(15. Juli 2022) München - Zu den heutigen Aussagen aus dem Trägerkreis des Volksbegehrens Artenvielfalt stellt Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber klar: „Uns allen ist bewusst, dass das Ziel, den Ökolandbau bis 2030 auf 30 Prozent auszubauen, sehr ambitioniert ist. Aber es wäre auch mal an der Zeit, dass der Trägerkreis die bisher erzielten Erfolge anerkennt und Bayerns Landwirtinnen und Landwirte als Verbündete sieht. Artenschutz geht nur mit den Landwirten und nicht gegen sie. Und auch der Ökolandbau lässt sich nur am Markt entlang entwickeln und nicht von oben herab verordnen. Auch wenn das manche gerne anders sehen würden. Das heißt, dass letztlich die Verbraucher mit ihrem Einkauf entscheiden, wie viel Ökoprodukte gefragt sind. Wir unterstützen die Betriebe intensiv beim Thema Ökolandbau. So gibt die Staatsregierung allein über ihr Kulturlandschaftsprogramm (KULAP) für den Ökolandbau jährlich 110 Millionen Euro aus. Kein Bundesland macht mehr als Bayern. Und auch die Mittel für unser Landesprogramm BioRegio2030 sind mittlerweile auf 14 Millionen Euro angewachsen. Und ein Drittel Bayerns ist mittlerweile Ökomodellregion. Die Betreiber der staatlichen und kommunalen Kantinen unterstützen wir intensiv bei der Umstellung auf 50 Prozent regionale oder ökologische Produkte. Die Kritik an der Umsetzung in den staatlichen Kantinen ist mir mit Rückblick auf Corona schleierhaft. Die Gastronomie und damit auch die Gemeinschaftsverpflegung waren von langen Betriebsschließungen betroffen. Umso mehr macht es mich stolz, dass wir bereits so viele Kantinenbetreiber davon überzeugen konnten, den Weg mit uns zu gehen. Die landwirtschaftlichen Betriebe in Bayern demonstrieren tagtäglich, dass sie auch ohne großflächige Flächenstilllegung Lebensmittelversorgung mit Arten-, Umwelt- und Ressourcenschutz kombinieren können. Denn zusammen mit den konventionellen Betrieben führen unsere Betriebe auf jedem dritten Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche Agrarumweltmaßnahmen durch. Die bayerischen Landwirte leisten bereits jetzt schon einen enormen Beitrag für die Artenvielfalt und für den Schutz der natürlichen Ressourcen. Und da haben unsere Bauern mal Anerkennung verdient.“