Geflügel

Legehennen und die Mast von Geflügel sind für viele bayerische Betriebe eine Einkommensquelle. Der Trend geht dabei zu größeren Einheiten. Private Züchter von Rassegeflügel tragen dazu bei, gefährdete Nutztierrassen zu erhalten.

Aktualisiert am: 29.12.2023
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Ein weiß gefiederter Hahn inmitten mehrerer freilaufender Hennen mit braunem Gefieder. © Elias Jacob / StMELF
Hühner der Klasse AA suchen im Freilauf Deckung in einem Holzdreieck. © Eva Eidelsburger / StMELF

Geflügelpest

Die Geflügelpest (Hochpathogene Aviäre Influenza) 2021/2022 war die bisher größte beobachtete Epidemie in Europa. Im Sommer 2022 gab es erstmals kein Erliegen des Geschehens. In jüngster Zeit werden vermehrt Ausbrüche beim Hausgeflügel aus europäischen Ländern gemeldet. Besonders stark betroffen sind neben Norddeutschland die Niederlande, Frankreich und Großbritannien. Informieren Sie sich rechtzeitig über die Geflügelpest und Maßnahmen zum Schutz des Nutzgeflügels.

Geflügelpest (Hochpathogene Aviäre Influenza)
Hennen auf einem Holzgestell © Eva Eidelsburger / StMELF

Der Weg zu genehmigter Geflügelhaltung

Auch wer nur wenige Hühner privat halten möchte, muss rechtliche Vorgaben beachten. Vor Beginn der Haltung von Geflügel ist immer eine Betriebsnummer beim zuständigen Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu beantragen. Ihr Amt und den "Antrag auf Zuteilung einer Betriebsnummer" finden Sie im BayernPortal (Postleitzahleneingabe). Senden Sie das ausgefüllte Formular an Ihr Amt. Dort erhalten Sie auch weitere Auskünfte. Ausführlich informiert die Broschüre "Der Weg zur genehmigten Geflügelhaltung".

Hühner © StMELF

Haltung von Legehennen

Über die Hälfte der bayerischen 5.74 Millionen Hennen steht in der Bodenhaltung, über 25 % werden im Freiland gehalten. Es gibt nahezu keine Kleingruppenhaltung mehr (unter 0,1 %). Über 1 Million Hennen werden in Öko-Betrieben gehalten, das sind 18,04 % der Legehennen in Bayern. Die bayerischen Legehennenhalter haben freiwillig vereinbart, auf das Kupieren von der Schnabelspitze zu verzichten. Dies erfordert unter anderem eine Anpassung der Haltungsbedingungen und der Futterrationen, um Federpicken und Kannibalismus zu vermeiden.

Haltung von Mastgeflügel

In Bayern werden ca. 5,4 Millionen Masthühner und ca. 1 Million Puten gemästet. Geflügel wird fast ausschließlich in geschlossenen Ställen in Bodenhaltung gemästet. Bei Hühnern muss eine Besatzdichte von 35 Kilogramm pro Quadratmeter eingehalten werden. Bei Puten ist ein Besatz mit 52 bis 58 Kilogramm pro Quadratmeter üblich.

Tierschutz-Nutztierhaltungs-Verordnung (Abschnitt 4) - Bundesministerium der Justiz externer Link

In der ökologischen Tierhaltung haben die Tiere bei deutlich mehr Stallraum auch Zugang zum Freiland.

Eier und Geflügelfleisch

Geflügelfleisch liegt nach Schweinefleisch in der Verbrauchergunst an zweiter Stelle. Eier werden als vollwertiges und preiswertes Lebensmittel geschätzt. Etwa die Hälfte der Eier werden direkt von den Verbraucherinnen und Verbrauchern gekauft, die andere Hälfte wird in Lebensmitteln (z. B. Nudeln) und in der Gastronomie verarbeitet.

Ausführliche Informationen zu Eiern und Geflügel - LfL externer Link

Weitere Informationen