Begriffsklärung
Aufgrund der in der Praxis variierenden und unklaren Begriffstrennung, verwenden wir nachfolgend Hausgemeinschaftskonzept (HGK), Wohngemeinschaftskonzept (WGK) und Pflegewohngemeinschaften synonym. Hierfür verwenden wir die Abkürzung HGK.
Drei Hauptphasen zur Einrichtung eines HGK
Die Einführung eines HGK gliedert sich in drei Hauptphasen. Klicken Sie sich hier durch die jeweiligen Schritte.
1. Einstiegsphase
2. Planungsphase
- Verpflegung im HGK interner Link
- Wäschepflege im HGK interner Link
- Reinigung im HGK interner Link
- Objektgestaltung und Garten interner Link
- Personal: Blick in die Praxis interner Link
- Personal: Hauswirtschaft professionell besetzen interner Link
- Personal: Zusammenarbeit der Professionen interner Link
- Finanzplanung im HGK interner Link
- Bauliche Anforderungen im HGK interner Link
3. Umsetzung und Verstetigung des HGK
Methodisches Vorgehen
Die vorliegenden Seiten entstanden aus einer Kooperation des Kompetenzzentrums Hauswirtschaft (KoHW) mit dem wissenschaftlichen Zentrum für Ernährung, Lebensmittel und nachhaltige Versorgungssysteme (ELVe) an der Hochschule Fulda. Grundlagen der Veröffentlichung sind leitfadenbasierte Interviews. Das KoHW hat in 13 verschiedenen Einrichtungen im Zeitraum zwischen November 2019 und Februar 2020 Interviews geführt. Die Hochschule Fulda führte sechs. Die vorliegenden Seiten sind das Ergebnis der Befragungen durch das KoHW.
Themen der Interviews
den Gründen, die entscheidend waren, das HGK in ihrer Einrichtung zu verwirklichen
Erfolgsrezepten für eine gute Umsetzung des HGK
den baulichen Besonderheiten bei der Einrichtung von Hausgemeinschaften
dem Gesundheitsstatus der Bewohnerinnen und Bewohner
der Zufriedenheit der Angehörigen
der personellen Zusammensetzung und Zusammenarbeit der Wohngruppen-Teams
der hauswirtschaftlichen Versorgung und Aktivierung der Bewohner im HGK
den Kosten des HGK sowie
Maßnahmen des Qualitätsmanagements im HGK
Teilnehmende Einrichtungen
Die Auswahl der Einrichtungen erfolgte nach Empfehlungen der Netzwerkpartner Deutsche Gesellschaft für Hauswirtschaft sowie den Fachzentren für Ernährung und Gemeinschaftsverpflegung.
AWO Kreisverband Bayreuth-Stadt e. V.
AWO Seniorenzentrum Knetzgau
AWO Seniorenzentrum Markt Erlbach
AWO Seniorenzentrum Schonungen
AWO Marie-Juchacz-Haus Würzburg
BeneVit Haus Mainbogen, Gochsheim
BRK Seniorenzentrum Heideck
BRK Seniorenzentrum Plössberg
BRK Seniorenzentrum Treuchtlingen
Caritas Seniorenheim St. Josef Ingolstadt
Diakoneo Kompetenzzentrum Demenz Nürnberg
Haus der Senioren Gundelfingen
Seniorenzentrum der Stadt Augsburg, Haus Lechrain
Die Gespräche dauerten zwischen 60 und 150 Minuten. Das KoHW zeichnete diese mit einem digitalen Rekorder auf. Ergänzt haben wir diese um ein Postscript mit Besonderheiten, Störungen oder Aussagen, die die Interviewpartnerinnen und -partner nach dem Abschalten des Rekorders, auch beim Hausrundgang bemerkten oder äußerten. Die Aufbereitung der Daten in wörtliche Transkripte erfolgte nach den Regeln von Dresing und Pehl (2015). Die Transkripte haben wir anonymisiert.
Das KoHW und die Hochschule Fulda werteten die Interviews mithilfe der qualitativen Inhaltsanalye nach Mayring (2010) aus. Ein Expertenrat mit zwölf Teilnehmenden diskutierte die ersten Ergebnisse. Dieser setzte sich zusammen aus Vertretern und Vertreterinnen der Deutschen Gesellschaft für Hauswirtschaft, der Hochschule Fulda, unterschiedlicher Einrichtungsträger, dem KoHW, einer selbständigen Unternehmensberaterin sowie Praktikern aus Pflege und Hauswirtschaft.