Sprungmarken:
Deckungsbeiträge - Übersicht
Da eine Berechnung mit zeitraumbezogenen MwSt.-sätzen aus programmiertechnischen Gründen im Programm nicht möglich ist, wird ab sofort - auch rückwirkend für die vergangenen Zeiträume - mit dem aktuellen Satz von 9,0 % gerechnet. Dies führt bei Brutto-Berechnungen zu geringen Abweichungen zu den bisherigen Werten.
Ein Wechsel zwischen Brutto- und Nettowerten wirkt sich grundsätzlich auf alle Leistungs- und Kostenpositionen aus.
Unabhängig vom Betrachtungszeitraum wird mit aktuellen Mehrwertsteuersätzen gerechnet.
Vorbelegung: 1000 g/Tag (ohne Weide), 850 g/Tag (mit Weide bei angenommenen 150 Weidetagen)
Die Gesamtdauer des Verfahrens ergibt sich aus der Hauptmastdauer plus den benötigten Aufzuchtwochen (siehe Modul "Aufzuchtkosten")
Der Kälber-/Fresser-/Absetzerpreis netto ist der nach kg LG bezahlte Preis, jedoch ohne Transport- und Vermittlungsgebühren und sonstige Auslagen sowie vor Zuschlag der Mehrwertsteuer.
Bis zu einem Einstallgewicht von 150 kg verwendet das Programm in der Vorbelegung Kälberwerte, ab 150 kg Fresserwerte. Ab 250 kg werden in der Vorbelegung Absetzerpreise herangezogen.
Der Nettopreis ist der nach Handelsklasse oder sonstigen Qualitätseinstufungen ausbezahlte Erlös je kg einschließlich aller Zuschläge (beispielsweise Bonuszahlungen), jedoch ohne Vorkosten und Mehrwertsteuer.
Der Preis netto lebend wird über das Mastendgewicht und den Ausschlachtungsfaktor aus dem Schlachtpreis errechnet.
Der Erlös je Tier errechnet sich aus dem Nettoerlös abzüglich Vorkosten und ggf. zuzüglich der Mehrwertsteuer. Diese Positionen sind als weitere Eingaben zu berücksichtigen.
Die Vorkosten umfassen alle dem Erzeuger in Rechnung gestellten Positionen bei der Schlachtrindererfassung; sie beinhalten bsp. Frachtkosten, Kommissions- und Abrechnungsgebühren sowie Versicherungsprämien.
Die Marktleistung wird vom Programm berechnet. Das Ergebnis ist die Summe der Verkaufserlöse bezogen auf das eingestallte Tier. Die Verluste (Anteil der während der Mast verendeten Tiere an den aufgestellten Tieren) sind somit in der Marktleistung berücksichtigt.
Betriebsindividuelle Wirtschaftsdüngerbewertung: €/Färse
Allgemeiner Berechnungsansatz (wird verwendet, wenn keine betriebsspezifische Info vorliegt)
Datengrundlage: Leitfaden für die Düngung von Acker- und Grünland ("gelbes Heft")
Die anfallende Menge an Wirtschaftsdünger ist abhängig von Anfangs- und Endgewicht sowie den täglichen Zunahmen und damit von der Haltungsdauer (angenommene TM-Gehalte: Gülle: 7.5 %, Tiefstreumist: 23 %, Festmist: 18.5 %, Jauche: 1.8 %).
Sonstige marktfähige Leistungen fallen bei diesem Produktionsverfahren üblicherweise nicht an. Falls im Einzelfall doch, können sie hier angegeben werden.
Die Summe der Leistungen wird folgendermaßen berechnet:
Kälber/Fresser/Absetzer: eigenerzeugt zugekauft
Die Einstallkosten errechnen sich aus dem gewichtsabhängigen Nettopreis plus ggf. Mehrwertsteuer. Hierzu kommen Kosten für Transport- und Vermittlungsgebühren und sonstige Kosten, wie z. B. Erstattungen für Enthornung oder Impfungen. Die Unterscheidung zwischen im eigenen Betrieb erzeugten Tieren und Zukaufstieren ermöglicht neben den unterschiedlichen Gebühren im Falle der Brutto-Rechnung auch den speziellen Ansatz der Mehrwertsteuer.
Grundsätzlich sind eigenerzeugte Tiere mit dem möglichen Verkaufspreis (ggf. inkl. der jeweils zutreffenden Mehrwertsteuer) als Kälber-/Fresser-/Absetzerkosten anzusetzen.
In Abhängigkeit der in den Kennwerten festgelegten Werte für das Einstallgewicht und das Mastanfangsgewichts Hauptmast werden die relevanten Futterwochen herangezogen. Grau markierte Futterwochen werden bei der Berechnung nicht berücksichtigt.
Quelle: Gruber Tabelle zur Fütterung in der Rindermast 2014 (Seite 9)1 Liter entspricht 120 g Milchaustauscher (MAT).
