und gerechten Miteinanders und des sozialen Zusammenhalts

Broschüren

Resilienz und Landentwicklung

Die Kurzfassung beschreibt, wie man Vitalität und Anpassungsfähigkeit in ländlichen Kommunen stärken kann.

Kurzfassung: Resilienz und Landentwicklung

Resilienzkonzept

Ein Handbuch zum Arbeiten mit dem Resilienzkonzept vor Ort.

Handbuch: Resilienz