(18. Juli 2022) München - Ab Mitte Juli begutachten Försterinnen und Förster der bayerischen Forstverwaltung wieder den Gesundheitszustand der Wälder im Freistaat. Das hat Forstministerin Michaela Kaniber heute in München mitgeteilt: „Unsere Wälder sind Bayerns Klimaschützer Nummer eins, leiden aber gleichzeitig selbst massiv unter den Folgen des Klimawandels. Klimastabile Wälder aufzubauen und zu erhalten hat für uns oberste Priorität. Deshalb müssen wir wissen, wie es aktuell um den Wald in Bayern bestellt ist.“ Ausgerüstet mit Fernglas und forstlichen Messgeräten kontrollieren 25 speziell geschulte Fachleute an 449 gleichmäßig über Bayern verteilten Inventurpunkten Laub und Nadeln von insgesamt rund 11.500 Waldbäumen. Zusätzlich werden Schäden erfasst, die beispielsweise durch Insekten, Pilze, Sturm oder Hagel entstanden sind. Ein besonderes Augenmerk liegt auch dieses Jahr auf den Kiefernwäldern in Mittelfranken und der Baumart Eiche, weshalb die Förster für diese Baumarten zusätzliche Inventurpunkte aufgenommen haben. Darüber hinaus beschäftigen sich die Forscher mit der Frage, wie sich die Trockenheit der letzten Jahre auf die Wälder in Bayern und die einzelnen Baumarten ausgewirkt hat. Die Außenaufnahmen dauern bis in den August hinein. Anschließend wertet die Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) in Freising die erhobenen Daten aus. Die Ergebnisse werden bereits im Herbst dem Bayerischen Landtag vorgestellt und im Internet veröffentlicht. Die jährliche Waldzustandserhebung wird schon seit 1983 durgeführt und ist Bestandteil des bundesweiten langfristigen forstlichen Umweltmonitorings. Neben Aussagen zum Gesundheitszustand unserer Wälder liefern die Ergebnisse aus den Aufnahmen wichtige Hinweise, etwa zum Anbaurisiko bestimmter Baumarten in Zeiten des Klimawandels oder zur Verbreitung von Schädlingen.