(24. Februar 2022) München - Am heutigen Donnerstag wurde im Haushaltsausschuss des Bayerischen Landtags der bayerische Agrarhaushalt beraten. Mit rund 1,8 Milliarden stehen in diesem Jahr über 105 Millionen Euro mehr als im Vorjahr zur Verfügung. „Mit dem Agrarhaushalt 2022 sind wir für die anstehenden Zukunftsaufgaben gut gerüstet. Der Freistaat stellt sehr viel Geld für die Themen Klima-, Umwelt- und Ressourcenschutz zur Verfügung. Ein gutes Zeichen für Bayerns Land- und Forstwirte und den ländlichen Raum“, erklärte Agrarministerin Michaela Kaniber. Zusammen mit den gut 35 Millionen Euro aus dem Corona-Investitionsprogramm des Freistaats und weiteren knapp neun Millionen Euro, die die beiden Regierungsfraktionen kürzlich zusätzlich einplanten, können wichtige Maßnahmen und Projekte im Ressortbereich entscheidend vorangebracht werden. Mit dem Haushalt können die Schwerpunkte aus der Regierungserklärung des letzten Jahres in konkretes Handeln umgesetzt werden. Erneut plant die Staatsregierung auch im Agrarhaushalt viel Geld für den Klimaschutz ein. Einen Schwerpunkt bildet der Umbau der Wälder hin zu klimatoleranten und stabilen Zukunftswäldern. Allein hierfür werden die entsprechenden Ansätze um 20 Millionen Euro nochmals kraftvoll angehoben. Zusätzlich stehen Klimaschutzmaßnahmen auf Moorböden – auch im Staatswald – mit 12,5 Millionen Euro im Fokus des neuen Haushalts. „Die neue Bundesregierung stellt für vier Pilotvorhaben zum Moorbodenschutz in Deutschland über zehn Jahre lediglich 48 Millionen Euro in Aussicht. Bayerns Staatsregierung hingegen stellt im selben Zeitraum allein für Moorflächen im Donaumoos bis zu 200 Millionen Euro zur Verfügung“, so die Ministerin. Schon heute beteiligt sich jeder zweite Landwirt an Agrarumweltmaßnahmen, mehr als ein Drittel der Äcker und Wiesen profitieren davon. Um auf diesem bewährten Weg kraftvoll weiterzugehen, wird das Bayerische Kulturlandschaftsprogramm mit einem Rekordausgabenvolumen von über 337 Millionen Euro ausgestattet. Auch gartenbauliche Innovationsthemen werden mit drei Millionen Euro weiter vorangebracht. Hierfür ist die Errichtung einer Indoor Farm an der Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) geplant. Damit wird ein weiteres Projekt angepackt, das die Staatsministerin in ihrer Regierungserklärung angekündigt hat. Für den im Oktober 2021 unterzeichneten Streuobstpakt sind 1,2 Millionen Euro vorgesehen. Bei der einmaligen Übernahme der Beiträge zur Tierseuchenkasse sind drei Millionen Euro angesetzt. Damit sollen die durch die Schweinepreismisere besonders betroffenen Ferkelerzeuger entlastet werden. „Mit den nun zur Verfügung stehenden Mitteln setzen wir neue Akzente und packen wichtige Zukunftsthemen kraftvoll an. Gleichzeitig bieten wir unseren Landwirtinnen und Landwirten Planungssicherheit und Verlässlichkeit. Dieser erfolgreiche Mix aus Bewährtem und Neuem zeigt sich auch im aktuellen Agrarhaushalt. Wir sind weit über Bayerns Grenzen hinaus ein agrarpolitisches Vorbild und werden dies auch in Zukunft bleiben. Wir stehen zur landwirtschaftlichen Produktion in Bayern“, so Kaniber.