In folgenden Pilotprojekten werden Impulse für eine zukunftsfähige, digitale Entwicklung gegeben und die Gemeinden durch fachliche Expertise befähigt, digitale Projekte strategisch zu planen und umzusetzen.
Smarte Gemeinde
Der digitale Wandel und die rasante technologische Entwicklung haben einen großen Einfluss auf alle Bereiche unserer Gesellschaft. Besonders kleine Kommunen mit begrenzten personellen und finanziellen Ressourcen stehen vor großen Herausforderungen. Im Projekt “Digitales Dorf Bayern” konnten wichtige regionale Impulse für einen erfolgreichen digitalen Wandel identifiziert werden. Im Rahmen des Pilotprojekts “Smarte Gemeinde - auf dem Weg in die digitale Zukunft” wurden ausgewählte Kommunen in Unterfranken und Niederbayern von der Verwaltung für Ländliche Entwicklung in Bayern und dem Technologie Campus Grafenau (TCG) der Technischen Hochschule Deggendorf unterstützt. Ziel war es, eine kommunale Digitalisierungsstrategie zu entwickeln und die geplanten Maßnahmen umzusetzen. Dabei konnte auf den Erkenntnissen des “Digitalen Dorf Bayern” aufgebaut werden. Für jede Modellkommune wurde eine ganzheitliche Digitalisierungsstrategie erstellt, die genau auf die Bedarfe der jeweiligen Gemeinde zugeschnitten war. Dies beinhaltete unter anderem die Entwicklung einer Vision, eines Leitbildes und klarer Zielsetzungen. So konnten Maßnahmen gemäß eines langfristigen digitalen Fahrplans geplant und priorisiert werden. Die im Rahmen des Projekts gesammelten Erfahrungen wurden in einem “Digitalisierungsleitfaden” zusammengefasst und allen bayerischen Kommunen zur Verfügung gestellt. Dadurch soll ein Beitrag zur eigenständigen, flächendeckenden digitalen Transformation in ländlichen Gebieten geleistet werden.
Smarte ILE
Das Pilotprojekt “Smarte ILE - auf dem Weg in die digitale Zukunft” baut auf den Ergebnissen und Erkenntnissen des Projekts “Smarte Gemeinde - auf dem Weg in die digitale Zukunft” auf und legt einen besonderen Fokus auf die Bearbeitung digitaler Themen auf interkommunaler Ebene. Dabei wird untersucht, ob die interkommunale Zusammenarbeit im Rahmen der Integrierten Ländlichen Entwicklungen (ILE) dazu beitragen kann, den Fortschritt der digitalen Transformation in ländlichen Regionen Bayerns zu fördern. Die vier beteiligten ILEs in Unterfranken und Niederbayern werden von einem Expertenteam des Technologie Campus Grafenau (TCG) der Technischen Hochschule Deggendorf im Auftrag der Verwaltung für Ländliche Entwicklung begleitet und beraten. Zusätzlich erhalten sie Unterstützung durch Workshops, Vernetzungsveranstaltungen und Fachveranstaltungen, um ihr Wissen zu erweitern und voneinander zu lernen. Das Pilotprojekt hat zum Ziel, für jede ILE eine maßgeschneiderte Digitalisierungsstrategie sowie detaillierte Umsetzungspläne für prioritäre Maßnahmen zu entwickeln. Durch die interkommunale Zusammenarbeit sollen die Potenziale der Digitalisierung auf regionaler Ebene identifiziert und optimal genutzt werden. Die zentralen Erkenntnisse und Handlungsempfehlungen aus dem Projekt werden in einem praxisorientierten Leitfaden zusammengefasst. Dieser Leitfaden soll auch anderen Akteuren der Ländlichen Entwicklung in Bayern bei ihrer digitalen Transformation als wertvolle Orientierung dienen.
Digitale Bürgerbeteiligung
Bürgerbeteiligung ist schon lange ein unerlässliches Instrument der Verwaltung für Ländliche Entwicklung für eine zukunftsfähige und widerstandsfähige Entwicklung ländlicher Kommunen. In Zeiten des digitalen Wandels eröffnen sich nochmal neue Möglichkeiten, Bürgerinnen und Bürger aktiv in Entscheidungsprozesse einzubeziehen. Transparenz, Kommunikation und Partizipation sind dabei entscheidende Schlüsselbegriffe, die aktiv gestaltet und eingesetzt werden sollten. Das Pilotprojekt “Digitale Bürgerpartizipation - Generationengerechte Bürgerbeteiligung in der ländlichen Entwicklung” verfolgt innovative Ansätze, um dieses Ziel zu erreichen. In zwei ausgewählten Pilotprojekten werden digitale Plattformen und Tools getestet, um die Ideen, Bedürfnisse und Bewertungen der Bürgerinnen und Bürger direkt einzubinden und den Nutzen aus ihrer Sicht zu bewerten. Dabei liegt der Fokus sowohl auf analogen als auch digitalen Beteiligungsformaten, um eine hybride Bürgerbeteiligung zu gewährleisten. Besonders wichtig ist es, dass möglichst viele Menschen in ländlichen Gemeinden teilnehmen können - unabhängig von Alter und digitaler Kompetenz. Die Pilotkommunen erhalten Unterstützung bei der Etablierung von analogen und digitalen Beteiligungsstrukturen sowie dem Einsatz bedarfsgerechter Beteiligungsformate vom Technologie Campus Grafenau (TCG) der Technischen Hochschule Deggendorf im Auftrag der Verwaltung für Ländliche Entwicklung. Die Ergebnisse und Erfahrungen aus dem Pilotprojekt werden am Ende in einem Kurzleitfaden für Kommunen zusammengefasst. Dieser Leitfaden stellt die Erfolgsfaktoren einer hybriden Bürgerbeteiligung dar und gibt Praxistipps zum Einsatz digitaler Beteiligungsformate.
Pilotprojekte im Überblick
Am Pilotprojekt „Smarte Gemeinde – auf dem Weg in die digitale Zukunft“ haben die Kommunen Bad Füssing, Neureichenau, Osterhofen, Tiefenbach und Rinchnach in Niederbayern und Dettelbach, Karlstadt, Ostheim vor der Röhn, Theres und Waigolshausen in Unterfranken, die alle Mitglieder in einer Integrierten Ländlichen Entwicklung (ILE) sind, teilgenommen. Am aktuellen Pilotprojekt “Smarte ILE - auf dem Weg in die digitale Zukunft” beteiligen sich die ILE Allianz MainWerntal, die ILE MainLand Allianz und die ILE Streutalallianz in Unterfranken sowie die ILE Abteiland in Niederbayern. Die Gemeinden Tiefenbach in Niederbayern und Dettelbach in Unterfranken sind die Modellkommunen des Pilotprojekts „Digitale Bürgerpartizipation - Bürgerbeteiligung in der Ländlichen Entwicklung generationengerecht gestalten“.
Weitere Informationen
Erfahren Sie hier den aktuellen Stand der Pilotprojekte:
https://www.smarte-gemeinde.bayern/