(17. Mai 2022) München - Bayerns Forstministerin Michaela Kaniber hat eine positive Bilanz der Agrarministerkonferenz (AMK) zum Wald gezogen. „Wir konnten uns für wichtige bayerische Anliegen den Rückhalt der Länder sichern. Jetzt ist der Bund am Zug“, sagte Kaniber nach dem Treffen. So schlossen sich die deutschen Ministerinnen und Minister einmütig der Forderung Bayerns an, die Bundesmittel für die Förderung der Wiederbewaldung von Kahlflächen und des Waldumbaus aufzustocken und über 2023 hinaus zu verstetigen. „Unsere Waldbesitzer brauchen dauerhaft wirksame Hilfen, damit sie die Klimaschäden bewältigen und klimafeste Mischwälder aufbauen können. Dafür muss der Bund jetzt dringend die Weichen stellen“, so die Ministerin. Die AMK war sich einig, dass dieses Instrument eigenständig und unabhängig von weiteren Programmen wie zum Beispiel der Finanzierung von Ökosystemleistungen umgesetzt werden soll. Auf offene Ohren stieß auch Kanibers Anliegen, die aktive Bewirtschaftung der deutschen Wälder zu stärken und zusätzliche Stilllegungen möglichst zu vermeiden. So sollen nach dem Willen der Agrarminister zusätzliche dauerhafte Nutzungsbeschränkungen in den Wäldern mit Blick auf die Anpassungsnotwendigkeit der Waldökosysteme, die sichere Versorgung mit heimischem Holz und den Erhalt regionaler Wertschöpfungsketten künftig als Ausnahmen betrachtet werden. Auf einmütige Unterstützung stieß auch die bayerische Initiative, die Pflanzung neuer Wälder und Gehölze durch längerfristig wirksame finanzielle Anreize des Bundes attraktiver zu machen. Und auch in Sachen Holzverwendung will man vorankommen: Auf Initiative Bayerns fordern die Agrarminister einstimmig vom Bund, die im Koalitionsvertrag vereinbarte Holzbauinitiative sowie die angekündigte Holzbau-Strategie unverzüglich vorzulegen und zu starten. Der Einsatz von Holz aus nachhaltiger Waldbewirtschaftung sei vorrangig für stoffliche, aber auch für chemische und energetische Verwertungen ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz.