Kulturlandschaftsprogramm (KULAP) – einfach erklärt

Das bayerische Kulturlandschaftsprogramm – kurz KULAP – ist der Überbegriff für Umweltmaßnahmen, an denen Landwirte freiwillig teilnehmen können. Das heißt, Landwirte, die über die gesetzlichen Vorgaben hinaus besonders umweltschonend wirtschaften, bekommen Geld von der EU, vom Bund und vom Land Bayern. Beispielsweise, wenn sie weniger Tiere pro Hektar halten, Blühflächen anlegen oder ihre Wiesen weniger häufig mähen.

Aktualisiert am: 10.06.2021
Lesezeit: 3 Minuten
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Blühwiese und im Hintergrund Felder mit verschiedener Fruchfolge

Warum bekommen Landwirte einen finanziellen Ausgleich?

Aufgrund der KULAP-Auflagen ernten die Landwirte weniger. Sie haben höhere Bewirtschaftungskosten für ihre Flächen und dadurch ein verringertes Einkommen. Die gesamte Bevölkerung profitiert von dieser Art der Landwirtschaft: durch mehr Artenvielfalt, abwechslungsreiche Landschaften, Boden- und Gewässerschutz. Die Zahlungen aus dem KULAP sollen die Umweltleistungen honorieren und den entgangenen Nutzen ausgleichen.

Blühstreifen vor grünen Ackerflächen

Jetzt besonders wichtig: Blühflächen und Blühstreifen bitte nicht betreten

Blühflächen und -streifen sehen nicht nur schön aus, sondern sind ein wichtiger Lebensraum für Insekten und Wildtiere. Deshalb sollten die Flächen möglichst nicht betreten werden. Wenn Passanten die Blüten nur fotografieren, aber nicht pflücken, können sich alle lange daran erfreuen und die Insekten haben den ganzen Sommer über ausreichend Nahrung. Auch im Herbst, wenn die Pflanzen verblüht sind und nicht mehr "schön" aussehen, sollten die Flächen keinesfalls genutzt werden, da sie ein wichtiger Rückzugsort für viele Tiere sind.

Unsere Kernbotschaften
  • Die bayerische Kulturlandschaft zählt zu den schönsten Landschaften Deutschlands - mit ihren Almen und Alpen, Teichen, Wäldern, Äckern und Wiesen.
  • Aber diese Kulturlandschaft gibt es nicht zum Nulltarif. Sie ist das Ergebnis der Arbeit der bäuerlichen Familienbetriebe, die diese Landschaft über Jahrhunderte so gestaltet und gepflegt haben.
  • Diese Vielfalt will die Staatsregierung auch für die Zukunft erhalten.
  • Deshalb gibt es Fördermaßnahmen für mehr Artenvielfalt, mehr Klima-, Boden- und Gewässerschutz sowie zum Erhalt der attraktiven Kulturlandschaft.
    
    

Feldtafeln erklären die Leistungen der KULAP-Betriebe

Damit die vielfältigen Leistungen der Landwirtschaft für die breite Gesellschaft in Bayern sichtbar werden, stellt die Landwirtschaftsverwaltung Feldtafeln zum Kulturlandschaftsprogramm zur Verfügung, mit denen Landwirte ihre KULAP-Flächen kennzeichnen können. Die Kernbotschaften der Schilder sind: Landwirte tun etwas für Artenvielfalt, Boden, Wasser und Klima. Feldtafeln gibt es momentan zu den folgenden Maßnahmen:

Die Feldtafeln stehen hier als Download zur Verfügung. Zusätzlich können interessierte Landwirte die Schilder an den Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten kostenlos beziehen, so lange der Vorrat reicht.