Nachdem bereits 2020 in einem ersten Schritt rund 58.000 als Naturwälder ausgewiesen wurden, komplettieren seit 2022 die „Feuchtwälder im Nürnberger Reichswald (317 Hektar), die „Rodachhänge“ im Frankenwald (177 Hektar) und die „Auwälder an der unteren Iller“ (516 Hektar) sowie die bewaldeten Kern- bzw. Naturzonen der beiden Nationalparke die Flächenkulisse. Über die Bekanntmachung "Naturwälder in Bayern" sind all diese besonders naturnahen Waldflächen rechtsverbindlich als Teil des grünen Netzwerks (gem. Art. 12a Abs. 2 BayWaldG) gesichert und ihre natürliche Entwicklung zu den Urwäldern von Morgen dauerhaft und verbindlich festgelegt. Insgesamt ist ihre Fläche mehr als zehn Mal so groß wie der Chiemsee. Das grüne Netzwerk umfasst damit neben neun namentlich benannten Naturwäldern, viele Trittsteine und besonders alte Klasse-1-Wälder der Bayerischen Staatforsten, sowie alle staatlichen Naturwaldreservate, die bewaldeten Kern- und Naturzonen der beiden Nationalparke, die im Staatswald gelegene Kernzonen des Biosphärenreservats Rhön sowie ökologisch besonders wertvolle Wälder der Bayerischen Straßenbauverwaltung, Bayerischen Staatsbäder und Bayerischen Staatsgüter.
Die Naturwald-Kulisse repräsentiert damit die Vielfalt und Schönheit der bayerischen Wälder. Sie umfasst neben Buchenmischwäldern auch bach- und flussbegleitende Auwälder, Moor-, Sumpf-, Hang- und Schluchtwälder sowie Bergmischwälder, subalpine Fichtenwälder und Latschenwälder der Alpen.
Eine wilde Waldnatur soll sich im gesamten grünen Netzwerk einstellen und dennoch bleiben die Wälder für die Menschen erlebbar. Die Kombination aus beidem ist das Ziel und Stärke der Naturwälder.
Bayerns Naturwälder auf der Karte finden
Die aktuelle Naturwaldkulisse ist über den BayernAtlas öffentlich einsehbar.
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