(26. Juni 2024) München – Derzeit findet in Cottbus der zweitägige Deutschen Bauerntag des Deutschen Bauernverbandes (DBV) statt, bei dem die Teilnehmer auch den Vorstand neu wählen. Der Präsident des DBV, Joachim Rukwied, und einer seiner Stellvertreter, Günther Felßner, der auch Präsident des Bayerischen Bauernverbandes ist, wurden mit großer Mehrheit in ihren Ämtern bestätigt. "Ich gratuliere den Herren Rukwied und Felßner sowie dem gesamten neuen Vorstand von ganzem Herzen zur erfolgreichen Wiederwahl. Deutschlands Landwirte haben mit den Präsidenten wahre Kämpfer, die tagtäglich und leidenschaftlich für den Berufsstand einstehen. Vor allem kennen beide aus der Praxis heraus die Sorgen und Nöte auch unserer süddeutschen Betriebe", sagte Agrarministerin Michaela Kaniber anlässlich des eindeutigen Votums. Scharfe Kritik übt Bayerns Landwirtschaftsministerin Kaniber an dem gestern von den Berliner Koalitionären verkündeten sogenannten Entlastungspaket für die Landwirtschaft. "Es macht mich traurig und ich bin zutiefst verärgert, wie wenig Wertschätzung die Ampel der Landwirtschaft entgegenbringt. Präsident Rukwied hat recht, wenn er die unzureichenden Vorschläge als 'Päckchen' bezeichnet. Denn das sogenannte 'Entlastungs-Paket' entlastet nicht und hat deshalb den Namen nicht verdient Es ist wie das von einem schlechten Lieferdienst zugestellte Paket: Das Paket kommt unansehnlich und zerfleddert daher, große Teile des Inhalts fehlen. Aber während man beim Lieferdienst die Sendung reklamieren kann, stellt sich die Bundesregierung bei Mängelanzeigen taub. Hat die Ampel von den Bauernprotesten im Winterhalbjahr nichts gelernt? Erst den Landwirten in Millionenhöhe in die Tasche zu greifen, dann große Wiedergutmachung zu versprechen, um schließlich mit dem Ampel-Minimalkonsens daherzukommen, entbehrt jeglichem Gespür für die Praxis. Die Ampel muss endlich ihre Hausaufgaben machen, gemachte Zusagen vollumfänglich einhalten und keine Mogelpackung liefern", so die Ministerin mit Blick auf das Agrarpaket.