Ausgabe November/Dezember 2024 – Themen
Das Schwenden ist eine wichtige Pflegemaßnahme, um die Almweiden von Bäumen, Sträuchern, Disteln und Farnen freizuhalten. Somit kann die Verdrängung von hochwertigen Futtergräsern sowie Kräutern verhindert werden, und die wertvolle Kulturlandschaft der Almen bleibt erhalten. Die Studierenden der Staatlichen Landwirtschaftsschule Holzkirchen lernten im Rahmen eines Almschultages auf der Niederhofer Alm in Bayrischzell die wesentlichen Maßnahmen zur fachgerechten Almbewirtschaftung kennen und führten eigenständig verschiedene Pflegemaßnahmen durch. Der Asiatische Moschusbockkäfer stellt Behörden in Bayern und Italien vor große Herausforderungen. Bei einem Austausch italienischer Fachkollegen mit allen Beteiligten der bayerischen Forst- und Landwirtschaftsverwaltung wurde der Umgang mit dem gefährlichen Quarantäneschädling beleuchtet. Es gab viele wertvolle Impulse dazu, wie durch Monitoring, Aufklärung und internationale Zusammenarbeit Maßnahmen zur Eindämmung entwickelt werden können, um wirtschaftliche Schäden zu minimieren und Akzeptanz bei der Bevölkerung zu erreichen. Die Gründe für Bio sind vielfältig, genauso wie die Wege und Partnerschaften. Die Bäckerei Wolz und das Gut Obbach arbeiten seit Jahrzehnten eng zusammen. Im Gespräch sind der Bäckereiinhaber und die Gutsverwalter darauf eingegangen, wie das gelingen kann. Franziska Weiß von der Ökopakt-Vernetzungsstelle und Sophia Weisensee vom BioRegio Betriebsnetz haben die Bäckerei mit Bio-Teilsortiment und den landwirtschaftlichen Bio-Betrieb in Unterfranken besucht. Die Welt des Weines besteht aus unbegrenzten Möglichkeiten. In diesem Sinne haben 15 angehende Weinbautechniker im Rahmen ihres Abschlussjahres an der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) in Veitshöchheim ein einzigartiges Projekt ins Leben gerufen: das Schülerweinprojekt "Alles Rot".
Schule und Beratung - Heft 11-12/2024 (PDF, barrierearm) DownloadlinkAusgabe September/Oktober 2024 – Themen
Unter dem Motto „Einfach schafft Mehrwert – Gemeinsam für eine schlankere Bürokratie“ hat das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus in Bayern einen einzigartigen Prozess gestartet. Den Auftakt dieses Prozesses bildete die größte Online-Umfrage in der Geschichte des Ministeriums mit 13 775 verwertbaren Rückantworten. Ziel war es, Einblicke in aufwendige Förderbereiche und belastende Dokumentationspflichten zu gewinnen sowie praxisnahe Vorschläge zur Bürokratieerleichterung zu sammeln. Ein sektorübergreifender Vergleich der genannten Belastungen mit anderen Wirtschaftssektoren stellt diese in einen breiteren Kontext. Die Wasserpaktpartner der Oberpfalz trafen sich im Juli 2024 am Knöblinger Bach zum jährlichen Austausch auf Einladung der Regierung der Oberpfalz. Der Wasserpakt Bayern vereint Verwaltungen, Verbände und Landwirte im Einsatz für sauberes Wasser. Bei einem Treffen in der Oberpfalz diskutierten Experten und Akteure aus der Wasserwirtschaft und Landwirtschaft über aktuelle Herausforderungen und Lösungen für den Gewässerschutz. Fachvorträge boten Einblicke in rechtliche Rahmenbedingungen und praktische Schutzmaßnahmen, während eindrucksvolle Maschinenvorführungen moderne Technologien zur Reduzierung von Düngemittel- und Pflanzenschutzeinträgen präsentierten. Das Treffen verdeutlichte, wie durch Kooperation und technische Innovationen der Schutz von Wasserressourcen vorangetrieben wird. Gehölze leiden unter Sonneneinstrahlung von zehn Stunden und länger, der Bewässerungsbedarf steigt stetig, nicht nur Mensch und Tier lechzen nach etwas Kühle und Schatten. Gleichzeitig steigt der Energiebedarf, während wir klimaneutral werden müssen. Dazu tragen regenerative Energien bei, doch geraten einige zunehmend in Konkurrenz mit landwirtschaftlicher Nutzfläche. Agri-Photovoltaik will beides zu beiderseitigem Nutzen kombinieren. Teil 1 gibt einen Überblick bestehender Systeme und Anlagen, die bereits am Netz sind. In einer sich stetig digitalisierenden Welt gewinnt der Einsatz moderner Technologien in der Bildung zunehmend an Bedeutung. Besonders in der landwirtschaftlichen Ausbildung, die traditionell stark praxisorientiert ist, bieten digitale Ansätze neue, spannende Möglichkeiten, die Zusammenarbeit zu stärken. Ein wegweisendes Beispiel hierfür ist das Projekt mehrerer Landwirtschaftsschulen – initiiert durch das Referat A3 des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus. Es führt abwechselnd digitale Live-Übertragungen von landwirtschaftlichen Betrieben für alle beteiligten Schulen durch und ermöglicht so eine breite Wissensvermittlung. Diese Initiative stellt einen wichtigen Schritt dar, um die Didaktik in der Landwirtschaftsausbildung zu modernisieren und den Lernenden eine praxisnahe, interaktive und zeitgemäße Lernerfahrung mit einheitlichem hohem Standard zu bieten.
