Soziales Zentrum für Kinder, Jugendliche und deren Familien
Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber übergab am 19. April 2018 auf dem Hof symbolisch einen Förderbescheid in Höhe von 250.000 Euro aus dem LEADER-Programm. Gemeinsam mit den Betreibern und Unterstützern freute sie sich über den Start des Sozialprojekts. Als Betreiber dieses Projekts wird der Verein Brücke Oberland e.V. zusammen mit der Katholischen Pfarrkirchenstiftung Mariae Himmelfahrt ein zentrales, vernetztes Angebot der Jugend- und Familienhilfe im Sinne einer sozialen Landwirtschaft schaffen. Dabei geht es besonders um benachteiligte und gefährdete Kinder, Jugendliche und junge Heranwachsende, die bisher einen eher holprigen Start ins Leben hatten und Unterstützung brauchen. Um den Heranwachsenden den Start ins Leben zu erleichtern, wird das Augenmerk bei diesem außergewöhnlichen Konzept vor allem in der Sicherung des Schulabschlusses und der Vermittlung in Ausbildung und Arbeit, sowie der Bewältigung von Krisensituationen liegen. Der Gmünder Hof bietet ein Sprungbrett für arbeitslose junge Menschen zum Einstieg ins Berufsleben und auf dem Weg in ein selbstbestimmtes Leben.
Aktive Lebenshilfe durch LEADER
Für die Umsetzung des Konzepts ist jedoch erst einmal eine gründliche Sanierung des Anwesens notwendig. Dank einer LEADER-Förderung in Höhe von 250.000 Euro kann nun der erste Abschnitt in Angriff genommen werden. Dabei geht es um den Neubau von Werkstätten, einer Küche, sanitärer Anlagen, sowie von Multifunktions-, Beratungs- und Therapieräumen für ein regionales Zentrum für ambulante Kinder- und Jugendarbeit. Zudem ist für den Aufbau eines sozialen Bauernhofs der Bau einer landwirtschaftlich nutzbaren Remise vorgesehen. Neben den landwirtschaftlichen Schwerpunkten wie z. B. Geflügelhaltung, Streuobst, Hofladen und Backhaus, sind zahlreiche Kultur- und Naturprojekte aus den Bereichen Musik, Theater, Tanz und Umwelt geplant, die allen Kindern und Jugendlichen offen stehen werden. In die Projektumsetzung ist ein großes Netzwerk an Einrichtungen und Trägern eingebunden, unter anderem die Arbeitsagentur, die Jugendsozialarbeit an den Schulen, die Wirtschaftsförderung und der Kreisjugendring. Auch viele fleißige ehrenamtliche Helferinnen und Helfer stehen zur Verfügung, so dass alle Generationen in die Arbeit auf dem Hof mit eingebunden sein werden. Viele kompetente Kooperationspartner und ehrenamtliche Helfer sowie die Vernetzung von Themen und Entwicklungszielen – das ist ein LEADER-Projekt par excellence.