(10. August 2023) München – Die Erzeugung von hochwertiger Pflanzenkohle aus Biomasse kann einen wichtigen Beitrag zur langfristigen Speicherung von Kohlendioxid und damit zum Klimaschutz leisten. Um tiefere Erkenntnisse über Stoffströme, Absatz und Beteiligungsmöglichkeiten zu sammeln, ermöglicht Agrarministerin Michaela Kaniber nun die Förderung von sechs Pyrolyse-Demonstrationsanlagen. Mit der jetzt veröffentlichten neuen Förderrichtlinie können ab 1. September Investitionen in die Anlagen gefördert werden. „Die dezentrale Erzeugung von Pflanzenkohle im ländlichen Raum kann einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz leisten. Denn damit wird der Atmosphäre Kohlendioxid entzogen und langfristig gespeichert“, sagte Staatsministerin Michaela Kaniber. Die so erzeugte Pflanzenkohle, die den Qualitätskriterien des European Biochar Certificate (EBC) entsprechen muss, lässt sich sowohl in Produkten der Tierernährung und Kosmetik als auch im Bereich der Bodenvitalisierung und vielem mehr nutzen. Das neue Förderprogramm, das die stoffliche Nutzung von Biomasse voranbringen soll, ist Bestandteil der Bioökonomiestrategie Bayern. Diese Initiative des Freistaats unter dem Slogan "Zukunft.Bioökonomie.Bayern" wird vom Bayerischen Agrarministerium unterstützt. "Wir müssen im Klimaschutz weiterkommen. Die neue Förderung ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum Ziel. Bislang ist der Markt für Pflanzenkohle und damit verbundene CO2-Senkenzertifikate teilweise noch intransparent. Deswegen brauchen wir zusätzliche Informationen und Erkenntnisse", so Ministerin Kaniber. Im Rahmen der Richtlinie werden nun sechs Pyrolyse-Anlagen zur Herstellung von Pflanzenkohlen in unterschiedlichen Leistungsklassen gefördert. Der maximale Fördersatz beträgt bis zu 50 Prozent der Investitionskosten, maximal jedoch 200.000 Euro je Anlage. Förderanträge können ab dem 1. September beim Technologie- und Förderzentrum gestellt werden. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.tfz.bayern.de/foerderung/334108/index.php.