Gebäude prägen das Gesicht der Dörfer. Leerstehende und stark vernachlässigte Bausubstanz beeinträchtigen das Ortsbild. In den letzten zwei Jahren unterstützte die Dorferneuerung 1300 Projekte, mit denen alte Gebäude erhalten oder ortsbildprägende Gebäude geschaffen wurden. 11 herausragende Projekte wurden mit dem Staatspreis 2025 ausgezeichnet, um das vorbildliche Engagement der Bauherrinnen und Bauherren für Baukultur und Innenentwicklung zu würdigen.
Pischelsdorf
Fannis neuer Stammtisch -
Genossenschaftliche Wiederbelebung des historischen Wirtshauses
Nach 40 Jahren Leerstand hat das ehemalige Wirtshaus „Fanni“ in Pischelsdorf im Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm eine beeindruckende Wiederbelebung erfahren. Das „Dorfheim Fanni“ wurde nach der letzten Wirtin benannt und ist eine genossenschaftlich organisierte Gastwirtschaft, die den neuen sozialen und kulturellen Mittelpunkt des Dorfes bildet. Die Mischung aus traditionellem Charme, zeitgemäßer Funktionalität und gemeinschaftlichem Engagement macht das „Dorfheim Fanni" zu einem gelungenen Modell für nachhaltige Ortsentwicklung.
Die Sanierung des Wirtshauses zeigt, wie Tradition und Moderne harmonisch zusammengeführt werden können. Der Wohnteil mit der ehemaligen Gaststube wurde substanzerhaltend restauriert, während der Stadel in einen multifunktionalen Veranstaltungsraum umgewandelt wurde. Das historische Vordach wurde wiederhergestellt und dient als überdachter Freibereich. Der Haupteingang befindet sich in der Mitte des Hauses, beim Eintreten wird man vom Foyer und der Küche im ehemaligen Pferdestall empfangen. Besonderen Wert legt die Dorfgemeinschaft auf nachhaltiges Bauen: Abbruchziegel und Solnhofener Bodenplatten wurden wiederverwendet und eine Photovoltaikanlage auf dem Satteldach sorgt für umweltfreundliche Energie.
Gemeinde Reichertshausen Architekt: Franz Grahammer – Pischelsdorf
Altdorf
Ein Juwel freigelegt -
Zeitgemäße Instandsetzung eines denkmalgeschützten Bauernhauses
Die Sanierung der „Klingsölde“ in Altdorf im Landkreis Landshut bewahrt ein einzigartiges Zeugnis ländlicher Baukultur: Das Kleinbauernhaus repräsentiert als seltenes Mittertennhaus mit umlaufendem Schrot und Frackdach eine im Landshuter Raum kaum noch erhaltene Hausform. Das Frackdach ist ein einhüftiges Satteldach, das auf der „Sonnenseite“ ein Geschoss höher abschließt. Durch die denkmalgerechte Instandsetzung wurde nicht nur der Verfall gestoppt, sondern auch neuer Wohnraum geschaffen, der modernen Ansprüchen entspricht.
Um den historischen Blockholzbau wieder sichtbar zu machen, wurden Putzschichten und Verkleidungen entfernt. Die bauliche Ausführung der Sanierung und der energetischen Ertüchtigung zeichnet sich durch handwerklich höchste Qualität aus. Dies gilt auch für verloren gegangene Bauteile wie Fenster oder Türen, die in Anlehnung an bauzeitliche Vorbilder handwerklich perfekt wiederhergestellt wurden. Neue Ergänzungen, wie die offene Treppe im Flur oder die Sitzbänke in der Stube, treten aufgrund ihrer zeitgemäßen Gestaltung in einen ausgewogenen Dialog mit dem historischen Bestand. Natürlich gestaltete Freiflächen unterstreichen den dörflichen Kontext.
Sebastian Stanglmaier Architekt: Feil Architekten Partnerschaft mbB – Regensburg
Liebersberg
Über das Einzelhaus hinausdenken -
Die Nutzungsdurchmischung am Vierseithof wiederbeleben
Der Vierseithof im Landkreis Freyung-Grafenau ist ein gelungenes Beispiel für den Erhalt historischer Bausubstanz, zeitgemäße Umnutzung und Schaffung von neuen Erwerbsmöglichkeiten. Die prägende Hofanlage aus vier Gebäuden mit unterschiedlicher Nutzung, die sich um einen Innenhof gruppieren, wurde vollständig erhalten. Durch die Umgestaltung in eine Praxis für Osteopathie und Physiotherapie und die Sanierung des Wohnhauses wird nicht nur die Funktionalität des Hofes gestärkt, sondern auch der Ort gestärkt.
