Insgesamt drei aufeinander aufbauende Kooperationsprojekte der Lokalen Aktionsgruppen Amberg-Sulzbach, InitiAKTIVKreis Tirschenreuth und Forum Neustadt Plus (Federführung) wurden über zwei Förderperioden hinweg mit großem ehrenamtlichem Engagement umgesetzt. Mit Hilfe einer LEADER-Gesamtförderung von über 100.000 Euro sind die kulturhistorisch einzigartigen Simultankirchen nun über eine Fahrradroute verbunden, die drei Landkreise durchquert. Bei den ersten beiden Projekten galt es die Simultankirchen zunächst ausfindig zu machen, in einer einfachen Karte zu dokumentieren und die bereits vorhandenen Wege zu befahren. Beim dritten und letzten Projekt „Qualitätsentwicklung Simultankirchen-Radweg“ sind durch eine entsprechende Ausschilderung der Strecke und die Möblierung der Rastplätze die Wege aufgewertet worden. Informationstafeln bei den Simultankirchen und 10 Tourenbücher optimieren jeden Streckenabschnitt der Route. Die laufende Umsetzung des Projekts wurde durch ein Projektmanagement begleitet, so dass im Mai dieses Jahres das Projekt abgeschlossen und feierlich eröffnet werden konnte.
Mitte des 17. Jahrhunderts wurden in der mittleren und nördlichen Oberpfalz die Simultankirchen mit dem Ziel der Befriedung der Konfessionen eingeführt. Von den einstmalig 50 Simultankirchen verwalten und nutzen evangelische und katholische Christen heute gemeinsam noch 9 Kirchen. Die Simultankirchen-Radwege führen zu diesen sakralen Kunstschätzen, wobei stattliche Gotteshäuser im prachtvollen Barock ebenso dazu gehören wie liebevoll restaurierte kleine Dorfkirchen. Alle laden als spirituelle Raststätten zur inneren Einkehr ein. Entlang der Radwege gibt es zudem viele gemütliche Landgasthöfe, die für die körperliche Stärkung sorgen. Unter dem Motto „Erleben, Erfahren, Entdecken – Wie Kirche bewegt“ leisten die Simultankirchen-Radwege dank LEADER einen Beitrag zu gelebter Ökumene und verbinden Natur, Kultur und Spiritualität.
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