(18. April 2024) München – Bayern stellt in den Jahren 2024 und 2025 jeweils mehr als 1,9 Milliarden Euro in seinen Agrarhaushalt ein. "Herausfordernde Zeiten brauchen klare finanzielle Antworten. In einem ersten kraftvollen Aufschlag stellen wir zusätzliche Mittel und Stellen für den Zukunftsvertrag Landwirtschaft bereit. Der Freistaat steht im Vergleich zur Bundesregierung für Verlässlichkeit und gibt mit dem Zukunftsvertrag ein klares Bekenntnis zur heimischen Landwirtschaft ab. Wo der Bund planlos den Rotstift ansetzt, halten wir mit zusätzlichen Landesmitteln entschlossen dagegen. Bayern setzt ein kraftvolles Signal an seine Bäuerinnen und Bauern und den ganzen ländlichen Raum. In Zeiten knapper Haushalte ist das keine Selbstverständlichkeit. Ich danke dem Haushaltsausschuss des Bayerischen Landtags für die heutige Zustimmung", sagte Bayerns Agrarministerin Michaela Kaniber im Nachgang an die heutige Sitzung des Haushaltsausschusses. Neben neuen Initiativen wird auch Bewährtes weitergeführt. Die erforderlichen Mittel stehen hierfür weiterhin zur Verfügung. "Dass Bayern beim Thema Tierwohl erfolgreich voranschreitet und dies nicht allein dem Bund überlässt, dafür steht insbesondere unser Programm BayProTier, mit dem wir jetzt schon im dritten Jahr besonders tiergerechte Haltungsverfahren bei Schweinen, Mast- und Aufzuchtrindern fördern", so die Ministerin. Gleiches gilt für die Mehrgefahrenversicherung. Auch für das Kulturlandschaftsprogramm stehen trotz Kürzungen durch den Bund ausreichend Mittel bereit. Einen wesentlichen Schwerpunkt im neuen Doppelhaushalt bilden erneut Bayerns Wälder. "Hier bringen wir die Daueraufgabe Waldumbau hin zu klimatoleranten Zukunftswäldern mit 32 neuen Försterstellen vor Ort weiter voran. Insgesamt planen wir rund 96,4 Millionen Euro für die forstliche Förderung bereitzustellen", so Forstministerin Kaniber. Auf hohem Niveau weitergeführt wird die Förderung der Ländlichen Entwicklung – trotz massiver Kürzungen des Bundes bei der Gemeinschaftsaufgabe. Mit Dorferneuerung, Integrierter Ländlicher Entwicklung und Flurneuordnung stärken wir die ländlichen Räume, unterstützen Gemeinden bei ihren Entwicklungsvorhaben, helfen der Landwirtschaft, gestalten die Kulturlandschaft und reagieren mit Wasserrückhalt in der Fläche auf den Klimawandel. Die Fördermittel kommen direkt bei Menschen und Gemeinden im ländlichen Raum an. "Dieser Haushalt ist Ausdruck der Wertschätzung für die unverzichtbaren Leistungen unserer bäuerlichen Familienbetriebe, unserer Waldbesitzer, der Akteure im Tourismus und in der ländlichen Entwicklung. Er zeigt, dass wir unserer Land- und Forstwirtschaft und dem ganzen ländlichen Raum gerade auch in schwierigen Zeiten ein zuverlässiger Partner sind. Wir versuchen, trotz der Belastungen und Kürzungen, die aus Berlin kommen, unsere ländlichen Räume, unsere Landwirtschaft und den Waldumbau in Bayern tatkräftig voranzubringen", so Kaniber. Und weiter: "Umso erstaunter bin ich, welche Forderungen aus der Opposition kommen. Wissen die Vertreter von Grünen und SPD denn nicht, dass die größten Belastungen, die schmerzlichsten Kürzungen für die Landwirtschaft und den ländlichen Raum aus Berlin kommen? Dorthin mögen sie bitte ihre Forderungen richten."