Schule und Beratung - Heft 9-10/2024 (PDF, barrierearm) DownloadlinkAusgabe Juli/August 2024 – Themen
Um den wachsenden Herausforderungen in der bayerischen Landwirtschaft zu begegnen, setzt Staatsministerin Kaniber ab Herbst 2024 ein umfassendes Maßnahmenpaket an den Staatlichen Landwirtschaftsschulen um. Es umfasst mehr Unterrichtsstunden in Pflanzenbau und Tierhaltung, intensiveres Kommunikationstraining und umfangreichere Rückmeldungen zur Wirtschafterarbeit. Zusätzlich werden neue Meistermodule eingeführt und die Vernetzung mit der Höheren Landbauschule gestärkt. Diese Maßnahmen gewährleisten eine zukunftsorientierte und praxisnahe Fortbildung in der Landwirtschaft. Rosi, ein Roboter aus der Werkstatt des Kemptener Startups Paltech, soll künftig zur Ampferbekämpfung eingesetzt werden. Eine Aufgabe, die bisher mit Herbiziden oder aber – beispielsweise auf Bio-Betrieben – mit langwieriger körperlicher Arbeit einhergeht. Ihr Entwickler Felix Schiegg und sein Team haben Rosi heute mitgebracht, um sie im Rahmen eines Innovationsworkshops des Bayerischen Landwirtschaftsministeriums den Studierenden der Staatlichen Landwirtschaftsschule Kempten (Allgäu) vorzustellen. Der russische Angriff auf die Ukraine hat neben der humanitären Katastrophe auch Auswirkungen auf die globalen Warenströme. Sowohl die Ukraine als auch Russland sind wichtige Getreideexporteure auf dem Weltmarkt. Nachdem Russland wichtige Schwarzmeerhäfen in der Ukraine blockiert hatte, erleichterte die Europäische Union (EU) ab Mai 2022 mit sogenannten Solidaritätskorridoren und der Aussetzung von Einfuhrzöllen den Handel mit ukrainischen Agrarprodukten. Dies führte zu einem deutlichen Anstieg der Importe von Getreide und Ölfrüchten aus der Ukraine in die EU, insbesondere in die EU-Anrainerstaaten der Ukraine. Ausschlaggebend für die bayerischen Erzeugerpreise ist dagegen nach wie vor die globale Versorgungslage. Sie ärgern sich über überhängende Hecken, Wespen oder wildes Wiesenwachstum? Daran ist die Biodiversität schuld – aber im besten Sinne! Sie sorgt für saubere Luft, fruchtbaren Boden und vielfältige Nahrung. Erfahren Sie aus der Sicht einer Biodiversitätsberaterin und Biologin, warum der Schutz der Artenvielfalt so wichtig für unser Überleben ist und wie sie unseren Alltag bereichert.
