Schwammregionen

Extreme Witterungsereignisse nehmen durch den fortschreitenden Klimawandel in Bayern deutlich zu. Dürreperioden, sinkende Grundwasserstände, Starkregenereignisse mit hohen Sach- und Personenschäden sind keine Einzelereignisse mehr. Es besteht großer Handlungsbedarf, um auf diese Veränderungen zu reagieren.

Aktualisiert am: 04.11.2024
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Ein Mann und eine Frau stehen auf einem Damm inmitten von Wiesen. StMELF

Welche Ziele hat das Aktionsprogramm?

Wir unterstützen die „Pioniere im Klimawandel“. Kein Akteur kann die Herausforderungen des Klimawandels allein bewältigen. Deshalb haben wir im Rahmen des Aktionsprogramms 10 Gemeindeverbünde in Bayern ausgewählt, in denen die Kommunen entsprechend den Ansätzen der Initiative boden:ständig zusammen mit anderen lokalen Akteuren folgende Grundlagen entwickeln und umsetzen.

Grundlagen
  • wasserrückhaltende und wasserabflussbremsende Formen der land- und forstwirtschaftlichen Nutzung (z. B. Zwischenfruchtanbau, pfluglose Bodenbearbeitung, Humuswirtschaft, höhenlinienparallele Bewirtschaftung, Direktsaat)
  • besondere Flurgestaltung (z. B. begrünte Abflussmulden, Rückhaltebecken, Feuchtflächen, Sickerbereiche, Höherlegung von Flurwegen, abgesenkte Pufferstreifen)
  • Möglichkeiten der wassersensiblen Gestaltung im Siedlungsbereich (z. B. Dach-, und Garagenbegrünung, Rigolen und Zisternen, Entsiegelung & Nutzung wasserdurchlässiger Bodenbeläge)

Wer erhält die Unterstützung?

Bis Ende der Bewerbungsfrist Mitte September hatten sich 27 Gemeindeverbünde, Regionen oder Arbeitsgemeinschaften mit 321 Kommunen aus allen Regierungsbezirken als Schwammregion beworben. Davon ausgewählt worden sind:
  • die Integrierten Ländlichen Entwicklungen (ILE) Aurach-Zenn und  NeuStadt und Land in Kooperation
  • die ILE Allianz B303+
  • die ILE Streu-Saale
  • die Region Main-Werntal,
  • die ILEn Hallertauer Mitte, Donau-Laber und ABENS in Kooperation
  • die ILE Auerbergland e.V.
  • die Arbeitsgemeinschaft solidarischer Hochwasserschutz
  • die ILE Vorderer Bayerischer Wald
  • die ILE Holzwinkel-Altenmünster
  • die Region Gennach-Hühnerbach

Welche Vorteile bringt das Aktionsprogramm für die Regionen?

Die ausgewählten Schwammregionen erhalten eine Förderung für die Vorbereitung und Begleitung von Maßnahmen in der Region durch eine Umsetzungsbegleitung für fünf Jahre mit 90% der Personalkosten sowie bis zu 90% der Sachkosten der Umsetzungsbegleitung (bis zu 5000€ förderfähiger Summe pro Jahr).

Die Umsetzungsbegleitung übernimmt folgende Aufgaben:
  • findet und unterstützt engagierte Akteure vor Ort
  • entwickelt zusammen mit Gemeinden und Akteuren maßgeschneiderte Lösungen
  • pflegt ein regionales Netzwerk aus relevanten Akteuren aus Wirtschaft, Gesellschaft. Politik und Verwaltung 
  • setzt die staatlichen Förderprogramme zielgerichtet ein
  • kommuniziert Erfolge und fördert den Mitmach-Prozess