Moorlandschaften sind mit ihrer einzigartigen Artenvielfalt faszinierende Wildnisgebiete. Doch sind sie zunehmend durch Entwässerung und Nutzungsintensivierung bedroht. Dabei geht nicht nur der Lebensraum für viele spezialisierte Arten verloren, auch heizen die Emissionen aus den zerstörten Mooren das Klima weiter an. Denn Moore sind die effektivsten Kohlenstoffspeicher innerhalb der Landökosysteme und erfüllen damit auch eine wichtige Klimaschutzfunktion für den Menschen.
Wie entstehen Moore?
Zehn Meter tiefe Moore entstehen in zehntausend Jahren. In diesem Tempo baut sich im Moor eine Torfschicht aus abgestorbenen Pflanzenresten auf. Im nassen Moorgrund wachsen Moose zwar in die Höhe, im sauerstoffarmen Untergrund zersetzen sich ihre Reste aber nicht. So sammelt sich das Pflanzenmaterial langsam, aber stetig als Torf an und das Moor wächst: Pro Jahr um circa einen Millimeter.
Was können wir tun?
Die Ländliche Entwicklung fördert daher die Renaturierung dieser Ökosysteme. Und dazu gehört nicht nur, die Artenvielfalt zu schützen, sondern auch das Klima. Moore binden nämlich Kohlendioxid und speichern es, doch werden sie trockengelegt, entweichen klimaschädliche Gase in die Atmosphäre. Mit Tümpeln entwickeln wir zum Beispiel neue Biotopstrukturen. Wir entbuschen Flächen, das heißt wir öffnen Wiesenflächen wieder, die mittlerweile von Bäumen und Sträuchern überwachsen waren. Damit erhält die Vielfalt der moortypischen Flora und Fauna wieder neue Chancen. Mit ökologisch orientieren Flurneuordnungen können die Besitzverhältnisse der oft schmalen Einzelgrundstücke im Moor neu geordnet werden. Größere, zusammenhängende Flächen dienen sowohl der Natur als den Landwirten. Moorschutz ist also auch wirtschaftlich sinnvoll.
Beispiele
Wiesen sind typisch für die Niedermoorlandschaft bei Buttenwiesen im Landkreis Dillingen. Eine umfassende Flurneuordnung schuf die Grundlage für die Wiedervernässung
Mehr auf Land.belebt externer LinkEine ökologisch orientieren Flurneuordnung stimmt die Interessen von Naturschutz, Jägern und Landwirtschaft aufeinander ab und rettet das größte Feuchtgebiet der Schwäbischen Alp.
Mehr auf Land.belebt externer LinkEs braucht viel Fingerspitzengefühl, einem Hochmoor die natürlichen Strukturen zurückzugeben. Im Kematsriedmoos im Allgäu haben behutsame und überlegte Pflegemaßnahmen ziemlich schnell die erhofften Erfolge gebracht.
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