Schule und Beratung - Heft 7-8/2024 (PDF, barrierearm) DownloadlinkAusgabe Mai/Juni 2024 – Themen
Bestände der mehrjährigen Energiepflanze Durchwachsene Silphie müssen irgendwann wieder aufgegeben werden. Im Projekt "SilphieGuide" wird untersucht, wie der Umbruch der Dauerkultur gelingt. Um nachfolgend eine Nitratauswaschung zu vermeiden, sind angepasste Strategien erforderlich. Es zeigte sich, dass durchwuchsfreie Bestände der Folgekultur im ersten Jahr nach dem Umbruch bei richtigem Vorgehen möglich sind. Seit 1991 veranstalten die Staatliche Landwirtschaftsschule Bayreuth-Münchberg und die Fachschule für Landwirtschaft Plauen jährlich einen gemeinsamen Projekttag. Das Ziel ist es, die Zusammenarbeit zwischen den Bundesländern zu stärken und den Horizont der Studierenden zu erweitern. In diesem Jahr führte die Exkursion die Studierenden nach Sachsen zur Agrargenossenschaft Theuma – Neuensalz eG, wo sie konkrete Lösungen für die Herausforderungen des Betriebes erarbeiteten. Der "Grüne Montagabend", eine digitale Veranstaltungsreihe organisiert von der Regierung von Mittelfranken in Zusammenarbeit mit den mittelfränkischen Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (ÄELF), erreichte in nur wenigen Monaten zahlreiche Landwirtinnen und Landwirte. Neben förderrechtlichen Themen wurde auch über speziellere Themen, wie zum Beispiel seelische Gesundheit, Umstellung auf Ökolandbau oder auch Erlebnis Bauernhof informiert. Die vor 20 Jahren das erste Mal in Europa gesichtete Asiatische Hornisse zeigt ihr Expansionspotenzial als invasive Art. Vermutlich eine einzige begattete Königin wurde eingeschleppt. Inzwischen werden europaweit mehrere tausend Nester im Jahr gefunden. Vor allem Imkerende warnen vor der Ausbreitung des Tieres und befürchten Beeinträchtigungen an ihren Völkern. Inzwischen gibt es aber auch Meldungen von Schäden in anderen landwirtschaftlichen Bereichen.
Schule und Beratung - Heft 5-6/2024 (PDF, barrierearm) DownloadlinkAusgabe März/April 2024 – Themen
Im Zuge der Neuausrichtung der Landwirtschaftsverwaltung wurde an allen Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (ÄELF) in Bayern eine Stelle "Presse & Kommunikation" geschaffen. Der vorliegende Beitrag ist ein Erfahrungsbericht des AELF Ansbach. Er gibt einen Einblick über die Organisation, ausgewählte aktuelle Arbeitsschwerpunkte und auch Einflussfaktoren einer bislang erfolgreichen Öffentlichkeitsarbeit vor Ort in Ansbach. In den letzten zehn Jahren hat sich die Software Semiro zu einem unverzichtbaren Werkzeug in zahlreichen Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (ÄELF) entwickelt. Semiro ist ein Online-Buchungssystem, mit dem die Buchungen und die Verwaltung von Bildungsangeboten und Veranstaltungen abgewickelt werden. Der folgende Artikel gibt einen Überblick über die Entwicklung und den Leistungsumfang der Software. Die Bewässerung soll das natürliche Wasserangebot aus Niederschlägen und pflanzenverfügbarem Bodenvorrat ergänzen. Die Bewässerungs-App der Arbeitsgemeinschaft Landtechnik und Landwirtschaftliches Bauwesen in Bayern e. V. (ALB) kann dabei unterstützen, dass dies bedarfsgerecht, angepasst an die Verteiltechnik, sparsam und damit effizient geschieht. Ökologische Mähkonzepte finden spätestens seit dem Volksbegehren "Rettet die Bienen" immer stärkeren Einzug in die Pflege des öffentlichen Grüns. Statt die Flächen zu mulchen, soll das Mähgut abgeführt werden, was die Flächen abmagert und die Artenvielfalt auf Dauer erhöht. Eine vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus finanzierte Machbarkeitsstudie der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau betrachtete Verwertungswege, führte eine Potenzial- und Schadstoffuntersuchung von Straßenmähgut durch und erkannte die besondere Eignung von Kommunen für die Umsetzung..
