Darum ist Streuobst so wertvoll

Streuobstbestände gehören mit seltenen und gefährdeten Tieren und Pflanzen zu den artenreichsten Lebensräumen in Mitteleuropa. Der Streuobstanbau mit mehr als 2.000 Obstsorten sichert einen Schatz an genetischer, geschmacklicher und gesunder Vielfalt. Diesen gilt es zu erhalten. Streuobstbestände bereichern das Landschaftsbild, die Naherholung und den naturnahen Tourismus. Der Bestand in Bayern wird auf knapp sechs Millionen Streuobstbäume geschätzt.

Aktualisiert am: 26.07.2024
Teilen Drucken
Äpfel in einer Hand, daneben grafische Darstellung einer Biene

Sortenvielfalt für intensive Aromen

Alte Apfelsorten sorgen nicht nur für genetische Vielfalt – sie können auch echte Geschmackskünstler sein, die uns intensive Aromen auf den Gaumen zaubern.

Birnen auf Haolzbrettern, dahinter Korb

Produktspezialitäten für echte Geschmackserlebnisse

Über 50.000 Tonnen bayerisches Streuobst werden jedes Jahr zu hochwertigen Produkten verarbeitet. Ein großer Teil davon in Bioqualität. Das Angebot reicht von geschmackvollen Säften über spritzige Seccos und Cidres bis zu edlen Obstbränden. Dazu kommt allerhand Feines wie Gelees, Fruchtaufstriche, Essige und vieles mehr. Sogar eine fränkische Streuobstapfel-Bratwurst ist dabei!

Hummel auf einer Blüte, daneben grafische Darstellung eines Schmetterlings

Lebensraum mit hoher Biodiversität

Der Erhalt von Streuobstwiesen ist gelebter Artenschutz. Eine besonders naturnahe Bewirtschaftung macht Streuobstwiesen zum Refugium für etliche "Rote-Liste-Arten". In den Höhlen der alten Bäume finden Steinkauz und viele Käferarten ein Zuhause, Insekten können sich fast das ganze Jahr am bunten Wiesenblumen-Büfett bedienen.

Frau mit Korb auf einer Streuobstwiese, dahinter Kirche und Berge

"Auftankstationen" für Körper, Geist und Seele

Unsere Streuobstwiesen sind echte Lieblingsplätze. Sie bereichern unser Landschaftsbild und sind Hotspots der Naherholung. Also, wie wärs: eintauchen ins Grün, einem Zwitscherkonzert lauschen oder einfach unterm schattigen Zwetschgenbaum den Hummeln beim Brummen zuhören.

Schafe auf einer Weide

Vielfältige Unternutzung

Die Fläche unter den Bäumen kann unter anderem zum Weideplatz für Schafe werden oder bietet Platz für Sträucher und duftende Wildkräuter, aber auch für Gemüse und Erdbeeren.