(21. Januar 2022) München - Zur Ankündigung der neuen Bundesregierung, die roten Gebiete zu vergrößern, erklärt Michaela Kaniber, die Bayerische Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten: „Unsere derzeitige Lösung hätte den Trinkwasserschutz effektiv vorangebracht. Aber anstatt mit der EU hart und mit Herzblut zu verhandeln und für das fachlich richtige deutsche Modell zur Ausweisung der roten Gebiete zu werben, machen das Bundesumweltministerium und das Bundeslandwirtschaftsministerium im Alleingang alle gemeinsamen Bemühungen der letzten Bundesregierung und aller Länder, bestmögliche Verursachergerechtigkeit zu schaffen, mit einem Wisch zunichte. So sieht für mich keine vertrauensvolle und verlässliche Politik aus. Es wirkt eher, als würden Berlin und Brüssel die roten Gebiete auf dem Basar aushandeln, aber nicht nach fachlichen Kriterien entscheiden. Die deutschen Landwirte einfach mit den Problemen zurücklassen ist keine verantwortungsvolle Politik. Die EU muss weiter von der Wirksamkeit des deutschen Systems von Binnendifferenzierung und Modellierung überzeugt werden. Es ist ja schön, wenn die beiden grünen Minister ihre tolle Zusammenarbeit loben, aber wenn dann vor allem Politik gegen den Agrarstandort Deutschland rauskommt, dann stehen unseren Bauern schwere Zeiten bevor.“