Schule und Beratung - Heft 3-4/2024 (PDF, barrierearm) DownloadlinkAusgabe Januar/Februar 2024 – Themen
Ohne ein Mindestmaß an Wirtschaftlichkeit ist unser ökologisch wertvoller und landschaftsprägender Streuobstbestand in Bayern nicht zu halten. Welche Rolle dabei der Vertragsanbau spielen könnte, wird in einem Projekt der Bayerischen Landesanstalt für Wein und Gartenbau ergründet. Während der Corona-Pandemie musste eine große Anzahl an Modulen im Rahmen des Bildungsprogramm Landwirt-Angebotes kurzfristig online angeboten werden. Die Entwicklung dieses neuartigen digitalen Angebots sowie dessen Fortführung werden dargestellt. Mit einem zweitägigen Symposium zur Wissenschaftskommunikation feierte das Technologie- und Förderzentrum sein fünfzigjähriges Forschungsjubiläum in Straubing. Wie im Laufe des Symposiums deutlich wurde, gibt es ein großes gesellschaftliches Interesse an wissenschaftlichen Themen. Forschungseinrichtungen müssten allerdings stärker auf Verständlichkeit achten und sich mit Social Media auseinandersetzen, um ihre Zielgruppen zu erreichen. Chiasamen, Acai- und Gojibeeren oder Moringa eroberten als Superfood die Supermärkte. Das aktuelle Kompendium des KErn "Bayerisches Superfood – Lokale Superhelden wiederentdeckt" hinterfragt den Trend und lenkt den Blick auf heimische Produkte, die zu Recht als Superfood bezeichnet werden können. Für sie sprechen vergleichbar hohe Nährstoffgehalte, Transparenz beim Anbau und kurze Transportwege. Die Inhalte des Kompendiums werden in einer Schulung nach dem Prinzip "Train the trainer" an die Kolleginnen der Ernährungsbildung an den Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten vermittelt, die wiederum ihr Wissen an Multiplikatoren weitergeben.
Schule und Beratung - Heft 1-2/2024 (PDF, barrierearm) DownloadlinkAusgabe November/Dezember 2023 – Themen
Der Deutsche Bauernverband befürchtet, dass mit dem Mercosur-Abkommen Billigfleisch aus Südamerika den europäischen Markt überschwemmen könnte. Die EU-Kommission hält dagegen. Nach ihrer Meinung dürften die Auswirkungen überschaubar bleiben. Sie rechnet mit einem nur moderaten Anstieg der Importe. Dennoch, die EU öffnet ihre Märkte bewusst dem internationalen Handel und reduziert ihre eigenen Schutzmechanismen. In welcher Größenordnung, erläutert der folgende Beitrag für die Produkte Fleisch und Zucker. Europa soll bis 2050 der erste klimaneutrale Kontinent werden. Der Landwirtschaftssektor ist gefordert, zur Erreichung dieses Ziels beizutragen, ohne die Nahrungsmittelerzeugung zu gefährden. Zudem müssen Lösungen umgesetzt werden, um die Auswirkungen des Klimawandels auf die Landwirtschaft abzumildern. Die landwirtschaftliche Beratung hat dabei eine Schlüsselfunktion. Deswegen startete ein EU-weites Konsortium das ClimateSmartAdvisors (CSA)-Projekt. Durch Vernetzung, Austausch von Wissen und Erfahrungen sowie durch Innovationen soll die Beratung verbessert und mobilisiert werden. Der Einsatz regionaler, biologischer und bio-regionaler Lebensmittel ist ein wesentliches Element einer nachhaltigen Ernährungsweise, die von den Staatlichen Landwirtschaftsschulen, Abteilung Hauswirtschaft, bereits mit großem Engagement gelebt wird. Doch wie hoch ist der Anteil regionaler und biologischer Lebensmittel in den Lehrküchen tatsächlich? Um diese Zahlen generieren zu können, wäre ein praktikables System hilfreich. Im Rahmen einer Facharbeit wurden verschiedene Erfassungssysteme praktisch erprobt. Die Häufigkeit von Allergien durch Pollen, Insektengifte, Duftstoffe, Kontaktstoffe, Pilze sowie Nahrungsmittel in Deutschland ist in den letzten Jahrzehnten bei der Bevölkerung der Industrienationen stark gestiegen. Durch die klimatischen Veränderungen sei nach Fachleuten damit zu rechnen, dass im Jahr 2025 circa 50 Prozent der europäischen Bevölkerung an Allergien leiden. Daher ist es für die Grüne Branche immer wichtiger, dies bei der Planung, Beratung, Gestaltung von Grünflächen im privaten und öffentlichen Bereich sowie der Auswahl von Pflanzen zu berücksichtigen, um eine verstärkte Belastung der Menschen möglichst zu vermeiden und die Kunden zufrieden zu stellen.
