(28. Februar 2024) München – Investitionen in die Verarbeitung und Vermarktung heimischer und ökologischer Lebensmittel werden ab sofort noch gezielter unterstützt. Wie Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber in München mitteilte, wurde das Förderprogramm zur Marktstrukturverbesserung jetzt überarbeitet und neu ausgerichtet. Die Anträge dazu können ab jetzt gestellt werden. "Wir wollen die heimischen Lebensmittelhersteller in dem derzeit schwierigen Marktumfeld mit verbesserten Förderkonditionen unter die Arme greifen. Dazu fördern wir nun ganz gezielt auch im Rahmen der Investitionsförderung Vorhaben, die die Erzeugung regionaler und biologischer Lebensmittel weiter voranbringen", sagte die Ministerin zum Start des neuen Programms. Wichtig war für die Ministerin bei der Überarbeitung des Programms vor allem auch die Vereinfachung der Bürokratie. "Heute ist es besonders wichtig, die Antragstellung für die Betriebe online, zeitsparend und so unbürokratisch wie möglich zu gestalten", so die Ministerin. Von den Neuerungen der verbesserten Förderung profitieren in erster Linie die Hersteller von Lebensmitteln EU-anerkannter Qualitätsprogramme wie "Geprüfte Qualität – Bayern" und von Bio-Produkten. Sie bekommen jetzt erhöhte Fördersätze, die bis zu 30 Prozent betragen. Außerdem wird die maximale Zuwendungssumme pro Fördervorhaben auf zwei Millionen Euro angehoben und die Finanzierung erleichtert. "Wir setzen hier ein deutliches Signal zur Verbesserung der Liquidität unserer heimischen Verarbeiter, die wichtige Partner unserer Landwirte sind", so die Ministerin weiter. Aber auch die Müller dürfen sich freuen: In der Getreideverarbeitung sind nun dem Walzenstuhl nachgelagerte Bereiche wie der Chargen-Trenner und die Mehllagerung förderfähig. Dies setzt laut Kaniber ebenfalls einen wichtigen Impuls in Richtung "Qualitätsdifferenzierung und -vermarktung". Die bayerische Marktstrukturförderung ist eine Maßnahme im Rahmen des europäischen Entwicklungsprogramms für den ländlichen Raum (EPLR) und wird finanziert aus EU- sowie GAK-Mitteln, die Bund und Land beisteuern. Ziel ist es, die Wettbewerbsfähigkeit der Verarbeiter zu erhalten und so auch die Absatzchancen für die landwirtschaftliche Urproduktion in Bayern zu verbessern. Neben Energie- und Ressourceneffizienz stehen in der aktuellen Förderperiode auch Vorhaben zur Verringerung klimaschädlicher Treibhausgasemissionen im Vordergrund. Mit 50,4 Millionen Euro über die gesamte GAP-Förderperiode bis 2027 bleibt die jährliche Mittelausstattung für die Marktstrukturförderung im Vergleich zur vorhergehenden Förderperiode nahezu unverändert. Im Jahr 2024 sind – vorbehaltlich verfügbarer Mittel – drei Antragsrunden geplant. Alle Informationen zur Antragstellung sowie zum Auswahlverfahren sind im Online-Förderwegweiser unter https://www.stmelf.bayern.de/foerderung/marktstrukturfoerderung-in-bayern/index.html zu finden.