Imker und Bauern – eine ausgezeichnete Partnerschaft
1. Platz 2023
Die Landwirtin und die Imkerin arbeiten seit 2017 im Rahmen des Projektes "BiogasBlühfelder Rhön-Grabfeld" zusammen, sprechen sich ab und begegnen sich mit großer gegenseitiger Wertschätzung. In beispielhafter Weise wird gezeigt, dass auch konventionell wirtschaftende Betriebe die Agrar- Ökosysteme durch den Anbau des "Veitshöchheimer Hanfmixes" deutlich stärken können. Letztendlich wurde nachgewiesen, dass im Hanfmixfeld Honigbienen, aber auch 57 Wildbienenarten, 18 davon auf Bayerns Roter Liste, Nektar und Pollen sammeln. Am gesamten Projekt beteiligen sich 60 landwirtschaftliche Betriebe mit 130 ha Anbaufläche. Sie zeigen: Biodiversität und Biogaserzeugung lassen sich auf dieser Basis perfekt kombinieren. Zusätzlich unterstützt der Freistaat Bayern den "Veitshöchheimer Hanfmix" im Kulturlandschaftsprogramm (KULAP) in der Maßnahme "K52 Wildpflanzenmischungen" - 450 €/ha für einzelflächenbezogene Maßnahmen.
Weitere Infos zum Veitshöchheimer Hanfmix externer Link2. Platz 2023
Die Imkerin Ramona Pfister und der Landwirt Holger Lenz aus Abtswind im Landkreis Kitzingen (Unterfranken) erhielten den zweiten Platz, dotiert mit 3.000 €.
Die Imkerin betreut derzeit 23 Bienenvölker und knapp 3 Hektar Streuobstfläche. Holger Lenz bewirtschaftet bienenfreundlich einen Bioland-Betrieb mit 110 Hektar, davon 7 Hektar Dauergrünland sowie Klee und Luzerne auf 40 Hektar eingebettet in eine vielfältige Fruchtfolge. Gemeinsames Ziel ist die Verbesserung des Blühangebots für alle Insekten und damit mehr Biodiversität in der Region. Beide Partner legen Wert auf die regionale Vermarktung, ganz nach dem Motto "Aus der Region für die Region".
3. Platz 2023
Als Familie bewirtschaften die Heindels ein Weingut in Ipsheim. Zusammen mit dem Imkerverein Oberer Ehegrund, der in den Weinbergen einen Bienenstand aufgebaut hat, wird vorbildlich demonstriert, wie moderner, ökologischer Erwerbsweinbau, Insektenschutz und Bienenhaltung miteinander harmonieren. Durch vielfältige, blütenreiche Begrünungen in den ökologisch bewirtschafteten Weinbergen wird nicht nur die Bodenstruktur verbessert und der Humus vermehrt, sondern auch wertvoller, differenzierter Lebensraum geschaffen, was die Artenvielfalt nachhaltig stärkt.
1. Preis | Zandt, Landkreis Cham, Oberpfalz
Im Landkreis Cham haben 20 Landwirte, vier Imker, die Jägerschaft, die Gemeinde, Vereine und Bürger gemeinsam ca. 30 ha Blühfläche angelegt. Durch das Bereitstellen von Flächen, viel Arbeit und Geldspenden sind in den letzten Jahren viele Blühflächen, aber auch dauerhafte Strukturen wie z. B. Streuobstwiesen, Stein- und Totholzbiotope entstanden. Die Initiative "Zandt - die blühende Gemeinde" wurde für ihr langjähriges, herausragendes Engagement von der Jury zum Sieger gekürt. Die vorbildlichen Leistungen in Zandt werden mit einem Preisgeld von 4.000 € gewürdigt.
2. Preis | Stierberg, Landkreis Mühldorf, Oberbayern
In Stierberg, Gemeinde Obertaufkirchen, versteht sich der Imkerverein als Anwalt der blütenbesuchenden Insekten. Unter dem Motto "Landwirtschaft UND Bienen - Füreinander UND Miteinander" wird der Schulterschluss mit den örtlichen Landwirten praktiziert. Vorträge, Begehungen und Feldtage z. B. auch für alternative Energiepflanzen sensibilisieren Landwirte und die Öffentlichkeit. Die vorbildlichen Leistungen in Stierberg werden mit einem Preisgeld von 2.000 € gewürdigt.
2. Preis | Holzheim, Landkreis Dillingen, Schwaben
Im schwäbischen Holzheim pflegt der Imkerverein seit 2008 eine erfolgreiche Partnerschaft mit Landwirten, der Bürgerschaft, dem Gartenbauverein, den Gewerbebetrieben, der Gemeinde und dem Forstbetrieb. Die Anlage von Streuobstwiesen, Blühflächen, Blühstreifen und Demonstrationsflächen zu alternativen Biogaspflanzen sowie gemeinsame Begehungen der Feldflur fördern die Artenvielfalt und schaffen Verständnis für die Bedürfnisse der Honigbienen und deren wildlebender Verwandtschaft. Die vorbildlichen Leistungen in Holzheim werden mit einem Preisgeld von 2.000 € gewürdigt.
Belobigung | Gut Mergenthau, Landkreis Aichach-Friedberg, Schwaben
In Affing im Landkreis Aichach-Friedberg verwandelte der Bio-Betrieb "Gut Mergenthau" zusammen mit den beiden Bio-Imkereien "Honiglandschaften" und "Bader" eine 10 ha große landwirtschaftliche Christbaumkultur zum blühenden Mehrnutzungs-Ökosystem, ganz nach dem Motto "Bienen, Bäume, Blütenträume". Christbäume, in Mischkultur mit vielfältigen Blühstreifen angebaut, liefern besten Waldhonig und Lebensraum für vielerlei Tiere und Pflanzen.