Schule und Beratung - Heft 11-12/2023 DownloadlinkAusgabe September/Oktober 2023 – Themen
Der Umsatz des bayerischen Ernährungsgewerbes stieg 2022 um mehr als ein Sechstel und erzielte damit ein neues Allzeithoch. Der Auslandsabsatz trug mit einem Anteil von über einem Fünftel an den Gesamterlösen und einer Steigerung um fast einem Viertel im Vorjahresvergleich überproportional zur Ergebnisverbesserung bei. Aufgrund der Geflügelpest waren Stallbesichtigungen kaum möglich. Aus diesem Grund wurde ein Seminartermin kurzerhand in eine virtuelle Besichtigung umgewandelt. Gerade Geflügel- und Schweineställe mit ihren hohen Hygieneanforderungen eignen sich besonders gut für virtuelle Besichtigungen. Hochwertige und gesunde Lebensmittel aus Bayern – das ist nicht nur ein Genuss, sondern trägt auch entscheidend dazu bei, dass die Wertschöpfung in der Region bleibt. Ein Best-Practice-Beispiel für regionale Wertschöpfung ist die Zusammenarbeit zwischen dem Bio-Knuspermüsliproduzenten Barnhouse, den Landwirtinnen und Landwirten sowie der Mühle PrimaVera im Landkreis Mühldorf am Inn – und das sogar zu 100 Prozent. Die Stationen entlang der Wertschöpfungskette waren das Ziel der InnoTour Oberbayern. Die Zahl der Agri-PV-Anlagen in Deutschland und im Ausland steigt. Trotz zahlreicher gesetzlicher Vereinfachungen und zunehmender Forschungsintensität sind die Planungs- und Genehmigungsverfahren immer noch sehr komplex. Darüber hinaus sind viele Fragen rund um die Auswirkungen auf die Landwirtschaft sowie das Mikroklima und die Biodiversität im Pflanzenbestand oder die Akzeptanz der Bevölkerung bisher ungeklärt. Antworten auf diese Fragen sollen zwei Agri-PV-Forschungsanlagen liefern, deren Betrieb das TFZ in den kommenden Jahren wissenschaftlich begleiten wird.
Schule und Beratung - Heft 9-10/2023 DownloadlinkAusgabe Juli/August 2023 – Themen
Die ernährungswirtschaftliche Aus- und Einfuhr Bayerns erreichte im Jahr 2022 neue Höchstwerte. Der Gesamtwert der ernährungswirtschaftlichen Exporte steigerte sich im vergangenen Jahr auf 11,8 Mrd. Euro. Die Importe stiegen auf 13,0 Mrd. Euro und erzielten ebenso das bisher beste Ergebnis. Artenreiches Grünland zählt neben dem tropischen Regenwald zu den Biotopen mit der größten Artenvielfalt weltweit. Es kommt vorwiegend in Mitteleuropa vor, birgt enorme Ökosystemleistungen, ist aber auch in seinem Artenreichtum auf Grund von Nutzungsaufgabe, Intensivierung oder Klimawandel gefährdet. Dies bedeutet für uns Lebensgrundlage und die Verantwortung, es zu bewahren zugleich. Davon ausgehend soll der vorliegende Artikel einen kleinen Einblick in eine faszinierende, facettenreiche, etwas verborgene Welt direkt in unserer Kulturlandschaft geben. Das Peatland Science Centre (PSC) und die Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) bringen gemeinsam den Wissenstransfer aus der Moorforschung in die Landwirtschaft voran. Moore zählen zu den weltweit wichtigsten Kohlenstoffspeichern. In den letzten Jahren ist der Erhalt der Moorböden aufgrund ihrer Klimaschutzfunktion auch zunehmend in den politischen Fokus gerückt. Gemeinsam mit Partnern entwickelt das neu gegründete Peatland Science Centre wissenschaftlich fundierte Lösungen für diesen Prozess und überträgt das Wissen in die praktische Umsetzung. Damit werden Moorböden klimafreundlich und bleiben langfristig landwirtschaftlich nutzbar. Mit der "Vom Hof auf den Tisch"-Strategie der Europäischen Kommission nimmt die Notwendigkeit zu, den Herbizideinsatz zu reduzieren. Auch auf den Einsatz von PE-Mulchfolien soll im Zuge der Vermeidung von erdölbasierten Materialien nach und nach verzichtet werden. Am Technologie- und Förderzentrum (TFZ) wurde als Alternative zu konventionellen Verfahren zum Beikrautmanagement eine spritzbare Mulchabdeckung auf Basis Nachwachsender Rohstoffe entwickelt.
