(27. Juli 2022) München-Allach - Die bayerischen Bauern können auch im nächsten Jahr wieder für eine Vielzahl besonders umweltschonender Bewirtschaftungsverfahren staatliche Gelder beantragen. Im Zuge der Neugestaltung des Bayerischen Kulturlandschaftsprogramms (KULAP) werden nach den Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber die Angebote noch zielgerichteter und deutlich vielgestaltiger. „Der Freistaat schreibt die Erfolgsgeschichte des Kulturlandschaftsprogramms fort. Unser KULAP ist das Filetstück bayerischer Agrarpolitik. Gleichzeitig greifen wir damit die gesellschaftlichen Erwartungen wie mehr Artenvielfalt, abwechslungsreiche Landschaften oder Boden- und Gewässerschutz auf. Unser Programm hilft den Landwirten dabei, diese Erwartungen auch erfüllen zu können“, sagte die Ministerin auf einem landwirtschaftlichen Betrieb in Allach-Untermenzing. Schon heute ist das KULAP das mit Abstand größte und finanzstärkste Agrarumweltprogramm Deutschlands. Jeder zweite Landwirt nimmt derzeit an Agrarumweltmaßnahmen teil, auf rund einem Drittel der in Bayern bewirtschafteten Fläche werden Agrarumweltmaßnahmen umgesetzt. Der Ministerin zufolge ist das Kulturlandschaftsprogramm mit seinen vielfältigen Kombinationsmöglichkeiten nicht nur bei Landwirten geschätzt, sondern auch in der breiten Öffentlichkeit anerkannt. Schließlich seien die staatlichen Prämien eine für jedermann nachvollziehbare Entlohnung für aktive Leistungen der Bäuerinnen und Bauern zum Arten-, Klima- und Naturschutz. Im Zuge der Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik der Europäischen Union mussten bestehende Maßnahmen des Kulturlandschaftsprogramms aktualisiert werden. Durch die Entscheidungen in Berlin und Brüssel können künftig einige Maßnahmen aus dem bisherigen KULAP nicht mehr gefördert werden. „Mir war sehr wichtig, dass wir zusätzliche Maßnahmen über das neue KULAP anbieten, damit sich unsere Betriebe zukunftsfähig aufstellen können. Unser Ziel ist, im Sinne des Bayerischen Weges in der Agrarpolitik für alle Betriebsgrößen passgenaue Maßnahmen anbieten zu können“, so Landwirtschaftsministerin Kaniber. Ab 2023 werden deshalb neue Agrarumweltmaßnahmen angeboten: So zum Beispiel die „Bewirtschaftung kleiner Strukturen“, die „insektenschonende Mahd mit Messerbalkenmähwerken“ oder die Förderung der „Ansiedlung von Feldvögeln in der Agrarlandschaft durch Inseln im Bestand“.
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