Dorfhelferin – Was ist das für ein Beruf?
Bevor ich euch meinen Arbeitsalltag vorstelle, möchte ich euch erst einmal erklären, was eine Dorfhelferin eigentlich ist: Als Dorfhelferin unterstütze ich ländliche Familien in Notlagen oder schwierigen Situationen.
Schwangerschaft
Krankheit
Operationen, Reha oder Unfällen
familiären Todesfällen
Der Beruf Dorfhelferin bzw. Dorfhelfer ist ein Fortbildungsberuf, den man an der Dorfhelferinnenschule in Pfaffenhofen a. d. Ilm erlernen kann. Voraussetzung ist eine abgeschlossene Ausbildung zur Hauswirtschafterin bzw. zum Hauswirtschafter. Die Fortbildung dauert zwei Jahre.
Wie komme ich an meine Einsätze?
Meine regionale Einsatzleitung koordiniert die Einsätze. Sie bekommt vor dem Einsatz von der Krankenkasse die Information, wie viele Stunden und Tage ich bei einer Familie bleiben muss und was der Grund für den Ausfall eines Familienmitglieds ist.
Wie sieht mein Arbeitstag auf dem Hof aus?
Bei einer Dorfhelferin gibt es keinen typischen Arbeitstag. Jeder Einsatzgrund und jede Familie ist anders. Das macht den Beruf so spannend und abwechslungsreich. Ich springe meistens für die Bäuerin ein. Das heißt, ich übernehme ihre Aufgaben im Haushalt und in der Landwirtschaft. Vor Beginn jedes Einsatzes mache ich mich mit der Familie bekannt, lerne den Hof kennen und lasse mir alles erklären.

Ich war z. B. schon einmal auf einem Geflügelhof. Dort habe ich die Ställe kontrolliert und überprüft, ob die Verteilung des Wassers und die Futterbänder funktionieren. Eine weitere Aufgabe war das Sortieren der Eier nach Größe und Farbe. In der Milchviehhaltung helfe ich beim Melken und bei der Versorgung der Kühe und Kälber. Auch die Tiere müssen sich zuerst an mich gewöhnen, sich mit mir und meiner Stimme vertraut machen. Es ist normal, dass die Kühe nervös sind, wenn ich das erste Mal in den Stall komme. Da kann das Melken am Anfang schon mal etwas länger dauern. Wie ich damit umgehe, habe ich in meiner Fortbildung gelernt.

In der Regel versorge ich die Tiere morgens und abends. Manchmal helfe ich auch nur in der Früh im Stall aus, denn abends sind oft die berufstätigen Familienmitglieder daheim und übernehmen z. B. den Stalldienst. In solch einem Fall kümmere ich mich dann um die Aufgaben im Haus oder kann, wenn vorhanden, zu meinem zweiten Einsatz fahren und eine weitere Familie unterstützen. Welche Aufgaben ich im Haus übernehme, davon berichte ich euch beim nächsten Mal. Also schaut rein!

Fragen? Kontaktiert mich!
Was interessiert euch besonders an dem Beruf Dorfhelferin? Kanntet ihr den Beruf schon oder wart ihr überrascht, dass es eine solche Fortbildung gibt? Schreibt mir gerne eine Mail oder kontaktiert mich auf unserem Instagram-Kanal (@botschafter.hauswirtschaft.by)! Ich freue mich auf euch! Eure Magdalena
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