Bayerns Agrarministerin Kaniber – neue EU-Kommission muss den realistischen und praxisorientierteren Kurs der letzten Monate beibehalten

Aktualisiert am: 18.09.2024
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(18.09.2024) München – Dass das Agrarressort in der neuen EU-Kommission künftig unter der Führung der Europäischen Volkspartei (EVP) steht, sieht Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber als positives Signal. Die bayerische Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber bietet dem designierten EU-Agrarkommissar Christophe Hansen eine enge Zusammenarbeit an. Es gehe darum eine zukunftsweisende Vision für die europäische Agrarpolitik zu entwickeln. Am gestrigen Dienstag hat EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen die Struktur ihrer neuen Kommission vorgestellt. Neuer Agrarkommissar soll Christophe Hansen aus Luxemburg werden. Ministerin Kaniber: "Es ist entscheidend, dass die Europäische Union den pragmatischen Kurs der vergangenen Monate beibehält. Die Politik der EU gewinnt durch mehr Praxisnähe. Drängende Themen wie die großen Beutegreifer oder auch die Umsetzung der Entwaldungs-Richtlinie müssen gelöst werden." Zudem wird Bayern in Brüssel erneut darauf hinweisen, dass die landwirtschaftlichen Familienbetriebe in Europa verstärkt unterstützt werden muss. "Diese Form der Landwirtschaft entspricht den Wünschen der Gesellschaft und darum müssen wir genau hier ansetzen", so Kaniber weiter. Kernforderung Bayerns bleibt eine Vereinfachung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der EU. "Wir haben gemeinsam mit Praktikern konkrete Modelle und Vorschläge entwickelt, die ich in die Gespräche mit dem neuen Kommissar einbringen werde", kündigt die Ministerin an. Besondere Priorität aus bayerischer Sicht hat dabei die Sicherung der Ernährungssouveränität Europas. "Dass diese Botschaft in der EU angekommen ist, zeigt der Strategische Dialog zur Zukunft der EU-Landwirtschaft. Diesen Weg müssen wir weitergehen. Aber wir werden in Brüssel auch deutlich machen, dass die Unterstützung der Landwirtschaft die Bauern nicht zu einer Art Bürgergeldempfänger machen darf. Und wir wenden uns gegen eine Bevormundung der Verbraucher, wenn es um Ernährungsfragen geht", so Kaniber. Zum Abschluss erklärt die bayerische Landwirtschaftsministerin: "Ich freue mich auf eine enge Zusammenarbeit und einen konstruktiven Austausch mit dem künftigen Agrarkommissar Christophe Hansen. Für sein neues Amt wünsche ich ihm viel Schaffenskraft und Gottes Segen."