Getreide = 50 % Futterweizen und 50 % Koernermais
Die Kosten der Grobfuttermittel je dt Frischmasse leiten sich von den Erzeugungskosten (variablen Kosten) her. Vorbelegt sind die variablen Kosten der jeweiligen DB-Verfahren. Die Vorbelegungswerte entsprechen den variablen Kosten, die in den jeweiligen DB-Futterbauverfahren in der Startsituation errechnet werden.Bitte beachten Sie: Betriebsindividuelle Berechnungen in den Futterbauverfahren werden nicht automatisch hierher übernommen, sondern müssen per Hand übertragen werden!
Vorbelegung siehe Modul Wirtschaftsdünger
Aushilfs-Arbeitskräfte sind entlohnte Fremdarbeitskräfte, die nicht zum ständigen Personal gehören.
Hier sind die Beiträge zur Tierseuchenkasse, zu Verbänden und zur Berufsgenossenschaft angesetzt. Weitere Beiträge können für Versicherungen anfallen.
Falls im Einzelfall variable Kosten auftreten, die bisher noch nicht berücksichtigt wurden, können Sie diese hier eintragen.
Die Summe der variablen Kosten wird folgendermaßen berechnet:
=Summe der variablen Kosten
Der Deckungsbeitrag ist der Beitrag einzelner Produktionsverfahren zur Abdeckung der Fest- und Gemeinkosten des Betriebes, sowie der Finanzierungs- und Pachtkosten des Unternehmens.
Er ist der ökonomische Maßstab für die Produktionsqualität des laufenden Betriebes und ist in seiner Veränderung voll gewinnwirksam.
Das eingesetzte Grobfutter wird hier noch nicht berücksichtigt.
Der DB I wird vor allem in Planungsrechnungen verwendet, wenn der Betriebszweig Futterbau als eigenes Verfahren berechnet wird.
Hier werden die Grobfutterkosten berücksichtigt. Dabei wird das Verfahren Futterbau nicht mehr als eigenständiger Betriebszweig betrachtet, sondern dem tierischen Verfahren direkt zugeordnet.
Stallplätze: 1 Stallplatz je Tier
Arbeit: 10.6 AKh / Tier
Umlaufkapital Als Umlaufkapital werden alle Güter eines Verfahrens bezeichnet, die innerhalb eines Produktionszyklus zum Verkauf (z.B. Bestandsergänzungstiere, Pflanzgut, Wareneinstand) oder Verbrauch (z.B. Dünge-, Futter-, Reinigungsmittel, Energie, Wasser) bestimmt sind. Deshalb muss das Umlaufkapital nicht abgeschrieben, jedoch für die Länge der Produktionsperiode verzinst werden (siehe Modul "Kalkulatorische Faktorkosten"). : 475.4 €/Tier Als durchschnittlich gebundenes Umlaufkapital werden die halben variablen Kosten ohne Grobfutter angenommen.
Umlaufkapital mit Grobfutter: 876.4 €/Tier Als durchschnittlich gebundenes Umlaufkapital werden die halben variablen Kosten und die halben variablen Grobfutterkosten angenommen.
Bewertung des Grobfutters: Preisansätze aus dem Futterbau Vollkosten Zur Bewertung des Grobfutters nach Vollkosten werden die Vollkosten ohne kalk. Faktorkosten (GuV-Kosten) und die kalkulatorischen Faktorkosten separat ausgewiesen (zusammen bilden diese beiden Positionen die Vollkosten). Die Aufteilung ist notwendig, um den Gewinnbeitrag des Verfahrens methodisch richtig ausweisen zu können. Die Vorbelegungswerte entsprechen den Kosten, die in den jeweiligen DB-Verfahren in der Startsituation errechnet werden.
Hinweis: Die Futterkomponenten und die Grobfuttermengen werden in den Modulen "Aufzuchtkosten" und "Kraft- und Mineralfutter" festgelegt.
Investitionssumme Gebäude und Technik: Vorgabewert: Baukosten je Platz inklusive Güllelagerung für eine Neuerrichtung.: €/Platz, hiervon % Gebäude und bauliche Anlagen
Diese Kostenposition ist von Belang, wenn alternativ oder zusätzlich zum Bau ein Stall gemietet oder gepachtet wird.
Kalkulatorische Faktorkosten sind Ansätze für die Entlohnung der eigenen Produktionsfaktoren (Arbeit, Boden, Kapital).
Arbeitsertrag je nicht entlohnter Fest-AKh = (Unternehmergewinn + Lohnansatz) / Zahl der nicht entlohnten AKh
Arbeitsertrag je AKh = (Unternehmergewinn + Lohnansatz + Personalkosten Fest-AK + Lohnkosten für Aushilfs-AK) / Zahl der Gesamt-AKh
Der vollkostendeckende Preis sagt aus, wie hoch der Erzeugerpreis des Hauptprodukts sein müsste, damit die Vollkosten gedeckt sind. Bei der Berechnung werden Nebenleistungen (z. B. Wirtschaftsdünger beim Tier, Strohverkauf beim Getreide) berücksichtigt.