(12. Mai 2023) Ratzinger Höhe, Lkr. Rosenheim – Ob in der Freizeit oder im Urlaub - um sich zu erholen, drängen immer mehr Menschen in die Natur, beispielsweise auf die Ratzinger Höhe im idyllischen Alpenvorland. Wegen des herrlichen Panoramablicks in 694 Metern Höhe auf die Chiemgauer Alpenkette von Salzburg bis Tegernsee, ist die Ratzinger Höhe ein Publikumsmagnet. Das bringt jedoch Flora und Fauna in Bedrängnis; die traditionelle Landwirtschaft vor Ort ebenso. Nicht zuletzt aus diesem Grund hat Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber die Ratzinger Höhe gemeinsam mit Vertretern angrenzender Kommunen, mit Landwirten, mit Waldbesitzern und Jägern besucht und zur Modellregion der Initiative "Respektiere Deine Grenzen" erklärt. "Wenn wir Menschen einerseits Kraft in der Natur tanken, müssen wir andererseits auch dafür sorgen, dass die Natur sich regenerieren kann und ihren Bewohnern – egal ob Pflanze, Tier oder Mensch - sichere Rückzugsorte bietet", so die Staatsministerin anlässlich des Besuches auf der Ratzinger Höhe. Im Rahmen der Kampagne "Respektiere Deine Grenzen" erinnern Hinweisschilder mit Verhaltenstipps Erholungssuchende wie Mountainbiker und Wanderer daran, sich rücksichtsvoll in der Natur zu bewegen, denn Wild-, Weide- und Almtiere sind störungsempfindlich. Vor mehr als 20 Jahren startete die Initiative im österreichischen Vorarlberg; neben dem Salzburger Land und Kärnten unterstützt auch die Schweiz das Projekt. Bayern zählt – als erstes deutsches Bundesland – ebenfalls zu den Bündnispartnern. Im vergangenen Juli hat Staatsministerin Kaniber auf der Höllenbachalm im Landkreis Berchtesgadener Land den Startschuss für die Kampagne im Freistaat gegeben. "Der grenzübergreifende Ansatz der Initiative ist wichtig, um möglichst viele Menschen zu erreichen", so die Landwirtschaftsministerin. "Auch die Zusammenarbeit mit Verbänden und Vereinen vor Ort und der Dialog mit den Naturnutzern – wie hier in der Modellregion Ratzinger Höhe – rückt unser gemeinsames Ziel noch stärker ins Bewusstsein der Bevölkerung. Wir alle können dazu beitragen, die wunderbare unverwechselbare Landschaft Bayerns zu bewahren." Die grenzübergreifende Initiative zielt darauf ab, durch Informationen die Freizeitaktivitäten Erholungssuchender in Einklang mit der Natur und der Arbeit von Bäuerinnen und Bauern sowie der Forstwirtschaft zu bringen. "In der Regel entstehen die Konflikte aus Versehen und durch Unwissenheit", so die Ministerin. "Wir wollen aufklären und so zu einem besseren Verständnis für die Lebensräume von Tieren und Pflanzen beitragen, aber auch für die Arbeit von Landwirtinnen und Landwirten. Auf lange Sicht haben alle einen Nutzen davon." Mehr Informationen zum Thema finden sich auf der Webseite www.respektiere-deine-grenzen.at wie auch unter www.respektieredeinegrenzen.bayern.