Die behutsame Sanierung bewahrt den historischen Charakter des Ensembles und hebt dessen Arbeits- und Wohnqualität auf ein modernes Niveau. Die Schaffung von attraktiven Arbeitsplätzen und der gleichzeitig wertschätzende Umgang mit der Substanz zeigen gute Baukultur in der Dorferneuerung. Die vier historischen Gebäude wurden in ihrer Kubatur erhalten. Besondere Details wie die originale Esse, restaurierte Fenstergewände, Holzfenster und die neue Holzverkleidung am Stadel schaffen ein harmonisches Zusammenspiel aus Alt und Neu. Der Innenhof wurde entsiegelt, sodass die alten Gredplatten aus Naturstein wieder zum Vorschein kamen und ein Innenhof mit hoher Aufenthaltsqualität entstand.
Bauherren: Andrea Hable und Tobias Gote Architekt Wohnhaus: Peter Haimerl . Architektur – München mit Maximilian Hartinger Architekt - München/Berlin Architekt Praxis: Architekturbüro Naumann – Regensburg Innenarchitektin: Christina Gotsmich – Freyung
Kruppach
Umnutzen, ergänzen, einbetten eines Stadels -
Einfach ist manchmal einfach gut
Im Umbau zum Dorfgemeinschaftshaus in Kruppach im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz entfaltet sich der Wert eines einfachen Stadels. Aktivierend und doch zurückhaltend, mit zeitgenössisch gestalteten Anbauten ergänzt sowie funktional ertüchtigt, braucht es nicht viel, um einen attraktiven Raum für die gemeinschaftliche Nutzung zu schaffen. Die Eingriffe in den Altbestand und die Neuordnung des umgebenden Freiraums bleiben dabei wohltuend einfach und nehmen die Bedingungen des Ortes für die Anpassungen an neue Nutzungen ernst.
Für Bauaufgaben im ländlichen Raum wird häufig das Bild des Stadels bemüht. In Kruppach ist es allerdings ein wirklicher Altbestand, der eine beeindruckende Verwandlung erlebt hat. Er bietet nun einen attraktiven Raum für die Gemeinschaft. Auf aufwändige technische Ausrüstungen wird weitgehend verzichtet, weil ganzjährige Nutzungen im neu hergestellten Anbauraum ihren Platz finden. Diese lassen sich schwellenlos in den historischen Hauptbau sowie in den in verschiedene Zonen gegliederten umgebenden Anger erweitern. Der sorgfältig in die Vorzone integrierte verschattende Baumbestand lässt schon jetzt erspüren, wie einladend der Vorbereich umgedeutet wurde. Hier ist „weniger“ wirklich „mehr“.
Gemeinde Mühlhausen Architekten: kraus.krauss Architekten GmbH – Neumarkt in der Oberpfalz
Maiersreuth
Kunst und Gemeinschaft im Badehaus -
Der Wandel als baukultureller Zustand
Bereits seit Generationen wurde in Maiersreuth im Landkreis Tirschenreuth am ehemaligen Schulgebäude und am später ergänzten Badehaus gebaut. Schicht um Schicht auf Bedarfe, Wünsche und Fähigkeiten ihrer Zeit reagierend, wurden Talente des Altbestands genutzt und ergänzt. Sorgfältige bauliche Anpassungen und ein beeindruckendes Programm, mit dem ins Badehaus und damit zur Teilnahme an der Weiterentwicklung und Erneuerung des Dorfes Maiersreuth eingeladen wird, schreiben diese Tradition nun in beeindruckend zeitgemäßer Form weiter.
Im neuen Kulturzentrum Maiersreuth mit Bade- und Gästehaus wird Baukultur in der Dorferneuerung erlebbar. Sorgfältig entwickelte Details wie zeitgemäß gestaltete Ausbauten oder zurückhaltend aufgesetzte Gauben geben alten Zeitschichten den benötigten Raum. Sie überführen das Ensemble in eine neue Nutzungsära. Eingriffe wie die Ertüchtigung des ehemaligen Schwimmbeckens für neue Kultur- und Versammlungsnutzungen fallen zurückhaltend und funktional aus. Dies unterstreicht, wie die Nutzung der Ortsmitte im Vordergrund des Erneuerungsprozesses steht, genauso wie es auch vom Respekt vor zukünftigen Generationen zeugt, die sich eingeladen fühlen dürfen, diesen ständigen Wandlungsprozess in Zukunft durch ihre Beiträge zu bereichern.
Markt Bad Neualbenreuth Architekt: Karlheinz Beer Architekt BDA und Stadtplaner – Weiden
Kasberg
Die Talente des Baubestands nutzen -
Alte Hofstelle wird zu Wohnraum und Café
Bei diesem Projekt im Landkreis Forchheim bedeutet „Dorferneuerung“ primär die Alltagsnutzung in das Dorf zurückzubringen und „Baukultur“ die versteckten Talente des Baustandes zu entdecken, freizulegen und zu bewirtschaften. Der Transformationsprozess wird geprägt von neuen Wohnungen und Bewohnern, aufgewerteten Freiräumen, gesicherten historischen Bauwerken und nicht zuletzt mit dem Café Kunni. Aus großen Leerstandsgebäuden entstand ein attraktiver Anlaufpunkt für die Dorfbevölkerung, der sich nahtlos in das oberfränkische Dorf einfügt.