Schule und Beratung - 7-8/2023 DownloadlinkAusgabe Mai/Juni 2023 – Themen
Einmal im Jahr lädt das Referat M6 "Diversifizierung, Landfrauen" des Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten alle Zuständigen für das Programm "Erlebnis Bauernhof" zu einem Arbeitstreffen ein, um über die neuesten Entwicklungen zu informieren. In der Arbeitsbesprechung konnten neue Impulse für ein erfolgreiches Arbeiten mit "Erlebnis Bauernhof" gesetzt werden. Die Bayerische Staatsregierung hat zusammen mit acht wichtigen Verbänden im Herbst 2021 den "Bayerischen Streuobstpakt" geschlossen. Mit einer Laufzeit bis 2035 sollen in Bayern die Streuobstbestände nicht nur erhalten, sondern eine Million Streuobstbäume neu gepflanzt werden! Der Freistaat Bayern will den Pakt und sein umfangreiches Maßnahmenpaket mit einer Gesamtsumme von 670 Mio. Euro unterstützen. Ziel ist es, dadurch den Rückgang unserer ökologisch so wertvollen Streuobstbestände aufzuhalten und den Bestand sogar weiter auszubauen. Es ist ein "Mitmachpakt", bei dem alle Verbände, Vereine, Kommunen, Landwirte und Privatpersonen aktiv werden können! Im Mai beginnt die Beet- und Balkonpflanzenzeit. Klima- und Umweltschutz erfordern langfristig die Reduktion von Torf in Substraten und Blumenerden. Mit der Verwendung torffreier Erden leisten Sie einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz: Torfabbau und die damit verbundene CO2-Freisetzung werden reduziert. Zudem wird es ab 2026 für den Freizeitgartenbau keine torfhaltigen Erden mehr im Handel geben. Artenreiche Ansaatflächen, die durch lange Blütezeit vielen Blütenbesuchern Nahrung bieten und den Ansprüchen der Bürger gerecht werden, sind besonders gefragt, um dem Rückgang der Insektenvielfalt entgegenzuwirken. Die Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau in Veitshöchheim entwickelte und erprobte mehrjährige Mischungen – und zieht nun Bilanz.
Schule und Beratung 5-6/2023 DownloadlinkAusgabe März/April 2023 – Themen
Ein bekanntes Sprichwort besagt: "Betriebsblindheit ist eine der gefährlichsten Berufskrankheiten". Einen Schritt zurückzutreten, um alle Rahmenbedingungen wieder im Blick zu haben, ist daher für landwirtschaftliche Betriebe besonders wichtig, um in entscheidenden Momenten gemeinsam mit der Familie die richtigen Entscheidungen zu treffen. Als Hilfestellung für diesen "Schritt zurück", um den Blick auf strategische Zukunftsfragen losgelöst vom Alltagsgeschäft richten zu können, steht den Beraterinnen und Berater der Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten der FitnessCheck als Beratungstool zur Verfügung. Über drei Jahre hat die Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau sieben Schaugärten in Bayern betreut und die Bevölkerung mit neuen Ideen und Anregungen zum Gärtnern in der Stadt bedient. Ob Kistengarten, Wandbegrünung oder Wurmsystem – es gab viele Möglichkeiten zur Anregung vor Ort oder in Führungen und Workshops. Die Gärten finden jetzt eine neue Verwendung als Schulgärten oder Gemeinschaftsgärten. Was ist in den Gärten passiert? Das zeigt ein kurzer Rückblick aus mehr als drei Jahren Projektzeit. Ist es möglich ein modernes Gericht zu kreieren, dessen Zutaten ausschließlich im eigenen Landkreis erzeugt wurden? Dieser Herausforderung stellen sich die Studierenden der Staatlichen Landwirtschaftsschule, Abteilung Hauswirtschaft in Nabburg und machen sich auf die Suche nach Antworten in Form eines Rezeptes für den NabBurger. Die Art des Lernens im Betrieb ändert sich durch die Digitalisierung. Damit Beschäftigte in der Lage sind, auf die Komplexität der neuen Arbeitswelt zu reagieren, benötigen sie nicht nur Medienkompetenz. Sie müssen in der Lage sein, selbstbestimmt und selbstgesteuert Kompetenz-Defizite zu erkennen und zu beseitigen. Führungskräfte haben die Aufgabe, sie dabei zu unterstützen und Lernprozesse anzuregen.
