Umwelt- und verantwortungsbewusstes Reinigen
Zur Reinigung benötigst du keine bunte Palette an speziellen Reinigungsmitteln. Diese sind meist teuer und halten nicht immer, was sie versprechen. Um sauber zu reinigen, genügt ein normales Spülmittel, ein Allzweckreiniger, Zitronensäure und eventuell etwas Scheuermilch. Das ist umweltfreundlich und preiswert.
Ich empfehle dir das Tragen von Handschuhen, denn es schützt die Haut und deine Hände. Wichtig ist auch, dass du das Reinigungsmittel immer nach der Angabe auf der Verpackung dosierst. So vermeidest du eine Überdosierung, die schädlich für die Umwelt ist.
Strukturiert und organisiert vorgehen
Plane dir ausreichend Zeit für deinen Frühjahrsputz ein. Du musst nicht alles auf einmal machen. Erstelle dir einen Putzplan. Dieser verschafft dir einen Überblick, was du schon erledigt hast und was noch getan werden muss. Du kannst für jeden Tag einzelne Arbeiten festlegen, z. B. an einem Tag die Fenster und Spiegel in deinem Zimmer reinigen, an einem anderen das Bücherregal abstauben. Arbeite dich Stück für Stück vor.
Arbeite von oben nach unten, d. h. reinige zum Beispiel zuerst die oberen Regalfächer am Schrank und dann die unteren. So vermeidest du, dass Schmutz von oben auf die bereits gereinigten Flächen weiter unten fällt. Sind deine Schränke oder deine Regale sehr hoch, tritt auf eine stabile Leiter, alles andere ist zu wackelig. Das kann zu schlimmen Verletzungen führen.
Arbeite von hinten nach vorne. Sauge bzw. wische z. B. erst den hinteren Teil des Zimmers und arbeite dich dann in Richtung Türe vor. So trittst du nicht in bereits gereinigte Flächen.
Sortiere dein Zimmer, deine Schränke und Regale aus, bevor du mit dem Reinigen anfängst. So wird deine Motivation nicht durch unnötige Wegräumaktionen gebremst.
Das Vier-Farben-System
In der Hauswirtschaft nutzen wir das Vier-Farben-System. Was das heißt? Für jeden Raum und jede Oberfläche verwenden wir ein andersfarbiges Reinigungstuch. Damit vermeidest du, dass du Keime (z. B. von der Toilette) auf einen anderen Gegenstand überträgst (z. B. auf deinen Schreibtisch).
In der Hauswirtschaft nehmen wir für die Toilette immer ein rotes Tuch, für alle anderen Oberflächen im Badezimmer ein gelbes Reinigungstuch. Blau verwendest du für Einrichtungsgegenstände wie Schränke, Tische, Regale, Fenster oder Stühle und grün für die Küche. Zur Reinigung eignen sich am besten Mikrofasertücher. Sie nehmen ohne viel Kraftaufwand Schmutz auf, sind strapazierfähig und schnell trocknend.
So reinigst du dein Zimmer
Schritt 1: Aufräumen und ausmisten
Sortiere Gegenstände, Bücher, Kleidung oder Dekorationen, die du nicht mehr brauchst, aus. Nicht benötigte Gegenstände kannst du verschenken oder entsorgen. Räume alle Oberflächen und Möbel, die du reinigen möchtest, frei.
Schritt 2: Staub wischen
Staub wischen kannst du am besten mit einem leicht feuchten Mikrofasertuch. Es nimmt den Staub gut auf und behält ihn im Lappen. Staubwedel oder trockene Tücher verteilen den Staub nur.
Schritt 3: Fenster reinigen
Bevor du deine Fenster reinigst, nimm deine Vorhänge ab und wasche sie nach Anweisung auf dem Pflegeetikett. Deine Eltern können dir bei den Textilpflegesymbolen helfen, wenn du sie nicht kennst. Während deine Vorhänge waschen, hast du genügend Zeit, die Fenster zu reinigen. Ein Tag ohne Sonnenschein ist perfekt zur Fensterreinigung, da es sonst unschöne Streifen an der Scheibe geben könnte.
Schritt 4: Einrichtungsgegenstände absaugen und säubern
Sauge Einrichtungsgegenstände, wie z. B. dein Bett (vor allem die Matratze), deinen Sessel oder deinen Schreibtischstuhl ab. Für den Staubsauger gibt es spezielle Möbelaufsätze, die du dafür verwenden kannst. Stuhllehnen und -beine oder deinen Bettrahmen kannst du mit einem Tuch, Wasser und Allzweckreiniger abwischen.
Schritt 5: Fußböden saugen und wischen
Erst zum Schluss saugst und reinigst du die Fußböden. Hier hat sich der Staub und Schmutz von den anderen – nun gereinigten – Einrichtungsgegenständen angesammelt. Beachte dabei, deinen Boden nicht zu feucht zu wischen. Der Wischbezug deines Bodenwischers muss gut ausgewrungen sein. Frage im Zweifelsfall deine Eltern, wie viel Wasser du zum Wischen verwenden solltest.
Auch Küche und Bad lassen sich in derselben Reihenfolge reinigen. Du wirst sehen: Einmal angefangen wird dir der Frühjahrsputz sogar Spaß machen. Du kannst dabei auch noch deine Lieblingsmusik oder einen Podcast hören, dann geht die Reinigung gleich noch schwungvoller von der Hand. Und es gibt doch nichts Schöneres als ein gut sortiertes, aufgeräumtes Zimmer, oder? In der hauswirtschaftlichen Ausbildung lernst du noch viel mehr zu rationellem und schnellem Arbeiten. Ich wünsche dir bei deinem Frühjahrsputz viel Spaß und Erfolg! Dein Josef