Kleinstunternehmerförderung in der Dorferneuerung und Baukultur treffen hier in bemerkenswerter Synergie aufeinander und vervielfältigen die Wertschöpfung der nur begrenzt zur Verfügung stehenden Mittel zum Wohl der Dorfgemeinschaft. Dass hierfür auf umfangreiche Zubauten und Neuanlagen verzichtet wurde, demonstriert in bemerkenswerter Weise, wie Begabungen des baulichen Bestands im Rahmen neuer ländlicher Lebensstile auch im Kontext eingeschränkter Mittel in Wert gesetzt werden können. So entstand ein Impuls, der über die baulichen Sanierungen von Leerständen weit hinausgeht, ein dörfliches Zusammentreffen verwirklicht und zudem neue wirtschaftliche Potenziale erschließt.
Julia Buttler Architekt: K-Design Eckental GmbH, Klaus Dötzer – Lauf
Meierhof
Alte Qualitäten wiederentdeckt -
Behutsamer Umbau einer Schule zum Gemeinschaftshaus
Das ehemalige Dorfschulhaus in Meierhof im Landkreis Hof aus dem Jahr 1867 erhält mit dem Umbau zum Dorfgemeinschaftshaus seinen ortsbildprägenden Wert zurück. Der ursprüngliche Charakter des Gebäudes wurde durch die Erhaltung und Neuinterpretation zurückgewonnen und die ehemaligen Nutzungen der Innenräume erfahrbar gemacht. Das Dorfgemeinschaftshaus wird heute durch zeitgemäße soziale und kulturelle Nutzungen wie Bürgerworkshops und Vereinstreffen belebt und ist ein neuer Mittelpunkt des Ortes.
Die Sanierung zum Dorfgemeinschaftshaus verbindet historische Elemente mit modernen Anforderungen und schafft einen sozialen Treffpunkt für die Gemeinde. Sorgfältig wurden architektonische Besonderheiten wie das Naturschieferdach, farbige Fensterläden und Schablonenmalereien am Traufkasten restauriert. Um das Gebäude barrierefrei zugänglich zu machen, wurde der Eingang auf die vormalige Gebäuderückseite gesetzt und damit eine Hofsituation mit dem gegenüberliegenden Feuerwehrgebäude geschaffen. Im Inneren entstanden multifunktionale Räume mit Küche, Bühnenpodest und Stauraum. Historische Details wurden erhalten und durch ein Farbkonzept auf Basis historischer Töne harmonisch ergänzt.
Stadt Schwarzenbach a. Wald Architekten: Manuela Wich, Waldemar Rittweg – Naila
Esselbach
Platz für die Gemeinschaft -
Vom alten Wirtshaus zur neuen Ortsmitte
Nach sorgsamer Sanierung bildet das ehemalige Wirtshaus in Esselbach im Landkreis Main-Spessart zusammen mit der Kirche und dem neuen Saalgebäude ein attraktives Gebäudeensemble. Es umrahmt einen gut nutzbaren Dorfplatz und erschließt einen neu angelegten öffentlichen Grünraum. Durch die zeitgemäße Erscheinung und das Aufgreifen von Eigenarten regionaler Baukultur fügt sich der sorgfältig detaillierte Neubau hervorragend in die topografisch herausfordernde Situation ein und bietet einen reizvollen Kontrapunkt zu den reaktivierten Altgebäuden.
Mit der Sanierung eines ehemaligen Wirtshauses und dem Neubau des Nebengebäudes erfindet Esselbach seine Dorfmitte als Treffpunkt der Gemeinschaft neu. Eine sorgsame Freilegung der Fachwerkstruktur und Öffnung beengter Innenräume im historischen Wirtshaus bilden den Auftakt zum neuen Saalgebäude. Eine selbstbewusste Formgebung und Detaillierung, welche sich auf das Wesentliche beschränkt, heben den reizvollen Kontrast zwischen Altstrukturen und modernen Ergänzungen hervor. Bemerkenswert ist, wie der Neubau durch seine Einbindung in die anspruchsvolle Topografie den umgebenden Raum neu strukturiert und eine harmonische Verbindung zwischen dem Dorfplatz und dem naturnahen Grünraum kreiert.
