Die besuchten Häuser mit Hausgemeinschaftskonzept, mit denen das Kompetenzzentrum Hauswirtschaft sprach, vergeben gerne Flachwäsche, halten Bewohner- oder Objekt-Wäsche aber im Haus. Wir beleuchten die genannten Argumente, die für oder gegen eine dezentrale Wäscheversorgung sprachen.
Externe Wäscheversorgung
Platzersparnis: Es müssen keine Räume für Wäscherei vorgehalten werden.
Niedrigere Personalkosten für die Einrichtung.
Sicherstellen der Hygiene, vor allem bei infektiöser Wäsche.
Leasingwäsche ist praktisch, da man sich dann um nichts weiter kümmern muss.
Dezentrale und intern zentrale Wäscheversorgung
Der Wunsch, den Bewohnerinnen und Bewohnern auch beim Wäschewaschen Alltagsnormalität zu ermöglichen.
Der Wunsch, Bewohnerinnen und Bewohner zu beteiligen: Beim Waschmaschine füllen, starten und ausräumen, beim Wäsche aufhängen und beim Bügeln und Wäsche legen.
Das Sicherstellen von Arbeitskräften für die Hauswirtschaft, die dann flexibel im Haus eingesetzt werden können.
Das Sortieren und Legen von Kleidung hat eine beruhigende Wirkung auf das Verhalten von Personen mit demenzieller Erkrankung.
Das Mangeln von Flachwäsche schafft Bewohnernähe.
Wäschestücke gehen weniger verloren und beim Waschen nicht kaputt.
Kleidungsstücke sind schneller wieder beim Bewohner.
Bei dezentraler Wäscheversorgung wird eine geringe Anzahl an Wäschestücken benötigt. Das spart Kosten.
Wäsche-Konzept
Haben Sie sich für eine Form entschieden, dann schreiben Sie Ihr Wäsche-Konzept fest.
Leistungsverzeichnis (LV)
Standards
Kennzahlen
Wäschekreislauf
Waschchemie-Etat
Technische Ausstattung
Kosten pro Bewohnertag
Leistungsabgrenzung (intern – extern)
Kosten: Lohnwäscherei/Leasing
Lagern:
Lagermöglichkeiten für Schmutzwäsche und saubere Wäsche einplanen.
Vor allem das Lagern von infektiöser Wäsche muss berücksichtigt werden.
Waschen:
Welche Geräte kommen zum Einsatz?
Haben Bewohnerinnen und Bewohner die Möglichkeit, ihre Wäsche in haushaltsüblichen Geräten selbst zu waschen?
Sollen – aufgrund desinfizierender Waschgänge – ausschließlich gewerbliche Geräte zum Einsatz kommen?
Wer darf die Geräte bedienen?
Gibt es Arbeitsanweisungen für die Geräte?
Wie werden reine und unreine Seite getrennt?
Laufzeiten der Maschinen: Wie lange und wie häufig laufen die Geräte? Kann das Personal die Maschinen in der regulären Arbeitszeit befüllen und entladen oder braucht es Zusatzkräfte, die Zwischendienste übernehmen?
Trocknen:
Welche Geräte kommen zum Einsatz? Haben die Bewohnerinnen und Bewohner die Möglichkeit, ihre Wäsche in haushaltsüblichen Geräten selbst zu trocknen?
Wer darf die Geräte bedienen?
Gibt es Arbeitsanweisungen für die Geräte?
Wird das Wäscheaufhängen zur Aktivierung eingeplant? (Dann benötigt das Haus auch Wäscheständer bzw. Wäschespinne)
Bügeln:
Welche Geräte kommen zum Einsatz?
Wer darf die Geräte bedienen?
Gibt es Arbeitsanweisungen für die Geräte?
Bereitstellen:
Oft fehlt der Platz zum Wäschelegen in den Wohnbereichen, nur der Esstisch ist vorhanden. Falls dieser nicht zum Wäschelegen eingesetzt werden soll, muss das Personal meist mit einigem Aufwand einen Arbeitsplatz schaffen.
Im HGK unterscheidet man zwei Wäschekreisläufe: Den für die hauseigene Wäsche und den für die Bewohnerwäsche. Die hauseigene Wäsche umfasst Flachwäsche, Berufsbekleidung und Gebrauchswäsche (wie Mops und Reinigungstücher). Hier können Sie die Bewohnerinnen und Bewohner beim Legen der Geschirr- und Spültücher einbinden. Auch bei der Bewohnerwäsche ist dies möglich.
Viele Einrichtungen bestätigen, dass Bewohnerinnen und Bewohner Freude an der Wäschepflege haben. Manche Hauswirtschafterinnen haben berichtet, dass sogar Wettstreite um das Erledigen der Wäscheaufgaben zwischen den Bewohnerinnen und Bewohnern auftreten. Dann ist es wichtig, dass die Mitarbeiter die Arbeitswilligen mit genügend Arbeit versorgen.
Waschen
sortieren Wäsche.
befüllen die Waschmaschinen.
helfen beim Ausräumen der Maschinen.
bringen ihre eigene Wäsche zum Waschen.
Trocknen
Bewohnerinnen und Bewohner hängen Wäsche auf einen Wäscheständer oder im Sommer auf eine Wäschespinne.
Der Wäscheständer wird zu einem Platz, an dem sich Senioren und Seniorinnen treffen, um gemeinsam kleine Aufgaben zu erledigen.
Bügeln und Legen
Fitte Bewohnerinnen und Bewohner bügeln unter Aufsicht Kleidungsstücke selbst.
Bügeln und Mangeln erfolgt in Gegenwart der Bewohner. Sie werden aktiv ins Gespräch – über Bügelarbeiten im eigenen Haushalt – einbezogen.
Bewohnerinnen und Bewohner legen Wäschestücke selbst.
Bereitstellen
Manche Bewohner sind noch selbst in der Lage, ihre saubere Wäsche abzuholen und in den eigenen Schrank zu räumen. Interviewpartner berichten von Bewohnern, die regelmäßig die Ausgabestellen besuchen, um zu schauen, ob sie Wäsche wegräumen können.
In anderen Fällen übernimmt eine Mitarbeiterin das Aufräumen der Wäsche, wenn möglich auch unter Einbezug der Bewohnerinnen und Bewohner.
Instandsetzen
Die Instandsetzung der Kleidung (z. B. Knopf annähen) erfolgt vor allem durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Einrichtung.
Hier finden Sie weitere Informationen zur Wäschepflege: