Welches ist das richtige Gefriergerät für mich?

Gefrierschrank oder Gefriertruhe? Diese Frage stellt sich im Privathaushalt bei der Anschaffung eines neuen Gefriergeräts als erstes. Die Abteilung Haushaltstechnik und Textil am Agrarbildungszentrum in Landsberg informiert, welche Überlegungen die Kaufentscheidung erleichtern können.

Aktualisiert am: 05.09.2023
Erstellt von: Abteilung Haushaltstechnik und Textil Landsberg
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Wie groß muss das Gerät sein?

Egal, ob Sie sich für eine Gefriertruhe oder einen Gefrierschrank entscheiden, machen Sie sich vor dem Kauf Gedanken über die optimale Größe (Maße und Nutzinhalt) des Gerätes für Ihren Haushalt. Je nach Gewohnheiten des Haushaltes kann man pro Person mit 20–100 Litern Nutzinhalt rechnen. Beachten Sie dabei: Ist das Gerät zu klein, haben Sie ein Vorratsproblem. Ist das Gerät zu groß, verbrauchen Sie unnötig Strom. Folgende Fragen helfen bei der Entscheidung:
  • Welche Lebensmittel lagere ich tiefgekühlt bzw. welche friere ich ein (Großeinkauf, Brot und Brötchen, Lebensmittelreste etc.)?
  • Ist ein eigener Garten mit Obst und Gemüse vorhanden?
  • Gibt es regelmäßige Lebensmittellieferungen wie Fleisch, Fisch oder Wild?
  • Werden zubereitete Speisen zur Vorratshaltung eingefroren?
  • Wie oft wird Gefriergut entnommen?
  • Standort/Stellplatzmöglichkeit

Vor- und Nachteile der Bauformen

Haben Sie im ersten Schritt die richtige Größe ermittelt, müssen Sie die Vor- und Nachteile beider Bauformen miteinander vergleichen. Achten Sie dabei darauf, dass die verglichenen Geräte ein ähnliches oder gleiches Füllvolumen haben.

Automatische Abtaufunktion

Möchten Sie Ihr Gerät nicht mehr abtauen, müssen Sie sich für einen Gefrierschrank entscheiden, denn nur Gefrierschränke verfügen – je nach Modell – über eine No-Frost-Funktion. Wer bei einer Gefriertruhe weniger abtauen möchte, muss auf Geräte mit reduzierter Eisbildung achten. Das Abtauen bleibt zwar weiterhin erforderlich, erfolgt aber in größeren Abständen. Wenn Sie keine automatische Abtaufunktion haben, sollten Sie das Abtauen nicht vernachlässigen, denn eine isolierende Eisschicht wirkt sich negativ auf den Stromverbrauch des Gerätes aus.

Stromverbrauch und Anschaffungskosten

Die Gefriertruhe benötigt weniger Strom als ein Gefrierschrank. Die kalte Luft in der Truhe sinkt nach unten, die warme, feuchte Luft steigt nach oben. Beim Öffnen der Gefriertruhe entweicht also weniger kalte Luft nach draußen als beim Öffnen eines Gefrierschrankes. Gefriertruhen sind in der Regel günstiger in der Anschaffung als Gefrierschränke.

Platzbedarf

Gefrierschränke brauchen weniger Platz als Gefriertruhen. Ist die Stellfläche begrenzt, spricht dies für kleinere Geräte, also für einen Gefrierschrank.

Nutzinhalt

Gefrierschränke haben aufgrund ihrer Übersichtlichkeit einen kleineren Nutzinhalt als Gefriertruhen. Schubladen, Schienen und Glasplatten in Gefrierschränken reduzieren das tatsächlich für das Gefriergut zur Verfügung stehende Volumen.

Übersichtlichkeit

Gefrierschränke bieten die Möglichkeit, das Gefriergut übersichtlich einzuräumen. Das Einräumen und Organisieren einer Gefriertruhe hingegen ist herausfordernd und benötigt die Disziplin aller Haushaltsmitglieder. Das Übereinanderstapeln des Gefrierguts erschwert die Suche nach einem bestimmten gefrorenen Lebensmittel, manches Gefriergut gerät in Vergessenheit. Ein Ordnungssystem, z. B. nach Farbe, kann hier Abhilfe schaffen.

Fazit

Die Wahl des richtigen Gefriergeräts ist abhängig von den individuellen Vorlieben und Rahmenbedingungen in Ihrem Haushalt. Für die Kaufentscheidung gilt es, alle Wünsche nach Punkten zu gewichten. Rein wirtschaftlich wäre die Gefriertruhe eine bessere Wahl: Sie ist in der Anschaffung günstiger, im Stromverbrauch niedriger und bietet mehr Nutzinhalt.