Gemeinde Esselbach Architekt: Georg Redelbach Architekten – Marktheidenfeld
Rüdenhausen
Mit Liebe für Substanz und Detail -
Engagierte Instandsetzung eines denkmalgeschützten Anwesens
Das zentral gelegene Fachwerkhaus neben dem Schloss Rüdenhausen ist ein beeindruckendes Beispiel für die gelungene Sanierung denkmalgeschützter Bausubstanz. Nach jahrelangem Leerstand und einem daraus resultierenden desolaten Zustand wurde das Gebäude mit traditionellen, regionalen Materialien und hohem handwerklichen Einsatz restauriert. Im Zusammenhang mit der Sanierung wurde auch der Freiraum zwischen Schloss und Fachwerkhaus vorbildlich gestaltet.
Mit einem sehr hohen Anteil an Eigenleistung gelang es den Eigentümern, das Fachwerkhaus und die vorhandenen Nebengebäude mit hoher handwerklicher Qualität zu sanieren. Eine besondere Herausforderung war die Behebung einer Setzung im Baugrund, bei der die Fachwerkkonstruktion des Obergeschosses angehoben und das Natursteinmauerwerk im Erdgeschoss ausgeglichen wurde. Ein neuer Verbindungsbau für Küche und Esszimmer wurde zurückhaltend in der Mitte des Grundstücks eingefügt, sodass der traditionelle Charakter des Ortes erhalten bleibt. Die geschaffene Wohnqualität setzt neue Impulse für die Belebung des Ortskerns in der Nachbarschaft.
Astrid und Marco Reinfelder Architekt: Architekturbüro Friedrich Staib – Sommerhausen
Buchheim
Vom Schweinestall zur Zahnarztpraxis -
Bestandserhaltende Umnutzung für Arbeiten und Wohnen
Das stattliche ortsbildprägende Wohnstallhaus liegt in einem Ortsteil im Landkreis Neustadt a.d. Aisch-Bad Windsheim, der durch landwirtschaftliche Hofanlagen geprägt ist. Der ehemalige Schweine- und Rinderstall im Erdgeschoss wurde zur Zahnarztpraxis umgebaut und im straßenseitigen Wohnteil entstand eine Wohnung für die Zahnärztin, die den heutigen Wohnansprüchen voll genügt. Der zeitgemäße Umbau und die Umnutzung des Wohnstallhauses erzeugen ein harmonisches und langlebiges Wechselspiel zwischen Wohnen und Arbeiten.
Zielsetzung der Umnutzung und des Innenausbaus war es, das bestehende Tragwerk und die Fassade möglichst zu erhalten. Die neuen zeitgemäß gestalteten Fenster- und Türelemente fügen sich in das Gesamterscheinungsbild ein. Die freundliche Atmosphäre der Praxisräume wird durch sichtbare Holzstützen und Deckenbalken, farbige Bodenbeläge und Einbauten erzeugt. Gelungen ist ebenfalls die Trennung von öffentlichem und privatem Zugang auf beiden Gebäudeseiten. Die Wohnung erstreckt sich über mehrere Geschosse und wird im Dachgeschoss über zwei großzügige Gauben belichtet, die einen hohen Wohnkomfort bieten. Bei den Sanierungsarbeiten wurde Eichenholz aus dem hofeigenen Wald verwendet.
Dr. Carola Kister Architektin: Andrea Kister – Ingolstadt
Unterthingau
Den Freiraum gefasst -
Das Schlossumfeld wird für den Dorfalltag aktiviert
Mit der sorgfältigen landschaftsarchitektonischen Neugestaltung der Dorfmitte und dem Bau eines multifunktionalen Dorfgemeinschaftshauses in Unterthingau im Landkreis Ostallgäu erhält das als Rathaus dienende Rote Schloss in Unterthingau ein attraktives, nutzerfreundliches Umfeld. Gegliederte Freiräume sprechen unterschiedliche Zielgruppen und Bedarfe an und ermöglichen zusammen mit den öffentlichen Nutzungen im Neubau nun sowohl im Alltag als auch bei besonderen Anlässen eine nachhaltige Belebung des Schlossumfelds.
Der Neubau des Dorfgemeinschaftshauses ersetzt einen unattraktiven Altbestand und fügt sich dank zurückhaltender Materialwahl harmonisch in die Topografie ein. Geschickt werden die zwei Geschosse genutzt um auf dem oberen, vom Straßenraum geschützten Niveau einen einladenden Dorfplatz mit direktem Zugang zum Saal zu schaffen. Der verschattete Freiraum in der Ortsmitte lädt zum Besuch ein und hat damit das Potenzial, große Bedeutung für die alltägliche Nutzung erlangen. Die Neugestaltung trägt zur Belebung der Ortsmitte bei, in der sich nun auch die Ortsbücherei und Musikräume aufgeteilt auf Neubau und Schlosskeller befinden.
Markt Unterthingau Architekt: Maximilian Schrägle – Kaufbeuren