(03. Februar 2025) München – Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber begrüßt die Entscheidung im Deutschen Bundestag zum Biogas-Paket. "Nur durch die eingeleiteten Nachbesserungen ist es gelungen, aus einem Rohrkrepierer für die Biogasbranche ein doch noch akzeptables Paket zu schnüren", so die Ministerin. Nach zähen Verhandlungen wurde unter anderem erreicht, dass das Ausschreibungsvolumen für Biogasanlagen signifikant erhöht wird und so die Voraussetzungen für den Weiterbetrieb vieler Bestandsanlagen geschaffen werden. Kaniber stellt fest: "Ohne eine Erhöhung der Ausschreibungsmenge hätten viele Anlagen den Betrieb aufgeben müssen. Wir wollen keine Investitionsruinen und stehen zum erneuerbaren Energieträger Biogas. Das habe ich die letzten Wochen und Monate stets sehr deutlich gemacht." Das Ausschreibungsvolumen wurde auf 1.300 Megawatt für 2025 und auf 1.126 Megawatt für 2026 erhöht. Die bayerische Forderung, die die Staatsregierung sowohl in der Agrarministerkonferenz als auch im Bundesrat eingebracht hatte, war jeweils 1.200 Megawatt. Ein weiterer wichtiger Punkt, der nachverhandelt werden musste, ist die jetzige Kleinanlagenregelung. Bei Biogasanlagen unter 350 Kilowatt bleibt jetzt fast alles wie bisher. Das Biogas-Paket wurde als Entwurf der "Reste-Ampel" im Dezember 2024 eingebracht. Im jetzt ausgehandelten und beschlossenen Kompromiss sind zwar noch einige Punkte nicht optimal gelöst, aber unter Würdigung der besonderen Umstände ist diese Lösung für Kaniber akzeptabel. Sie merkt aber auch an: "Natürlich hätten wir uns aus Sicht der Landwirtschaft gewünscht, dass die weitere Reduzierung des Maisdeckels von 30 Prozent auf 25 Prozent wieder zurückgenommen wird". In Bayern gibt es mehr als 2 700 Biogasanlagen mit einer Leistung von mehr als 1.400 Megawatt. Damit steht rund jede vierte Biogasanlage in Bayern. Diese nutzen 11 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche. Biogasanlagen schaffen langfristig sichere Einnahmen für landwirtschaftliche Betriebe und dienen der Diversifizierung.