(01. Juli 2022) Höllenbachalm, Lkr. Berchtesgadener Land - Immer mehr Menschen zieht es für Freizeit und Urlaub in die Natur, so auch in alpines Gelände. Dadurch erhöht sich jedoch der Druck auf die Ökosysteme, die Wälder und Weiden, ihre tierischen und pflanzlichen Bewohner, aber auch auf die traditionelle Alm- und Alpwirtschaft. Mit dem Anbringen des ersten Hinweisschilds auf der Höllenbachalm hat Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber nun den Startschuss für die Kampagne „Respektiere deine Grenzen“ in Bayern gegeben. Die Initiative wurde 2003 in Vorarlberg ins Leben gerufen. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, Erholungssuchenden Informationen an die Hand zu geben, wie Freizeitaktivitäten stärker im Einklang mit der Natur und der Arbeit der Bäuerinnen und Bauern sowie der Forstwirte gebracht werden können. Im Februar hatten Bayern und Vorarlberg bereits die Partnerschaft besiegelt. „Es ist wichtig, dass wir hier grenzübergreifend gemeinsam tätig werden. So kommt es bei den Freizeitsportlern und Erholungssuchenden hoffentlich zu einem Wiedererkennungseffekt und die Initiative wird besser sichtbar. Unser Ziel ist es, dass die Menschen bei ihren Freizeitaktivitäten Rücksicht auf Natur, die Tiere und das Werk unserer Bäuerinnen und Bauern in der Landwirtschaft nehmen“, betonte Landwirtschaftsministerin Kaniber beim Termin auf der Höllenbachalm. Sie zeigte sich zuversichtlich, dass die Kampagne auch in Bayern erfolgreich wird: „In Österreich kennen bereits 80 Prozent der Bürgerinnen und Bürger die Initiative. 60 Prozent geben an, sich an die Empfehlungen zu halten. Diese Zahlen bestärken mich: Mit ‚Respektiere Deine Grenzen‘ setzt Bayern auf eine erfolgreiche Initiative. Viele Konflikte entstehen aus Versehen oder durch Unwissenheit – wir wollen mit Aufklärung zu einem besseren Verständnis für die Lebensräume von Tieren und Pflanzen beitragen. Auf lange Sicht haben alle den Nutzen davon.“ Die Initiative „Respektiere deine Grenzen“ informiert Erholungssuchende darüber, wie sie durch ihr eigenes rücksichtsvolles Verhalten systematisch und flächendeckend zum Schutz der sensiblen Lebensräume beitragen können. Damit sich Mensch und Natur nicht ins Gehege kommen, markieren Schilder diese entsprechenden Gebiete. Neben Partnern in Bayern sind die österreichischen Bundesländer Vorarlberg, Salzburg und Kärnten sowie die Schweiz Unterstützer der Sensibilisierungskampagne. Mehr interessante Informationen zum Thema gibt es auf der Webseite www.respektiere-deine-grenzen.at und auch auf www.respektieredeinegrenzen.bayern, ein Angebot, das sukzessive erweitert wird.