Schule und Beratung 3-4/2023 DownloadlinkAusgabe Januar/Februar 2023 – Themen
Eine weihnachtlich rote Gesichtsmaske mit stimmungsvoller weißer Umrandung, eine breite knallgelbe Binde auf überwiegend schwarzen Flügeln und kontrastreiche schwarz-weiß getupfte Schwanzfedern. Mit seinem abwechslungsreich gefärbten Gefieder ist der Stieglitz unser buntester heimischer Singvogel. Die Stieglitze (Carduelis carduelis) unterbrechen mit ihrem kontrastreichen und bunten Gefieder lebhaft die überwiegend grau-braune Winterlandschaft. Und bewegen mit ihrer Farbenpracht nicht nur Kunst und Religion, sondern auch die Wissenschaft. Der Klimawandel betrifft die Landwirtschaft besonders, da sich steigende Temperaturen und Extremwetterereignisse direkt auf Erträge, Tiere, Böden und Betriebe auswirken. Gleichzeitig kann die Landwirtschaft das Klima schützen. Verbunden damit ist die dringende Frage der Klimaanpassung, um unsere produktive Landwirtschaft weitestgehend zu erhalten. Über allem stehen gesetzliche Vorgaben, z. B. wieviel Treibhausgas-Emissionen im Agrarbereich eingespart werden müssen. Im Experten-Netzwerk "Treibhausgasbilanzierung und Klimaschutz in der Landwirtschaft" (THeKLa) machen sich Fachleute intensiv Gedanken und tauschen sich aus, wie Emissionen erfasst, bewertet und reduziert werden können. Dieses Netzwerk wird am Technologie- und Förderzentrum in Straubing koordiniert. An die Kita- und Schulverpflegung werden viele Erwartungen gestellt: Sie soll gesund und für alle bezahlbar sein, möglichst Bio-Lebensmittel beinhalten und wenig Lebensmittelabfälle verursachen. Und vor allem: Die Verpflegung soll den Kindern und Jugendlichen schmecken. Wie es gelingen kann, zeigte der Fachkongress „So kann Nachhaltigkeit allen schmecken“ der Vernetzungsstelle Kita- und Schulverpflegung Bayern am 29. September 2022. In Bayern herrscht Fachkräftemangel im Gartenbau sowie Garten- und Landschaftsbau. In den letzten drei Jahren waren aufgrund der Corona-Pandemie öffentlichkeitswirksame Veranstaltungen und der Dialog mit der Gesellschaft stark eingeschränkt. Die Abteilung Gartenbau am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Fürth-Uffenheim hat sich daher im Jahr 2022 intensiv mit Imagewerbung und Öffentlichkeitsarbeit beschäftigt.
Schule und Beratung 1-2/2023 DownloadlinkDas Fachmagazin "Schule und Beratung" erscheint alle 2 Monate. Sollten Sie Interesse an einem Exemplar haben, wenden Sie sich bitte an die Redaktion.
Redaktion
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Breites Themenspektrum schafft Wissenstransfer
Dank des breiten Themenspektrums vom Ernährungsprojekt bis zur Wasserrahmenrichtlinie sorgt das Fachmagazin für einen enormen Wissenstransfer zwischen Staatsministerium, Landesanstalten und Ämtern. Wissenschaftliche Auswertung und Erfahrungsberichte der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort halten Theorie und Praxis im Gleichgewicht.
Länderübergreifende Reichweite
Was ursprünglich als rein hausinterne Schrift des Staatsministeriumsangelegt war, hat inzwischen auch einen großen Leserkreis weit über die Landwirtschaftsverwaltung hinaus, unter anderem bei Kollegen in anderen Bundesländern, in Österreich, der Schweiz und Südtirol.