Landwirtschaftsministerin Kaniber: Programm "Erlebnis Bauernhof" ist ein wahres Erfolgsmodell – Bayernweite Befragung ergibt große Zustimmung

Aktualisiert am: 11.04.2025
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(11. April 2025) München – Das Programm "Erlebnis Bauernhof" ist ein wahres Erfolgsmodell. Dies geht aus einer bayernweiten Befragung unter Schülern, Lehrern und Betrieben hervor. Das Programm, wird bereits seit 2012 vom bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus angeboten. Seitdem erfährt es bei allen Beteiligten eine sehr hohe Zustimmung und genießt höchste Anerkennung und Wertschätzung. Über 1.500 Schülerinnen und Schüler, 558 zugelassene landwirtschaftliche Betriebe, 115 Lehrkräfte und 17 Experten haben sich an der Befragung beteiligt. Laut Studie sind es vor allem ideelle Gründe, die Landwirte dazu motivieren, ihre Hoftore für Schulklassen zu öffnen. Dabei geht es nicht nur um Wissensweitergabe und Wertschätzung für die bäuerliche Arbeit. Auch die Förderung von Alltagskompetenzen sowie Freude an der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen ist ein wichtiger Aspekt. "Wir machen die Arbeit von Herzen gerne", so eine der Rückmeldungen der Befragten. Landwirtschaftsministerin Kaniber sieht in dem großen Zuspruch der Studie eine Bestätigung des Programms und eine Investition in die Zukunft. "Immer weniger Kinder und Jugendliche wachsen auf einem landwirtschaftlichen Betrieb auf. Umso wichtiger ist es, dass sie wissen, wie die Lebensmittel auf Bauernhöfen hergestellt werden. Auf diese Weise lernen die Kinder und Jugendlichen den Wert regionaler Lebensmittel schätzen. Und verstehen im Anschluss unter anderem, warum ein Liter Milch seinen Preis hat. Mit dem Bauernhofbesuch wird aus Lehrplänen lebendiger Unterricht", so Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber. Alle befragten Lehrkräfte würden das Programm weiterempfehlen. Nach Einschätzung der überwiegenden Mehrheit (über 90 Prozent) der Lehrer, hat ein Bauernhofbesuch viele positive Wirkungen für Schulkinder. Dazu zählt unter anderem, dass die Kinder die Herstellungsverfahren von landwirtschaftlichen Produkten kennenlernen. Zusätzlich bekommen sie einen Einblick in die Arbeit von Bäuerinnen und Bauern. All das steigert die Wertschätzung für Lebensmittel sowie die Landwirtschaft und es fördert die Alltagskompetenzen. Die Schülerinnen und Schüler erleben die Landwirtschaft mit allen Sinnen. Eine Lehrkraft gab an, dass auf dem Hof die unmittelbaren Wege vom Tier zum Lebensmittel kindgerecht erklärt wird. So wird für Kinder die Lebensmittelerzeugung nachvollziehbar. Die Schüler, die nach einem Lernprogramm auf dem Bauernhof befragt wurden, fühlten sich auf dem Hof sehr wohl. Und sie hatten jede Menge Spaß. Die Antworten auf die Frage, was sie denn Neues gelernt hätten, zeigt eine große Vielfalt an Themen. Und sie bringen auch erstaunliche Erkenntnisse. Die Antworten der Kinder reichen von "Ich habe gelernt, wie die Löcher in den Käse kommen" oder "Ich habe gelernt, dass ein Huhn am Tag ein Ei legt". Bis zu Antworten wie etwa „Beim Einkaufen schauen, woher die Produkte kommen“ sowie "Dass das Fleisch, das wir gegessen haben, mal gelebt hat". "Erlebnis Bauernhof" ermöglicht Schulkindern von der zweiten bis zur zehnten Klasse jeweils einen kostenfreien Bauernhofbesuch. Diesen gibt es einmal in der Grundschule und noch einmal in der Sekundarstufe. Mittlerweile haben sich 930 landwirtschaftliche Betriebe qualifiziert und es besuchen jährlich mehr als 100.000 Schulkinder einen Bauernhof im Rahmen des Programms. Außerdem ist die Teilnahme am Programm ganzjährig möglich. Auf der Internetseite www.erlebnis-bauernhof.bayern.de finden Sie alle Informationen zum Programm. Dazu zählt auch die Liste der teilnehmenden Betriebe sowie eine Zusammenfassung der Evaluierung.