Die Studie
Im Sommersemester 2023 hat Prof. Dr. iur. Tanja Barton von der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT), Fakultät für Nachhaltige Agrar- und Energiesysteme (AE), die vorliegende Studie in Kooperation mit der Bayerischen Staatskanzlei, Geschäftsstelle für Bürokratieabbau und dem Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten durchgeführt. Die online-Umfrage fand von Mai bis Anfang Juli 2023 statt. Insgesamt beantworteten 1.132 Direktvermarkter die Fragen, davon 66 % vollständig. Die Studie zeigt die Situation der Direktvermarktung und die bürokratische Belastung auf.
Studie zum Download (Direktvermarkterstudie der HWST) externer LinkWichtige Ergebnisse
Bestandsdauer der Betriebe liegt häufig über 20 Jahre (47 %). In den letzten fünf Jahren sind 18 % neu eingestiegen.
52 % der Direktvermarkterbetriebe sind gewerblich eingestuft.
Hauptprodukte sind weiterhin vorwiegend tierische Produkte wie Fleisch und Fleischerzeugnisse (39 %), Eier (35 %) und Milch/Milcherzeugnisse (12 %). 28 % vermarkten Obst und Gemüse, 26 % Kartoffeln, 15 % Honig, 12 % Getreide und Getreideerzeugnisse.
Bei den Vermarktungswegen dominieren Hofläden (69 %) und Weitergabe an regionale Gastronomie und Handwerk (42 %), 27% bieten eine Selbstbedienung oder -ernte an, 22 % beschicken Märkte, 19 % setzen auf Onlinehandel.
63 % der Betriebe gehören keiner Kooperation an.
60 % beklagen den hohen Erfüllungsaufwand an Zeit und Kosten.
50 % finden die Vielzahl, den Umfang und die Fristeneinhaltung bei Anträgen als Hürde.
22 % fühlen sich hinsichtlich rechtlicher Fragen unzureichend bis gar nicht informiert.
Kontrollen werden überwiegend als fair erlebt (39 %) und haben meist keine Beanstandungen zur Folge (62 %).
Projekttitel: Direktvermarktung in der Bayerischen Landwirtschaft: Bestandsaufnahme, Analyse, Befragung
Projektleitung: Prof. Dr. iur. Tanja Barton
Projektbearbeitung: Studierende des 6. Semester des Bachelor-Studiengangs „Wirtschaftsingenieurwesen, Agrarmarketing & Management“ und des 4. Semesters der Bachelor-Studiengänge „Agribusiness“ sowie „Bio-Lebensmittel & Business“
Laufzeit: SS 2023
Finanzierung: Bayerische Staatskanzlei, Geschäftsstelle für Bürokratieabbau
Fachliche Unterstützung: Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten